Bamberg: Maricic verpasst Einzelbahnrekord nur knapp
Start-Ziel-Sieg für SKC-Frauen in Lorsch
In überragender Form präsentierte sich am 16. Spieltag Victoria Bamberg beim Tabellenzweiten Kriemhild Lorsch. Der bereits feststehende deutsche Meister lief zu ganz starker Form auf und gewann mit neuem Bahnrekord (3679) und 7:1. Lorsch konnte gute 3439 Kegel dagegensetzen, war aber damit nicht stark genug. Ines Maricic war mit 648 Kegel ganz klar die Tagesbeste und schrammte nur zwei Kegel am Bahnrekord von Sina Beißer vorbei, die mit 617 auch sehr gut auftrumpfte. Dazwischen lagen noch Corinna Kastner (627) und Beata Wlodarczyk mit 624 Kegel.
Den ersten Höhepunkt des Spiels gab es bereits zum Auftakt, als Corinna Kastner, Alina Dollheimer und Sina Beißer die Bahnen betraten. Die beiden früher für Eppelheim spielenden Kastner und Ebert boten eine tolle Show und lieferten sich vier knappe Sätze. Die Bambergerin gewann mit 156:155 den ersten Satz und auch der zweite Satz war mit 161:158 eng. Als dann die nächste Bahn mit 146:146 unentschieden endete, war der erste Duellsieg trotz der engen Sätze bereits perfekt. Der letzte Satz ging in dem mitreißenden Match mit 165:164 an Ebert (624 – 245 geräumt). Kastner mit 413 die beste in die Vollen, räumte noch 214 ab, was zu 627 insgesamt führte. Alina Dolllheimer bot einen Auftritt mit Höhen und Tiefen. Exemplarisch mag dafür der erste Satz sein, als sie nach indiskutablen 78 in die Vollen mit 72 im Abräumen die vorher weit enteilte Dammeyer (Volle 98) mit 150:148 noch abfing. Satz zwei zum 2:0 ging deutlich an Dollheimer. Danach konnte Dammeyer verkürzen, doch Dollheimer ließ sich ihre Führung nicht mehr entreißen dank 113 in die Vollen. Mit 158:124 erzielte ein 3:1 bei 588 Kegeln. Sina Beißer bot mit 617 (224 geräumt) eine sehr solide Vorstellung und ließ dabei Jochem (575) beim 3:1 keine Chance. Bamberg lag sicher 3:0 in Front und hatte 86 Zähler mehr.
In der zweiten Runde über sechs Bahnen wurde Josipa Geljic–Vilusic gegen die beste Lorscherin Manuela Ehrhardt gestellt und kam mit 575:619 gehörig unter die Räder. Mit 383 in die Vollen lag sie zehn Kegel vor ihrer Gegnerin, die sie aber im Abräumen mit 246:191 förmlich überrollte und letztlich 4:0-Sätze einfuhr. Das Duell war verloren. Beata Wlodarczyk nähert sich ihrer Bestform, was sie mit 624 (400/224) und einem 4:0-Erfolg unterstrich. Ihre Serie: 143, 151, 154 und 176 (besteBahn). Daneben hatte zwischenzeitlich Ines Maricic ihre „Maschine“ angeworfen und kegelte wie aus einem Guss. Mit 172 begann sie und setzte in den folgenden Sätzen noch 155, 161 und 160 dazu. Es war eine Augenweide, ihr sicheres Spiel im Abräumen zu verfolgen, dort gelang ihr mit 248 der Bestwert in diesem Bereich. Ihre 648 Kegel insgesamt waren der Schlusspunkt einer phantastischen Vorstellung, die die Zuschauer immer wieder von den Sitzen riss, zumal auch Ehrhardt parallel im Kampf gegen Geljic-Vilusic Zauberwürfe gelangen.
Das 7:1 letztlich war deutlich, auch die 240 Kegel Differenz sprechen für die Bambergerinnen, denen nun auch der neue Bahnrekord gehört – mit 3679 Kegeln.
Markus Habermeyer