ATSV-Frauen verpassen Vorentscheidung im Abstiegskampf
Das Freiberger Gastspiel in Berlin war wieder eines dieser Spiele, für die du dir im Vorfeld nicht allzu viele Chancen ausrechnest, du aber währenddessen plötzlich in Führung liegst, den Sieg vor Augen hast und am Ende doch knapp verlierst. Genau so erging es den Freibergerinnen in der Bundeshauptstadt, weshalb auch drei Spieltage vor Schluss in Sachen Klassenerhalt noch kein Vollzug vermeldet werden kann.
Vielmehr ist an diesem Spieltag die Liga wieder so eng aneinander gerückt, das theoretisch von Platz 2 bis Platz 10 noch niemand wirklich sicher ist. Doch zurück zum Spiel, denn das verlief in den ersten zwei Dritteln ganz nach dem Geschmack der Gäste aus Sachsen, die sensationell mit 3:1 in Führung gingen und sich dabei einen kleinen Vorsprung von fünf Kegeln herausspielen konnten. In dieser Phase des Spiels überzeugte auf Berliner Seite einzig Beate Weiß mit dem Partiebestwert von 532 Kegeln, denn selbst die so hoch dekorierte deutsche Einzelmeisterin Steffi Tränkler blieb eher blass und verlor ihr Spiel gegen eine tapfer kämpfende Katrin Wagner deutlich. Doch dann wendete sich das Blatt und die beiden Berlinerinnen Peggy Zenker und Mandy Liss rissen das Ruder gerade noch so herum. Auch wenn Sindy Thiel auf Freiberger Seite es immer wieder vermochte, kleine Nadelstiche zu setzen, so musste sie sich letzten Endes doch bei einem 2:2-Unentschieden um sieben Kegel geschlagen geben. Da parallel Virginie Heinitz ihr Spiel deutlich verlor, waren es genau diese sieben Kegel, die am Ende fehlten, um zumindest ein Unentschieden und damit einen Punkt zu retten.
„Das war wirklich schade, denn wir waren drauf und dran, erstmals von hier etwas Zählbares mitzunehmen, was uns zu diesem Zeitpunkt auch extrem weiter geholfen hätte. Nun müssen wir eben versuchen in den kommenden beiden Heimspielen gegen Bautzen und Schafstädt den Sack endgültig zuzumachen, und ich bin sehr optimistisch, dass uns das auch gelingt“, sagte Trainerin Liane Dietrich nach dem Spiel.
Michael Hahn