Bamberg: Perfekter Saisonstart für Victoria - Wilke sorgt im Schlusstrio für beruhigende Führung
Der SKC Victoria konnte sich im prestigeträchtigen Oberfrankenderby gegen Titelkandidat Staffelstein mit 5:3 durchsetzen und hat somit einen perfekten Start mit 6:0-Punkten hingelegt. Neben drei Duellen gewann Bamberg die Gesamtwertung mit 3757:3644 sehr deutlich. Dominik Kunze (653) und Nicolae Lupu (641) waren die Besten in einer geschlossen agierenden Mannschaft.
Mit Kunze, Lupu und dem Ex-Staffelsteiner Craciun vertrauten die SKC-Verantwortlichen auf ein erfahrenes Starttrio, dem Staffelstein mit Reiser, Gerdau und dem Ex-Bamberger Hess ebenfalls sehr starke Spieler entgegenstellte. Kunze, der gegen Reiser stets den Ton im Duell angab, startete in Weltklassemanier. Mit Satzergebnissen von 178 und 175 erspielte er sich eine 2:0-Führung. Anschließend hatte er etwas Pech und musste mit 139:162 den Anschluss hinnehmen. Doch er zeigte sich wenig geschockt und steigerte sich nochmals auf 161 und schloss sein Duell mit 3:1 und 653:619 ab. Zwischen Lupu und Gerdau entwickelte sich ein sehr spannendes Duell, in dem der Bamberger nach 173:153 vorne lag. Doch Gerdau beeindruckte dies nicht, er glich mit 177:160 aus. Gerdau sorgte – in Front liegend – im 3.Satz dann für eine Schrecksekunde im Staffelsteiner Lager, da er sich bei einem Wurf am Oberschenkel verletzte. Nach kurzer Verletzungspause sicherte er sich aber auch diesen Satz knapp mit 162:155. Nun hoffte Victoria, dass Lupu Kapital aus der Verletzung schlagen konnte. Mit 151 beendete der Rumäne den letzten Satz, aber Gerdau konnte sein Spiel bis zum Ende durchziehen und siegte mit 3:1 bei 659:641. Auch das dritte Duell zwischen Craciun und Hess war Spannung pur. Der Bamberger erwischte den besseren Start und ging nach 151:144 in Führung. Hess, wenig beeindruckt, glich postwendend mit 168:162 aus. Nach dem Bahnwechsel erspielte sich Craciun bereits Vorteile in die Vollen und konnte im Abräumen jede Schwäche von Hess konsequent ausnutzen. Mit 164:136 ging er nicht nur 2:1 in Führung, sondern erspielte sich auch eine Führung von 29 Kegeln – quasi die Vorentscheidung. So konnte er es auch verschmerzen, dass Hess am Ende noch mit 150:144 zum 2:2-Ausgleich kam. Das Duell ging aber mit 621:598 an Craciun, womit der SKC Victoria mit 2:1 und vor allem 49 Kegeln führte.
Nun lag es an Fritzmann, Wilke und dem neu in die Mannschaft gerückten Thomas Müller noch mindestens einen MP zu holen und parallel die Kegel zu verteidigen, wenn es mit dem Heimsieg klappen soll. Doch mit Jelinek, Bischoff und Hazva standen von Staffelstein äußerst erfahrene Spieler auf der Bahn, die für die Wende zu Gunsten des Staffelbergsextetts sorgen sollten. Jelinek, der mit 180 sehr furios begann schürte Hoffnung im Staffelsteiner Lager, da er gegen Fritzmann mit 1:0 führte. Im 2.Satz musste er den sicher geglaubten SP noch abgeben, da Fritzmann mit der 29.Kugel ein Naturneuner gelang und so zum 1:1 ausgleichen konnte. Parallel brannte Wilke gegen Bischoff ein Feuerwerk ab. Nach 169 ließ er das Weltklasseergebnis von 183 folgen und erspielte sich eine verdiente 2:0 Führung und hielt die Bamberger Jungs im Spiel. Noch während Satz 2 tauschte Staffelstein Bischoff gegen Vicha aus. Im 3.Duell von Müller gegen Hazva stand es nach 2.Sätzen ebenfalls 1:1, da der junge Müller nach Satzrückstand (166:139) mit 162:147 der Ausgleich gelang. Bambergs Vorsprung schraubte sich zu diesem Zeitpunkt in die Höhe. Jelinek spielte nach dem Ausgleich mit 167:148 erneut groß auf und ging mit 2:1 in Führung. Nun versuchte Fritzmann nochmal alles um noch für die Wende zu sorgen. Fast wäre ihm diese auch gelungen, aber ein offenes Bild verhinderte dies kurz vor Schluss. Mit 166:143 konnte er zwar zum 2:2 ausgleichen, aber der MP ging mit 639:635 an Jelinek und den SKC Staffelstein. Im Duell Müller gegen Hazva konnte sich in den Sätzen 3 und 4 der tschechische Nationalspieler in Reihen von Staffelstein zweimal durchsetzen und bei 3:1 SP und 594:569 den MP einfahren. Nun lag es an Wilke, der eigentlich nur noch seinen erspielten Vorsprung der Sätze 1 und 2 in Ziel bringen musste. Am Ende war es reine Formsache, da Vicha nach seiner Einwechslung schwach agierte und Wilke mit 143:135 und 143:133 bei 4:0 und 638:535 sein Spiel abschloss. So stand es nach Duellen 3:3, wobei der SKC Victoria in der Kegelwertung deutlich vorne lag, und so der perfekte Saisonstart mit 6:0-Punkten unter Dach und Fach war.
Markus Habermeyer