Spitzenkegelsport beim Gipfeltreffen auf der Ostalb
Meister Zerbst muss im Topspiel beim KC Schwabsberg antreten
Die beiden letzten Heimspiele der Saison haben es für die Erstligakegler vom KC Schwabsberg wirklich in sich. Am Samstag empfängt der Tabellendritte den alten und neuen Deutschen Meister SKV Rot Weiß Zerbst 1999 aus Sachsen-Anhalt zum Gipfeltreffen. Am letzten Spieltag, am 25. März, kommt es dann gegen den Tabellenzweiten Victoria Bamberg zum wahrscheinlich alles entscheidenden Saisonfinale um einen der Medaillenplätze.
Für keglerische Hochspannung ist an den kommenden Wochenenden in Schwabsberg gesorgt. Die Begegnungen gegen Zerbst und Altmeister Bamberg versprechen Kegelsport der Extraklasse. Alle deutschen Championsleaguevertreter auf einen Blick und das innerhalb von gerademal zwei Wochen, das hat auch für das kegelverwöhnte Publikum der Ostalb ganz besonderen Eventcharakter.
Was die keglerische Extraklasse der Akteure anbelangt ist die samstägliche Begegnung gegen Zerbst kaum noch zu toppen. Ab 14.00 Uhr kann man im KC Kegelcenter in Schwabsberg, im Spitzenspiel der ersten Liga, die absolute Créme de la Créme des Deutschen Kegelsports bestaunen. Allein neun Kegler der Top Ten der Liga werden in dieser Begegnung auflaufen. Für internationales Flair sorgen dabei der Slowene Uros Stoklas (11. der Weltrangliste/WLR) und der Mazedonier Boris Benedik (34. WRL) bei Zerbst sowie der Österreicher Philipp Vsetecka (13. WRL) bei Schwabsberg. Komplettiert wird dieses Feld namhafter Spitzenkegler durch die Zerbster Thomas Schneider (4. WRL), Fabian Seitz (16. WRL) Mathias Weber (23. WRL) und Axel Schondelmaier (32. WRL) sowie Timo Hehl (22. WRL) bei Schwabsberg.
Natürlich bringen allein große Namen noch keine Kegel zu Fall, aber die Erwartungshaltung ist dennoch groß, dass es in dieser Begegnung Kegelsport der Extraklasse zu bestaunen gibt. Davon konnte sich zumindest das Zerbster Publikum im Hinspiel bereits ein Bild machen, denn die bekamen eines der besten Heimspiele überhaupt zu sehen. Ein gerüttelt Maß Anteil daran hatten auch die Gäste von der Ostalb (3760 Kegel). Der hohe Favorit musste beim 6,5 : 1,5 Heimerfolg schon eine internationale Spitzenleistung (3872 Kegel) abrufen, um am Ende die Nase vorn zu haben.
Unstrittig ist Zerbst im Duell beider Spitzenteams der klare Favorit. Das kommt nicht von ungefähr. Immerhin ist der frisch gebackene Deutsche Meister aus Sachsen-Anhalt in dieser Saison noch ungeschlagen. Gewackelt haben die Zerbster gelegentlich schon ganz heftig, gestrauchelt indes sind sie in dieser Saison noch nie. Dazu ist die Qualität, die in dieser Mannschaft steckt einfach zu groß. Um diesen exzellenten Kader in Verlegenheit zu bringen, bedarf es seitens des Gegners durchweg überdurchschnittlicher Leistungen. Will Schwabsberg auf Augenhöhe mitspielen, bedarf es einer Kegelleistung deutlich jenseits der 3700’er Marke. Dass die Ostälbler dazu in der Lage sind, haben sie in dieser Saison schon wiederholt unter Beweis gestellt. Gelingt es Reiner Buschow & Co. an die Heimleistungen wie bspw. gegen Staffelstein oder Kipfenberg anzuknüpfen, wird dieses Match auch für Zerbst alles andere als ein Frühlingsspaziergang. Die Gastgeber können ihrerseits völlig unbefangen in die Partie gehen, denn die Realisierung der angepeilten Saisonziele hängt nicht vom Ausgang dieser Begegnung ab. Mit einem wie auch immer gearteten Erfolg gegen Zerbst käme man diesen jedoch schon sehr nahe. Vorrangig geht es im Spitzenspiel aber erst einmal um die Frage, ob Schwabsberg zuhause stark genug ist, um dem Meister erstmals ein Bein zu stellen.
Spielbeginn im KC Kegelcenter ist am Samstag wie gewohnt um 14.00 Uhr. Gegen 17.30 Uhr dürfte die Fragestellung abschließend beantwortet sein.
Stimmen zum Spiel – Kapitän Reiner Buschow:
„Spitzenspiele haben ihren eigenen Charakter. Die Herausforderung gegen Zerbst ist enorm groß, aber wir haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass wir durchaus in der Lage sind diese zu stemmen. Ein Gegner dem wir uns mit dem notwendigen Respekt, aber ohne Furcht im Nacken stellen werden.“
Das Mannschaftsaufgebot
Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Manuel Lallinger, Jürgen Pointinger, Philipp Vsetecka.
Eugen Fallenbüchel