Magdeburg muss um Platz zwei kämpfen
Trotz einer wiederum ordentlichen Heimleistung verloren die Kegler des MSV 90 am vorletzten Spieltag der Bundesliga Classic 200 ihr Match gegen die Gäste aus Deutzen. Diese Niederlage kam für die Domstädter nicht wirklich überraschend, denn die Sachsen spielen in diesem Jahr eine Saison, in der nahezu alles gelingt. Bereits vor Wochenfrist sicherte sich Deutzen vorzeitig den Staffelsieg, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga 120 berechtigt. Mit diesem positiven Gefühl im Rücken erzielten die Blau-Weißen mit 5429 Kegeln an der Elbe ein Klasseergebnis und hielten damit den Gastgeber mit 68 Kegeln auf Abstand. Für die Lemsdorfer, die in den vergangenen Wochen schwer mit Krankheiten und Verletzungen zu kämpfen hatten, sind die erzielten 5361 Gesamtkegel aber kein wirklicher Grund für eine negative Matchbilanz. Der angestrebte Bundesliga-Podestplatz ist den Magdeburgern ohnehin nicht mehr zu nehmen. Dennoch müssen die Elbestädter noch einmal um den Vizetitel zittern, denn Ligakonkurrent Radeberg gewann seine Heimpartie gegen den SV Arnsdorf sicher und zog nach Punkten mit dem MSV in der Tabelle gleich. So kommt es nun zum Saisonfinale in der nächsten Woche zum Fernduell zwischen Magdeburg und Radeberg um den zweiten Tabellenplatz.
Zurück zum Spiel: Deutzen konnte völlig ohne Druck an den Start gehen und zeigte in allen Mannschaftsteilen gute Leistungen. In fünf von sechs Einzelduellen hatte der blau-weiße Kegler knapp die Nase vorn und dies gab schließlich den Ausschlag für den verdienten Erfolg. Magdeburg musste von Beginn an einem leichten Rückstand hinterherkegeln, hatte aber nur selten die Möglichkeit, dem Wettkampf eine entscheidende Wende zu geben. Lediglich Steffen Blumtritt gelang es im Schlussdurchgang, seinen direkten Gegner zu stellen. Das Duell des Tages lieferten sich MSV-Kapitän Gerhard Piekacz (935) und Marcel Trinks (950), die sich mit großem Kegelsport noch einmal deutlich von ihren Mannschaftskameraden abhoben.
Deutzen scheint gut gerüstet für die Aufstiegsspiele, doch auch Magdeburg muss sich vor dem Endspurt in der kommenden Woche in Schmölln nicht fürchten.
Dirk Hecht