Der erste Auftritt im diesjährigen DKBC Pokal bleibt für den TSV Breitengüßbach auch gleichzeitig der Letzte! Bei der nach MP deutlichen 1:7 Auswärtsniederlage beim Aufsteiger SKK Raindorf setzen sich die Gastgeber mit einem neuen Mannschaftsbahnrekord von 3657 Kegeln am Ende klar gegen die Gäste vom TSV Breitengüßbach (3513) durch. Der tschechische Schlussspieler Milan Svoboda stellt zudem mit beeindruckenden 669 Kegeln den Einzelbahnrekord im Chambtaler Hof ein und sorgte damit letztendlich für klare Verhältnisse und das Weiterkommen ins Achtelfinale des Pokalwettbewerbs für die Oberpfälzer. Am Start lief fast noch alles nach Plan für die Gäste, die Mario Nüßlein auf den jungen Michael Kotal sowie Markus Löhnert auf Christian Schreiner setzten. Denn Nüßlein zeigte eine sehr starke Partie und konnte über solide Durchgänge von 154, 156, 162 und 152 mit insgesamt tollen 624 Kegeln bei drei Satzgewinnen den ersten MP für den TSV gegen Kotal (579) einfahren. Doch nebenan startete der Ex- Bamberger Schreiner gleich wieder gewohnt fulminant (166) und lies Löhnert (139) dabei keinerlei Chance auf den ersten SP. Danach zeigte sich der erfahrene Güßbacher aber sichtlich indisponiert und durch ungewohnte Fehler im Abräumen wuchs der Rückstand so zur Halbzeit bei 308:257 bereits auf 51 Kegel und 0:2 SP an. Auf Grund von Verletzungssorgen ohne Wechselkontingent angereist musste sich der TSVler aber wieder selbst aus der kurzzeitigen Krise befreien, was ihm auf Grund seiner tollen Moral auch gelang. Mit 146:135 schaffte Löhnert zunächst den Anschluss und selbst mit dem verlorenen letzten Satz bei starken 158:163 brachte er sein Gesamtergebnis noch auf 561 Kegel welches den Rückstand gegen Schreiner (606) in Grenzen hielt. Somit lag es nun am Mittelpaar mit Tobias Stark und Albert Kirizsan die Gäste auf die Siegesstraße zu bringen. Dem TSV Kapitän gelang ein guter Auftakt mit 153:133 gegen Alexander Raab, welcher jedoch sofort mit starken 164:144 konterte und somit für ein ausgeglichenes Verhältnis sorgte. Gleiches Spiel im anderen Duell, denn obwohl sich Kirizsan mit 148:153 zum Auftakt gegen Radek Hejhal geschlagen geben musste, erspielte er sich durch tolle 164:138 zur Halbzeit einen kleinen Vorsprung gegen den Tschechen. Doch angetrieben von ihrem tollen Publikum holte sich nun die Heimmannschaft wieder den kleinen Vorteil zurück. Denn Hejhal behielt mit 159:151 die Oberhand und auch Raab setzte sich mit 149:148 denkbar knapp gegen Stark durch, was jeweils ein 2:1 nach Sätzen für den SKK bedeutete. Entscheidung fällt erst auf der letzten Bahn Gerade in dieser entscheidenden Phase der beiden Duelle zeigten die TSVler nun plötzlich Nerven, denn sowohl Kirizsan (84) als auch Stark (80) verloren im Vollespiel völlig den Faden und mussten bereits weitere wichtige Kegel gegen Hejhal (97) und Raab (91) liegen lassen. Da der zweite Tscheche der Raindorfer sein Spiel mit starken 166 Kegeln beendete uns somit bei 616 Zählern landete waren die Chancen von Kirizsan trotz seines guten Spiels (600) auf den MP endgültig zu Nichte. Der Gästekapitän versuchte derweil mit einem guten Abräumen (62) noch einmal alles, verpasste es jedoch leider auf dem vorletzten Wurf ein spielbares Bild zu räumen und so fehlten ihm am Ende bei 587:591 die entscheidenden Kegel gegen Raab, welcher sich über den glücklichen und wichtigen