Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für die Zweitligakegler des ASV Neumarkt. Beim Vorjahresvize SKG Singen erkämpften sich die Jurastädter am 5. Spieltag einen hauchdünnen 4,5:3,5 Sieg bei 3394:3353-Kegeln und konnten den Abwärtstrend und die Pechsträhne der letzten Wochen durchbrechen. Dabei war es diesmal nicht ein Topergebnis wie eine Woche zuvor – dafür standen am Ende zwei wichtige Punkte. Im Spiel über sechs Bahnen startete das Trio Sven Neuner, Jens Weinmann und Stephan Drexler für den ASV. Neuner, mit schwerem Stand gegen Singens Topkegler Daniel Schmid, hatte ab der ersten Kugel so seine Probleme und fand keinen richtigen Zugriff auf die Bahn. Neumarkt reagierte und wechselte Manuel Bachmaier ab dem 65. Wurf ein. Beide zusammen erzielten magere 541 Kegel und hatten letztendlich mit 0:4/-70 nicht den Hauch einer Chance. Weinmann daneben spielte sehr ordentlich und hatte seinen Kontrahenten lange im Griff. Als dieser aber auf der letzten Bahn eine 169 auspackte, konnte Weinmann nicht mehr kontern und musste seinen Punkt bei 587 Kegeln, 2:2/-20 ebenfalls dem Gastgeber überlassen. Der Dritte im Bunde,Drexler, konnte den ASV im Rennen halten. Er ließ seinem schwachen Gegner mit ordentlichen 581 und einem klaren 4:0/+58 keine Chance. Das Schlusstrio um Daniel Süss, Dominik Danzl und Johannes Arnold hatte also, wie so oft in den letzten Wochen, beim Zwischenstand von 1:2/-32 eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe vor sich. Die Gastgeber wirkten, als hätten sie ihr Pulver bereits verschossen und begannen schwach. Aber auch die Rot-Schwarzen erzielten keine überragenden Zahlen, und so entwickelte sich ein spannender Fight. Im Laufe des letzten Satzes kristallisierte sich dann langsam heraus, dass die Neumarkter die Gesamtkegel auf ihre Seite ziehen können, aber es brauchte auch noch die nötigen Duellsiege zum Erfolg. Danzl hatte dabei leichtes Spiel und gewann mit guten 580 deutlich mit 4:0/+74. Ein Unentschieden war also gesichert. Aber es musste ein weitere Duellerfolg her, um beide Punkte einfahren zu können. Süss musste sein Match allerdings auf den letzten Metern dem Gastgeber überlassen. Überragende Volle, aber schwaches Räumspiel bedeuteten eine sehr enge 1:3/-1-Niederlage. Es lag also an Arnold, ob es einen Sieg oder ein Remis für Neumarkt geben sollte. Als sein Kontrahent zwei Wurf vor Schluss nicht mehr in die Vollen kam, benötigte Arnold acht Kegel auf ebenfalls zwei Würfe, um ein Unentschieden in seinem direkten Duell zu erzielen und genau dies sollte ihm gelingen. Er sicherte sich mit 550 Kegel und 2:2/+-0 einen halben Punkt und zementierte den 4,5:3,5 Erfolg für den ASV Neumarkt. Bei der Absprache merkte man Kapitän Danzl die ganze Erleichterung an: „Uns ist es egal, ob dieser Sieg glücklich ist. Lieber spiele ich nicht so gut und hole beide Punkte, als überragend und verliere wie letzte Woche.“ „Wenn du auf einer fremden Bahn mehr Gesamtkegel als die Heimmannschaft erzielst, kann der Erfolg nicht ganz so unverdient gewesen sein“, fügt Spieler Drexler hinzu. Durch diesen Sieg klettert der ASV Neumarkt auf Tabellenplatz sieben und möchte sich durch einen weiteren Sieg nächsten Samstag gegen Schlusslicht Niederstotzingen weiter verbessern. Stephan Drexler

Obwohl der ASV spätestens seit letzter Woche in einer Krise steckt, wollen die Verantwortlichen von Abstiegskampf nichts wissen. Nach der Niederlage in Bobingen trotz ordentlicher Leistung steht am Samstag zum 5. Spieltag der Saison das nächste schwere Auswärtsspiel bei der SKG Singen auf dem Programm. Mittlerweile sind die Jurastädter als Vorletzter im Tabellenkeller angekommen und wollen dort so schnell wie möglich wieder raus. Hierzu müssen aber auch endlich wieder Punkte her. Bei der SKG Singen handelt es sich aber um niemand Geringeren als den amtierenden Vizemeister mit seinem Ausnahmekegler, deutschen Meister und Nationalspieler Daniel Schmid. Ein kleiner Strohhalm für den ASV dürfte es allerdings sein, dass wohl auch die Südbadener nicht sehr zufrieden mit ihren bisherigen Leistungen sein dürften, denn auch sie stehen mit aktuell 3:5-Punkten in der unteren Tabellenhälfte. „Wir könnten bei einem Sieg an Singen vorbeiziehen. Viel wichtiger wird es aber sein, dass wir uns mental aus dem aktuellen Schlamassel herausrausziehen“, so Teammanager Dominik Danzl. Vor der Runde hätte man wohl gesagt ein Punkt in Singen ist okay, aber unter den aktuellen Umständen sind die Jurastädter schon fast zum Siegen verdammt. Trainer Diringer versucht seine Jungs zu unterstützen, wo er kann: „Die Ergebnisse werden wieder besser, aber wir müssen uns auch das nötige Glück zurückerarbeiten bzw. -erkämpfen.“ Ein Erfolg in Singen wäre bestimmt ein nachhaltig positives Erlebnis für die Rot-Schwarzen Akteure und könnte vieles im Kopf bewirken. Zumindest kann der ASV Neumarkt in diesen Zeiten auf den kompletten Kader zurückgreifen, der auch den weiten Weg an den Bodensee gemeinsam antreten wird: Dominik Danzl, Sven Neuner, Jens Weinmann, Daniel Süss, Johannes Arnold, Manuel Bachmaier und Stephan Drexler Stephan Drexler