Bamberg: Derbyniederlage für den SKC Victoria
Staffelsteiner Auswechslungen effektiv
Im Nachholspiel des 14. Spieltages setzte sich der SKC Staffelstein im Oberfranken-Derby gegen den SKC Victoria Bamberg mit 5:3 durch. Ausschlaggebend war das Gesamtergebnis, bei dem Staffelstein mit 3611:3595-Kegeln vorne lag, während beide Teams je drei Duelle für sich entscheiden konnten. Insgesamt fielen vor ansprechender Kulisse acht Sechshunderter, sodass die Kegelsportfans auf ihre Kosten kamen, zumal das Derby bis kurz vor Spielende sehr spannend war. „Es ist wie jedes Jahr. Wir spielen nicht schlecht und schnuppern am Sieg, aber am Ende bleiben die Punkte in Staffelstein. Das ist mehr als ärgerlich“, so Bambergs Teamkapitän Uwe Wagner nach dem Spiel.
Mit den Duellen von Zeitler gegen Fritzmann und dem Klassiker Reiser gegen Lupu begann das Derby in der Staffelberg-Arena, wobei die beiden Bamberger den besseren Start erwischten und jeweils 1:0 in Führung gingen. Aber postwendend schlugen die Staffelsteiner zurück und glichen aus. Nach dem Fritzmann in Satz 3 stürzte, sich aber Gott sei Dank nicht verletzte, musste er diesen Satz mit 141:151 abgeben und lag 1:2 zurück. Parallel setzte sich Lupu knapp gegen Reiser durch (160:159) und führte seinerseits mit 2:1. Fritzmann agierte zu Beginn des entscheidenden Satzes noch etwas verhalten, blies dann aber zur Aufholjagd. Nachdem Fritzmann mit 103:91 in die Vollen vorne lag und diesen Vorsprung im Abräumen noch ausbauen konnte, holte er sich das Duell bei Satzgleichstand mit 612:603. Auch Lupu hatte alle Chancen gegen Reiser, sein Duell zu gewinnen. Aber ein schlechtes Abräumen verhinderten den Erfolg und so gewann Reiser bei 2:2-Sätzen mit 630:620 und glich zum 1:1 in den Duellen aus. Wie eng es zuging, zeigte ein Blick auf das Gesamtergebnis: Staffelstein führte mit einem Kegel.
In der Mittelgruppe kam es zu den Duellen von Schwarz gegen Jelitte und Hergeth gegen Wilke. Jelitte erwischte eine super Start (157) und steigerte sich dann auf 166, sodass bereits 323 Kegel auf dem Totalisator bei einer 2:0-Führung standen, obwohl Staffelstein bereits nach 30 Wurf reagierte und Schwarz (127) für Hazva aus dem Spiel nahm. Dieser Wechsel sollte sich im weiteren Verlauf bezahlt machen, da Hazva mit zweimal 158 gefährlich nah an Jelitte heran kam. Dieser konnte aber zur Freude seiner Kollegen den Vorsprung verteidigen und das Duell bei 2:2-Sätzen mit 612:599 sichern. Wilke spielte nicht schlecht, lag aber zur Halbzeit trotzdem 0:2 und 292:304. Dabei musste auch er einen Sturz auf Bahn 3 verarbeiten, aus SKC-Sicht war man froh, dass er sich nicht verletzte. Weniger glück hatte beim Gegner hergeth: Verletzungsbedingt musste er das Feld räumen – ab Wurf 45 war Vicha im Spiel. In die Vollen konnte Wilke im weiteren Verlauf zwar gut mithalten, aber im Abräumen fehlt aufgrund des Sturzes die nötige Sicherheit, sodass auch die weiteren Sätze verloren gingen. Das Duo Hergeth/Vicha setzte sich schließlich souverän mit 4:0 und 605:561 gegen den Bamberger durch. In den Duellen blieb es ausgeglichen, aber Staffelstein lag mit 31 Kegeln in Front.
Mit Bischoff gegen Jelinek und Craciun gegen Kunze sollten zwei weitere interessante Duelle folgen und sich das Spiel zuspitzen. Vom Start weg hatte Jelinek seinen Kontrahenten Bischoff im Griff und holte sich Satz 1 mit 155:148 und legte mit 165:137 sofort das 2:0 nach. Parallel kämpft Craciun Kunze im Abräumen nieder und führte 1:0. Auch in Satz 2 lagen beide in die Vollen (91:89) nah beieinander, aber im Abräumen lief es einfach nicht bei Kunze, sodass man sich gemeinsam dafür entschied, noch in Satz 2 Julian Hess für Kunze ins Spiel zu bringen, was aber am 0:2-Rückstand nichts mehr änderte. In Satz 3 das gleiche Bild wie zuvor. Craciun und Jelinek sicherten sich die Sätze, die Duelle waren entschieden. Es ging im letzten Satz nur noch um das Gesamtergebnis. Bamberg setzte auf Angriff und es keimte Hoffnung auf, da Hess (103:93) und Jelinek (104:95) auf den Vollen den Rückstand auf 14 Kegel reduzierten. Doch am Ende sollte es nicht mehr reichen, da bei Staffelstein die Neuner fielen und bei Bamberg nur die Achter. Hess sicherte sich mit 164:145 den Satz, Jelinek unterlag 148:149 – aber am Ende stand mit dem 5:3 ein knapper, aber nicht unverdienter Derbysieg des SKC Staffelstein, der in der Tabelle hinter Zerbst alles enger zusammenrücken ließ.
Markus Habermeyer