TSV: Knapper Auswärtserfolg in Thüringen!
Die Sportkegler des TSV Breitengüßbach setzen auch am vorletzten Spieltag ihre kleine Erfolgsserie der Rückrunde fort und schlagen den ESV Lok Rudolstadt auf heimischer Anlage mit 5:3. Zwar hatten die Oberfranken ebenfalls mit den Tücken der Bahn zu kämpfen, womit die großen Zahlen beim 3437:3422-Erfolg ausblieben, die heimischen Zuschauer dafür jedoch ein emotionales und spannendes letztes Heimspiel ihrer Mannschaft in der 1. Liga erleben durften…
„Wir haben heute wieder erlebt, dass wir in den meisten Phasen des Spieles sehr gut mithalten können, jedoch haben wir es wieder nicht geschafft, die Punkte am Ende in Rudolstadt zu behalten. Dies war in unserer Premierensaison zu häufig der Fall und so ist es am Ende auch die logische Konsequenz, dass wir uns leider nach einem Jahr schon wieder aus der Liga verabschieden müssen“, so Heimkapitän Felix Gießler nach dem Spiel.
Von Spielbeginn an wollte der TSV sofort Druck auf die Gastgeber ausüben, da die Gäste davon ausgehen mussten, dass die Thüringer ihr vorerst letztes Erstligaheimspiel mit Elan und viel Motivation angehen würden. Lars Bliesath, der nach dem Spiel auf Grund eines Vereinswechsels noch würdig verabschiedet wurde, bekam daher den aktuell stärksten TSVler Mario Nüßlein entgegengestellt, der auch an diesem Tag erneut seine Klasse unter Beweis stellte. Bis auf einen kleinen „Schönheitsfehler“ auf der zweiten Bahn (133) gönnte er dem Rudolstädter keinen erfolgreichen Abschied und setzte bereits früh mit 612:557-Kegeln den Partiebestwert! Nebenan hatte Markus Löhnert etwas mehr Sorgen gegen Gregor Kunstmann, dies lag jedoch überwiegend an ungewohnten Fehlern des Güßbachers, der sich damit selbst das Leben schwer machte. Durch eine kämpferische Leistung auf der letzten Bahn schaffte Löhnert erneut das Kunststück, sich im äußerst spannenden Duell mit 3:1 durchzusetzen, obwohl er im Gesamt mit 569:570 denkbar knapp das Nachsehen hatte.
Die 2:0-Führung sollte den Gästen in der Mittelpaarung eigentlich weiteren Aufwind verschaffen, doch gerade der zuletzt so formstarke Robin Parkan hatte Schwierigkeiten, richtig in die Partie zu finden und geriet bei 267:290 sofort mit 0:2 gegen den Jugendnationalspieler Daniel Barth ins Hintertreffen. Der Knoten platzte auf der dritten Bahn, als sich Parkan mit sehenswerten 164:137 klar durchsetzte und sich somit die Chance auf den Duellsieg offen hielt. Im Schlussdurchgang nutzte Barth dann wieder seinen Heimvorteil und profitierte von einem Fehler des Tschechen im Abräumen, was den 151:146-Erfolg für die Hausherren und bei 578:577-Kegeln auch den ersten Duellerfolg für die Thüringer einbrachte. Der Punktgewinn von Christoph Kaiser gegen Thomas Kerntopf schien nach einer sehr guten Serie über 149, 145 und 147 bei einer 2:1-Führung nur noch reine Formsache, doch Kaiser hatte nun sichtlich Mühe auf Bahn 4 und sein Totalisator blieb bei 565 Kegeln stehen. Kerntopf versuchte noch einmal alles für die Hausherren, doch mit abschließenden 146 fehlten ihm ganze fünf Kegel zum weiteren Duellerfolg.
Der Vorsprung für den TSV blieb beim 3:1 und weiterhin 57 Kegeln konstant, diesen sollten Albert Kirizsan und Melvin Rohn über die Ziellinie bringen. Sie hatten jedoch mit Alexander Conrad und Heimkapitän Felix Gießler zwei starke Heimakteure vor der Brust – den zahlreichen Zuschauern sollte ein spannendes Finale bevorstehen. Bis auf den starken Gießler (161) hatten alle alle anderen Spieler einen eher mäßigen Start erwischt, wodurch der Vorsprung des TSV dahinschmolz. Kirizsan konnte Conrad bei 275:277 zur Halbzeit mit 1:1 im Griff halten, doch Rohn musste mit 271:311 den starken Mannschaftsführer der Hausherren auf 0:2 davonziehen lassen. Vor der letzten Bahn blieben nur noch magere sechs Kegel Vorsprung und beide Güßbacher lagen zudem mit 1:2 zurück, womit die Rudolstädter klar das Momentum auf ihrer Seite hatten! Die beiden TSVler wehrten sich jedoch nach Kräften und brachten gemeinsam 293 Kegel zu Fall, welchen die Hausherren nur noch 284 entgegensetzen konnten. Zwar musste dabei sowohl Kirizsan mit 555:562 gegen Conrad, als auch Rohn mit 559:594 gegen Gießler dass Duell verloren geben und den 3:3-Ausgleich ind en Duellen hinnehmen. Das Gesamtergebnis aber retteten die beiden jedoch mit 15 Kegeln Vorsprung und sorgten somit für den glücklichen 5:3 Auswärtserfolg!
Tobias Stark