Duellerfolg freuen durfte. Trotz des 1:3 Rückstandes nach MP bei gerade einmal 20 Kegeln Rückstand blieb somit für das Schlusspaar mit Christian Jelitte und Christoph Kaiser noch eine mehr als reelle Chance auf den erhofften Auswärtssieg und das Weiterkommen im Pokal. Doch schon die Startbahn verhieß nichts Gutes für die „Gelb-Schwarzen“ denn Jelitte kam nur schwer in sein Spiel (138) und musste Milan Svoboda (167) schon frühzeitig ziehen lassen und auch Kaiser (142) geriet gegen Philipp Grötsch (155) ins Hintertreffen. Das Bild sollte sich auch im zweiten Durchgang nicht bessern, denn erneut setzten sich beide Heimakteure klar durch und sorgten bei nun jeweils 2:0 SP und einem Gesamtvorsprung von 88 Kegeln für die Vorentscheidung. Svoboda Show sorgt für noch klarere Verhältnisse Im Duell der beiden Youngster holte sich Grötsch nun endgültig im dritten Satz mit 146:136 den vorzeitigen MP und setzte sich letztendlich bei 596:570 gegen Kaiser durch. Dem etwas schwächelnden Spitzenspieler des TSV Christian Jelitte (571) blieb an diesem Tag gegen einen entfesselnd aufspielenden Milan Svoboda weiterhin nur die Zuschauerrolle, denn was der tschechische Nationalspieler dem tollen Publikum an diesem Tag präsentierte war Spitzensport vom Feinsten. Nach sagenhaften 186 Kegeln auf der dritten Bahn lies er zum Abschluss noch einmal eine 163er Bahn folgen und stellte mit insgesamt überragenden 669 Kegeln den bestehenden Einzelbahnrekord ein und sorgte somit gleichzeitig dafür, dass das Gesamtergebnis von 3657 Kegeln auch noch zu einem neuen Mannschaftsbahnrekord des SKK Raindorf im Chambtaler Hof führte.

Am Samstag steht im Gasthaus Chambtaler Hof das nächste Kegel-Highlight auf dem Programm. Das Schreiner/Raab-Team erwartet in der 3. Runde des DKBC-Pokals den Ligakonkurrenten TSV Breitengüßbach. Die Gäste zählen zu den Topteams der ersten Bundesliga. Auch wenn sie in dieser Saison noch nicht richtig Fuß gefasst haben, so steckt in dem Team der Güßbacher eine sehr starke Qualität. Nach zwei Siegen in Folge mussten sie am vergangenen Wochenende in Staffelstein eine weitere Niederlage einstecken. Das Bundesliga-Duell allerdings zwischen den TSV und Raindorf endete mit 5,5:2,5 zugunsten der Oberfranken. Auch wenn der SKK dabei gegen die Gastgeber lang mithalten konnte, so war Raindorf gegen das sehr starke Schlussduo um Christian Jelitte und Christoph Kaiser chancenlos. Vor allen Jelitte ist kaum zu halten. Mit 719 Kegeln spielte er vor kurzem das drittbeste Ergebnis überhaupt in Deutschland. In der Schnittliste liegt er mit 636 Kegeln in der Liga an achter Stelle. Für Breitengüßbach ist es das erste Pokalspiel in dieser Saison. Das Chambtalerteam konnte sich in der zweiten Runde beim Zweitligisten SC Regensburg im Oberpfalzderby mit 7:1 klar durchsetzen. Nun hat der Erstligaaufsteiger mit den Güßbachern ein Hammerlos erwischt. Jedoch will Raindorf den Heimvorteil ausnutzen und den Oberfranken Parolie bieten. Dazu muss jedoch gegenüber dem letzten Heimspiel gegen Lorsch eine Leistungssteigerung folgen. Wenn der SKK in der dritten Runde das Ausscheiden vermeiden will, dann muss jeder Kegler an seine Leistungsgrenzen gehen. Favorit in diesem Match sind sicherlich die Gäste, doch mit dem Heimvorteil und der Unterstützung der tollen Fans will das Raindorfer Team ins Achtelfinale einziehen. Spielbeginn ist um 13 Uhr.