Durch einen neuerlich recht deutlichen Heimerfolg, diesmal über den MSV Bautzen, kann der ATSV Freiberg für die kommende Zweitligasaison planen. Angesichts von vier Punkten Vorsprung auf die beiden Abstiegsränge bei nur noch zwei ausstehenden Spielen und dem deutlichen Plus an Mannschaftspunkten, ist der Klassenerhalt somit zu 99,9% bereits vorzeitig gesichert. In einer durchweg einseitigen Begegnung hatten die Freibergerinnen kaum Mühe damit, die Gäste aus Bautzen in Schach zu halten. Stefanie Engelmann und Sindy Thiel erspielten im ersten Drittel bereits einen Vorsprung von 108 Kegel und wurden dabei kaum gefordert. Umso mehr wurde dann allerdings im zweiten Spielabschnitt den Gastgeberinnen Katrin Wagner und Antje Repper abverlangt. Beide mussten sich über alle vier Bahnen hinweg ihrer Konkurrentinnen erwehren und folgerichtig endeten auch beide Duelle 2:2 in den Sätzen. Während aber Katrin bei den Gesamtkegeln leicht das Nachsehen hatte und ihr Match somit abgab, konnte sich Antje ihrerseits knapp durchsetzen. Mit ein bisschen mehr Glück aus Sicht der Gäste hätte es hier durchaus noch eine Wende im Spiel geben können, wobei selbst bei einem 2:2 in den Einzeln der Kegelvorsprung immer noch recht üppig gewesen wäre. Den Schlusspunkt setzten aber schließlich Virginie Heinitz mit ganz starken 570 Kegeln und Heidi Meyer mit nicht minder guten 545 Kegeln: Sie ließen absolut nichts mehr anbrennen. Nach zwei nervenaufreibenden Spielzeiten mit Abstiegskampf bis zur letzten Kugel kann die Mannschaft nun ganz entspannt in die letzen beide Spiele gehen und schauen,wo sie sich in der Tabelle einordnet. Michael Hahn

Am Sonntag ging es für die Mädels vom MSV nach Freiberg. Viele Chancen auf der schweren Bahn rechneten sie sich zwar nicht aus, aber sie versuchten dennoch, auf ein 4:4 zu setzen. Elisabeth Schmidt aus der Jugend hatte sich bereit erklärt auszuhelfen und startete mit Sarah Kokel. Zwar war Schmidt mit 451 Kegeln alles andere als glücklich, aber sie konnte einen Satz in ihrem ersten Bundesligaeinsatz gegen Sindy Thiel (520) erkämpfen. Auch Kokel wusste nicht so recht, wie sie sich auf ihr Match einstellen soll, und verlor ebenfalls mit 1:3 und 496:535 gegen Stefanie Engelmann. Peggy Riedel nutzte in der Mitte ihre Chance im 2. Satz nicht, was sich anschließend wie ein roter Faden durch ihr Spiel zog. Am Ende verlor sie knapp gegen Antje Repper mit 2:2 und 537:542 Nebenan fightete Michaela Kokel nach einem 0:2-Rückstand, drehte die Partie und gewann gegen Katrin Wagner über das Gesamtergebnis von 492:485. Dennoch war das 1:3 bei klarem Rückstand eine recht aussichtslose Situation für den letzten Durchgang, noch etwas zu reißen. Ramona Langner, die wieder aus der 2.Mannschaft aushalf, verlor sowohl ihren Kampf gegen die Bahn als auch deutlich gegen Heidi Meyer (0:4/458:545). Auch Christin Kleinstück hatte gegen die stark aufspielende Virginie Heinitz keine Chance (1:3/517:570). Am Schluss stand ein 7:1 bei 3197:2951-Kegeln zu Gunsten der Gastgeber zu Buche. Sophia Helfer

Nach der verpassten Chance in Berlin, im Abstiegskampf bereits alles klarzumachen, stehen die Frauen das ATSV Freiberg nun zu Hause in der Pflicht. Gegen den Zweiten MSV Bautzen muss die Mannschaft hochkonzentriert zu Werke gehen und darf sich nicht verunsichern lassen. Bisher jedenfalls waren die Freibergerinnen zu Hause eine Macht in dieser Saison, und das soll auch in den übrigen zwei Heimspielen so bleiben. Denn trotz aller Souveränität, welche das Team bisher an den Tag gelegt hat, muss auch das kommende Spiel erst einmal gewonnen werden. Zuversichtlich, dass dies gelingt, darf die Mannschaft aber dennoch sein, denn auch die Bautznerinnen haben auswärts so ihre Probleme und genau wie der ATSV bisher nur einen Punkt errungen. Als kleiner Motivationsschub für die Freibergerinnen könnte noch ein Rechenbeispiel dienen, bei dem (vorausgesetzt, dass sich an den kommenden beiden Spieltagen alle Heimmannschaften durchsetzen) sich der ATSV zum Showdown am letzten Spieltag punktgleich mit drei weiteren Teams an der Tabellenspitze wiederfinden würde und so theoretisch selbst noch Meister werden könnte.