Lorsch II: Spannend bis zur letzten Kugel
Die Kriemhild-Reserve hatte auf dem Plan, sich für die Vorrundenniederlage in Pirmasens zu revanchieren. Leider fiel kurzfristig Silke Walter krankheitsbedingt aus und wurde durch Sylvia Schwalm ersetzt. Im Starttrio spielte Schwalm gemeinsam mit Ramona Wittich und Noreen Straub gegen die Pirmasenser Sara Scherer, Marie-Luise Weinkauff und Michelle Krämer. Schwalm erwischte keinen guten Start und wurde nach 60 Wurf durch Norma Kuderat ersetzt. Aber auch hier ging nicht der entscheidende Funke über, die Partie war bereits nach drei Bahnen klar entschieden. Mit den letzten 30 Wurf setzte Kuderat noch einen Ehrenpunkt. In den beiden anderen Partien ging es wesentlich spannender zu. Obwohl Wittich nur einen Fehlwurf machte, unterlag sie am Ende mit 1:3. Straub und Krämer erspielten exakt das gleiche Ergebnis, aber mit drei gewonnenen Bahnen hatte Straub die Nase vorne. Spielstand aus Lorscher Sicht: 1:2/- 99 Kegel
Das Lorscher Schlusstrio machte sich daran, die Duelle zu gewinnen sowie die verlorenen Kegel aufzuholen. Für Lorsch standen in der Aufstellung Monika Dreiss, Yvonne Jährling und Manuela Schwarz. Pirmasens bot Ann-Katrin Neu, Uschi Wetzel und Almut Neu auf. Gleich im ersten Durchgang gelang es den Lorscher Frauen 58 Kegel zurückzuholen. Schwarz glänzte dabei mit einer tollen Bahn (154). Die Gäste ließen jedoch nicht locker und konterten. Dreiss und Jährling holten jeweils einen halben Satzpunkt, Schwarz hingegen erwischte eine schlechte zweite Bahn und gab ihren Satz ab. Der dritte Durchgang ging komplett an die Gäste, die weiterhin deutlich führten. Doch für die letzten 30 Wurf war noch ein Unentschieden möglich, dafür mussten aber die Lorscherinnen allesamt ihre Gegnerinnen bezwingen. Ein spannender Kampf auf Augenhöhe begann: Schwarz setzte sich in die Vollen mit acht Kegel von Almut Neu ab und hielt diesen Vorsprung bis zum Ende auf ihrer Seite. Dreiss lag bis kurz vor Schluss zurück, ein Neuner mit dem 27. Wurf brachte jedoch die Wende zum Satzgewinn. Auch bei Jährling ging es dramatisch zu. Im vorletzten Wurf gelang ihr eine Acht, trotz der lauten Zurufe der Fans wollte der Bauer einfach nicht umfallen. So reichte es nur zum halben Satzpunkt. Beim Stand von 2:2 fehlten Jährling auch im Gesamt lediglich vier Kegel zum Duellsieg. Trotz der kämpferischen Leistung der Gastgeberinnen ging das Spiel an Pirmasens. In einem waren sich alle Beteiligten sicher: Den Zuschauern in Lorsch wurde jedenfalls kein langweiliges Spiel serviert. Endstand aus Lorscher Sicht: 3:5/-90 Kegel.
Manuela Dreiss