Wernburg: Das Spiel des Jahres
Am Samstag ist es endlich soweit, der SV Wernburg empfängt das Spitzenteam des Kegelsports. Nicht nur in Deutschland sind die Zerbster ganz vorne mit dabei, auch international werden Jahr für Jahr Titel gewonnen und neue Rekorde verzeichnet. Seit dem Jahr 2006 wurden die Rot-Weißen immer Deutscher Meister, gewannen fünfmal den DKBC-Pokal, dreimal die Champions League und achtmal den Weltpokal. Allein diese statistischen Werte zeigen, mit welcher Wucht die Gäste nach Wernburg kommen werden.
Für die nächste Runde im aktuellen Pokal plant Wernburg realistischer Weise nicht mehr, für das kommende Spiel allerdings ist soweit alles vorbereitet und auch die Anlage des SVW wird wieder so präpariert sein, dass die Gästeakteure sich nebenbei auch bei uns hervorragend auf die kommenden Aufgaben in Liga und Champions League vorbereiten können. Mit neuen Rekorden wird auf jeden Fall gerechnet. Sowohl der aktuelle Mannschaftsbahnrekord, als auch der aktuelle Einzelbahnrekord von 651 Kegeln werden wohl kein Problem für Zerbst darstellen, auch wenn diese nicht mit ihren ausländischen Spitzensportlern auflaufen sollten. Deren Fehlen wird in Wernburg auf Grund der Leistungsunterschiede beider Teams zwar erwartet, ganz abgeschrieben sind die Herren Stoklas und Benedik aber noch nicht, und so hofft der SV immer noch auf deren Erscheinen und Aktiv-Werden. Trainer Manuel Hopfe sagt vorausblickend zum Spiel: „Wir hoffen natürlich auf das Beste, was Zerbst aufbieten kann, denn so eine Chance, sich mit den Größten des Sports zu messen, haben wir nur sehr selten, und in dieser Konstellation wohl nicht gleich wieder.“ Recht hat er, doch sollten die beiden Angesprochenen wirklich fehlen und in der Heimat verweilen, so ist das nach dem Dafürhalten der Kenner kein Abbruch sportlicher Höchstleistungen.
Mit Manuel Weiß, Jürgen Pointinger, Thomas Schneider, Timo Hoffmann, Fabi Seitz, Mathias Weber und den Besten aus der zweiten Mannschaft der zweiten Bundesliga haben die Männer aus dem Nachbarbundesland eine immer noch höchst schlagkräftige Truppe beisammen. Diese besteht dann nach wie vor aus aktuellen Leistungsträgern der Nationalmannschaft und Titelträgern in sämtlichen Bereichen, in denen man sich als Einzelspieler im Kegelsport einen Namen machen kann. Der zuletzt Beste aus Jena, Daniel Zeh, hat nach seinen 611 Kegeln dort angemerkt: „Wir freuen uns alle riesig. Ich würde sehr gerne mal gegen Fabi spielen, den ich stilistisch für einen der besten Kegler halte. Sollte ich an die Leistung aus Jena anknüpfen können, dann werde ich damit wohl keinen Blumentopf gegen auch nur irgendeinen aus Zerbst gewinnen können. Ich bin eigentlich viel gespannter darauf, ob einer die inoffiziellen Bahnrekorde von Lars Pansa mit etwas mehr als 660 Kegeln, oder den höchsten von Alex Conrad mit in die 680 Kegel überspielen wird.“ Nicht nur er stellt sich diese Frage und bis zum Samstag um 13:00 Uhr kann sich jeder Einzelne noch seine Gedanken zum Spiel machen, ehe es dann auf die Bahn geht und die Kugeln vor „ausverkauften“ Haus rollen werden.