TSV: Nach Traumstart geht leider die Luft aus!
In den Nachholspielen des 14. Spieltages der Bundesliga musste sich der TSV Breitengüßbach wie erwartet dem amtierenden deutschen Meister von Rot Weiß Zerbst mit 3584 zu 3825 Kegeln und 2:6 MP geschlagen geben. Nach der gleichzeitigen knappen Niederlage des SKC Victoria Bamberg im Derby beim SKC Staffelstein kann der Spitzenreiter nun bereits den Sekt zur erneuten Meisterschaftsfeier kalt stellen. Zu Beginn der Partie war den Gästen aus Sachsen-Anhalt jedoch noch nicht zum feiern zu Mute. Denn die Duelle von Fabian Seitz gegen TSV Kapitän Tobias Stark und Mathias Weber gegen Mario Nüßlein sollten beide ein hartes Stück Arbeit für den Tabellenführer werden! Stark erwischte mit 147 Kegeln zwar einen vernünftigen Start, jedoch konnte Seitz (157) dies sofort zur Führung ausnutzen. Danach kam der Mannschaftsführer aber besser in die Partie, holte mit 158:145 den Ausgleich und setzte sich auch im dritten Satz mit 160:159 denkbar knapp durch. Das Nervenspiel begann nun im letzten Abräumen, wo keiner der Beiden die Schwächen des Gegners nutzen konnte. Zwar holte Seitz mit 142:140 noch den Ausgleich nach Sätzen, Stark konnte aber bei 605:603 den ersten MP für den TSV ins Ziel retten. Auch das andere Duell gestaltete sich auf Augenhöhe. Nüßlein mit souveränen 168:153 musste ebenfalls umgehend den Konter mit 148:170 gegen Weber hinnehmen. Im dritten Satz verschaffte auch er sich mit 169:160 erneut den Vorteil bevor die Entscheidung auf der letzten Bahn fallen musste. Auch hier hielt er mit 156:152 den Gästeakteur in Schach und machte mit seinem 641:635 Kegeln und 3:1 SP den Traumstart mit zwei MP gegen den Meister perfekt! Sichtlich etwas geschockt betraten die Zerbster Axel Schondelmaier und Uros Stoklas die Anlage in den Frankenstuben mit einem ungewohnten Rückstand. Thomas Kaiser, der für den verletzten Markus Löhnert zu seinem Bundesligadebüt antrat und Robin Parkan sollten nun den Vorsprung möglichst lange verteidigen. Die Bedenken des SKV Präsidenten Lothar Müller wurden größer als plötzlich Kaiser mit 144:134 gegen Schondelmaier begann und auch Parkan mit starken 172:154 den ersten Satz für sich verbuchte. Durch zwei unnötige Fehler verpasste es Kaiser sogar bei 140:148 auch noch den nächsten SP einzufahren und auch Parkan bekam trotz erneuten 160 Kegeln nun mehr Gegenwehr des Zerbster Legionärs (172). Nun platzte allerdings der Knoten bei den Rot Weißen, denn Schondelmaier legte eine sehenswerte Bahn von 184 Kegeln auf die Anlage und setzte sich uneinholbar gegen Kaiser (127) ab. Stoklas brauchte schon das nötige Quäntchen Glück um mit 162:161 ebenfalls das 2:1 für sich perfekt zu machen. Kaiser war der Rückschlag im dritten Satz anzumerken und am Ende musste er sich nach starkem Start mit 534:630 doch noch sehr deutlich geschlagen geben. Die Hoffnung keimte auf einen Duellerfolg von Parkan, der mit einer 166er Bahn und am Ende phantastischen 659 Kegeln alles dafür gab, an diesem Tag war aber noch einer besser, denn mit einer im Zerbster Team vielumjubelten 186er Schlussbahn, schraubte Stoklas sein Gesamtergebnis auf den Partiebestwert von 674 Kegeln zum 2:2 Ausgleich nach MP. Die Partie war somit gedreht und bei 103 Überholz für eine der derzeit besten Mannschaften der Welt, standen die Chancen auf einen möglichen Punktgewinn vor dem Schlussdurchgang sehr gering. Trotzdem wollten Christoph Kaiser und Albert Kirizsan ihre Duelle möglichst lange offen gestalten. Der junge Güßbacher hatte gegen Timo Hoffmann jedoch einen sehr schweren Stand. Nach verhaltenen Startbahnen von 143+134 Kegeln musste er den Spielertrainer der Zerbster mit sehr starken 336 Kegeln zur Halbzeit bereits deutlich ziehen lassen. Zwar konnte er mit 152:148 zumindest einen SP erzielen, am Ende war er aber mit seiner schwachen Leistung von 557 Kegeln sichtlich unzufrieden und musste sich Hoffmann (633) ganz klar geschlagen geben. Kirizsan begann sein Duell mit 144:166 und machte mit 162:157 den Ausgleich mit solidem Start gegen Benedik perfekt. Durch kleine Unaufmerksamkeiten im dritten Abräumen verpasste er es allerdings mit 142:150 einen weiteren möglichen SP für den TSV einzufahren. Auf der Schlussbahn stellte Benedik dann mit 177:140 noch einmal seine Extraklasse unter Beweis, was ihm mit starken 650:588 Kegeln den klaren Duellerfolg über Kirizsan einbrachte. Da dem TSV ab Mitte der Partie deutlich die Luft ausging zeigte sich auch das Gesamtergebnis mit 3584:3825 bei der 2:6 Niederlage deutlicher wie es der Spielverlauf einige Zeit vermuten lies. Dennoch kann man stolz auf die gezeigte Leistung sein und sich nun bereits auf das kommende VBSK Bundesligaderby am kommenden Samstag beim SKC Victoria Bamberg freuen!