Bamberg: Wichtiger Auswärtssieg in Lorsch
Noch zwei Endspiele für den SKC Victoria
Victoria Bamberg gelang ein wichtiger 7:1-Auswärtserfolg bei Nibelungen Lorsch. Neben fünf Duellen lagen die Gäste auch im Gesamtergebnis mit 3715:3599 vorne. Beste Bamberger waren Christian Jelitte mit 660, Miroslav Jelinek 653 und Nicolae Lupu mit 638. Durch diesen Sieg konnte Bamberg den Vorsprung auf Verfolger Schwabsberg auf zwei Punkte ausbauen, da der KCS gegen Zerbst 4:4 spielte. Aber auch Staffelstein, ebenfalls siegreich, hat noch Chancen auf Edelmetall.
Neben dem krankheitsbedingten Ausfall von Julian Hess fehlte auch Trainer Bela Csanyi, da dieser in seiner Doppeltätigkeit als ungarischer Nationaltrainer bei einem WM-Vorbereitungslehrgang in Budapest weilte. So standen Co-Trainer Werner Fritzmann und Teammanager Markus Habermeyer in der Verantwortung für die Aufstellung und das Coaching. Beide vertrauten zu Beginn auf Lupu und Jelitte, die es mit Thorsten Gutschalk und Walter zu tun bekamen. Jelitte fand sehr gut ins Spiel und siegte 171:163, musste aber postwendend mit 157:175 den Ausgleich hinnehmen. Im weiteren Spielverlauf ließ er seinem Gegner allerdings keine Chance mehr und siegte mit 3:1 sowie dem Partiebestwert von 660 Kegeln (243 Abräumer). Im anderen Duell erwischte Lupu mit 137:157 einen schwachen Start. Doch danach war der nun aggressiv spielende Lupu nicht mehr halten. Erst glich der Bamberger mit 173:140 zum 1:1 aus, dann ging er nach einem 154:151 mit 2:1 in Führung. Anschließend legte Lupu überragende 120 Kegel in die Vollen auf die Bahn, was den Gegner verzweifeln ließ. Der Satz ging mit 174:147 an Lupu und brachte ihm ein 3:1 und 638:595. Bamberg führte mit 2:0 und 72 Kegeln.
In der Mitte gingen Fritzmann gegen Frank Gutschalk sowie Wilke gegen Wernz auf die Bahnen. Es waren zwei enge und sehr spannende Duell, wenn gleich nicht so spektakulär wie die der Startgruppe. Nach einer 143:147-Satzniederlage glich Fritzmann postwendend mit 163:161 aus und ging anschließend zur Freude seiner Kollegen nach 140:132 in Führung. Es war weiter ein enges Rennen, doch Fritzmann behielt die Nerven und spielte mit der drittletzten Kugel einen ganz wichtigen Neuner, während Gutschalk nicht vom Glück verfolgt war. Letztlich ging das Duell nach 2:2-Sätzen an Fritzmann, der mit 598:596-Kegeln knapp die Nase vorn hatte. Parallel zeigte Wilke eine konstante Leistung. Mit 148:138 und 152:138 setzte er sich zweimal durch, was ihm eine 2:0-Führung bescherte. Er kämpfte Wernz anschließend mit 143:138 erneut nieder, das Duell war gesichert, sodass es nicht so sehr ins Gewicht fiel, dass er den letzten Satz verlor, aber 3:1 und 595:585 siegte. Bamberg war ind en Einzeln mit 4:0 klar vorn, auch der Gesamtvorsprung wuchs etwas auf 84 Kegel an.
Im Schlussabschnitt vertraute Bamberg auf Jelinek und Kunze, die auf Osinski und Dietz trafen. Jelinek fand gut ins Spiel und siegte zu Beginn mit 161:149. Anschließend hielt er sein Niveau und nutzte jede Schwäche seines Gegners konsequent aus. Lohn war ein 160:146 und die 2:0-Führung. Er hielt im weiteren Verlauf seine Spielstärke, hatte nach weiteren 179 bereits 500 Kegel auf dem Totalisator und griff bei einer 3:0-Führung die Bestleistung von Jelitte an. Abschließende 153 brachten ihm 653 Kegel (241 Abräumen), während Osinski bei 603 hängen blieb. Kunze hatte auf den Nebenbahnen so seine Probleme, kam mit 135 und 133 nicht gut aus den Startlöchern und lag 0:2 zurück. Danach steigerte er sich deutlich, konnte aber nicht verhindern, dass das Duell bei Satzgleichheit mit 589:571 an Dietz ging.
„Wir haben heute eine ordentliche und gute kämpferische Vorstellung unserer Mannschaft gesehen. Lohn dafür war ein 7:1-Sieg in Lorsch. Wir wussten, dass wir unbedingt gewinnen müssen, um unser Ziel auch weiterhin verfolgen zu können. Für uns stehen jetzt an den letzten beiden Spieltagen gegen Zerbst und Schwabsberg zwei Endspiele an, wenn wir eine Medaille wollen. Wir werden alles in die Waagschale werfen, damit es klappt“, so der Stellvertreter Csanyis, Werner Fritzmann.
Markus Habermeyer