Bamberg: Nicolae Lupu mit Bahnrekord / Team verpasst neue Bestleistung nur knapp
Beim 6:2-Sieg in Kipfenberg zeigte das Victoria-Team erneut eine starke Teamleistung und verpasste mit 3794 Kegeln den eigenen Bahnrekord (3801) nur knapp, während die Gastgeber mit 3745 Kegeln ein starker Gegner war und den SKC lange forderten. Bester Bamberger in diesem Spiel war Nicolae Lupu, der mit 668 Kegeln nicht nur einen neuen Einzelbahnrekord spielte, sondern mit seiner Leistung auch zum besten Spieler der 1. Bundesliga avancierte. Mit diesem Sieg bleibt der SKC Victoria weiterhin punktgleich mit Rot-Weiß Zerbst an der Tabellenspitze, da beide Teams jeweils 10:0-Punkte aufweisen.
Im Spiel über vier Bahnen vertrauten die SKC-Verantwortlichen auf Dominik Kunze, der es mit Alexander Stephan zu tun bekam, und auf Nicolae Lupu, der auf Dietmar Brosi traf. Kunze, der in den ersten beiden Sätzen deutliche Vorteile im Spiel in die Vollen hatte, konnte sein Niveau im Abräumen nicht halten und musste sich seinem Gegner zwei Mal geschlagen geben. Doch trotz des 0:2 zeigte sich Kunze nicht beeindruckt und sorgte mit 177:157 für den 1:2-Anschluss und das erste Ausrufezeichen. Im letzten Satz hatte Kunze kurz vor Duellende Pech, da ein offenes Bild stehen blieb und sich Stephan dadurch nicht nur den Satz holte, sondern auch das Duell mit 3:1/630:624. Lupu begeisterte mit einer 168er-Startbahn und lag 1:0 in Front, aber Brosi drehte auf und zeigte sein Können. Mit 175:167 markierte der Kipfenberger den 1:1-Ausgleich, musste sich aber einem weiterhin auf hohem Niveau spielenden Lupu in den Sätzen 3 und 4 mit 149:160 und 167:173 geschlagen geben. So ging dieses Duell mit 3:1 und 668:635 an den Bamberger, der somit nicht nur zum 1:1 in den Einzeln ausglich, sondern mit seinem Gesamtergebnis auch einen neuen Einzelbahnrekord erzielte. Bamberg lag mit 27 Kegeln in Front.
In der Mittelpaarung bauten die Bamberger um und brachten neben Christopher Wittke auch Christian Wilke ins Spiel. Das Duo traf auf Fabian Lange und Patrick Scholler. Wittke kam mit 159:155 gut ins Spiel, musste aber postwendend den Ausgleich (147:165) hinnehmen und einem Kegelrückstand (-14) hinterherlaufen. Im 3. Satz platzte der Knoten bei Wittke. Nach 97 in die Vollen räumte er starke 76 ab und holte sich mit 173:150 die 2:1-Führung. Für den Duellsieg musste er nur noch den Vorsprung von neun Kegeln ins Ziel retten. Doch damit wollte sich der Youngster nicht zufriedengeben. Mit 161:143 erhöhte er auf 3:1 und erzielte mit 640 Kegeln ein weiteres Topresultat, während sich Lange mit 613 begnügen musste. Im anderen Duell musste Wilke gegen Scholler Schwerstarbeit verrichten. Nach dem anfänglichen Rückstand (165:169) besann sich Wilke auf sein Können und glich postwendend mit 160:141 zum 1:1 aus. Davon beflügelt, zeigte er weiter eine couragierte Leistung und erspielte sich mit 157:146 die 2:1-Führung. Aufgrund seines großen Kegelvorsprungs war es zu verkraften, dass er den letzten Satz recht deutlich mit 139:152 abgab, da der Duellsieg bei 2:2-Sätzen dank des höheren Ergebnisses von 621:608 an Wilke ging.
Mit 3:1 und 87 Kegeln Vorsprung betraten Cosmin Craciun gegen Michael Schobert und Florian Fritzmann gegen Andreas Bayer die Kipfenberger Bahnen. Auf Seiten der Bamberger war man sicher, dass es langen wird, aber der Mannschaftsbahnrekord war immer noch im Bereich des Möglichen. Craciun, der auf einen starken Schobert traf, verbaute sich im Abräumen, trotz guten Spiels, ein weitaus höheres Ergebnis, da ihm immer wieder kleine Fehler unterliefen. Da war es dann auch nicht verwunderlich, dass sich Schobert immer wieder durchsetzen konnte. Bei 3,5:0,5 und 645:605 ging das Duell verdient an den Kipfenberger. Parallel hatte es Fritzmann gegen Bayer weitaus schwerer. Trotz sehr starken Spiels in die Vollen (427) musste er sich in seiner Paradedisziplin, dem Abräumen seinem Kontrahenten immer wieder geschlagen geben. Nach anfänglicher 1:0-Führung (169:139) glich Bayer mit 165:164 zum 1:1 aus. Doch Fritzmann schlug mit 158:155 sofort zurück, womit er die Hoffnungen im Kipfenberger Lager auf einen Duellsieg nahezu zerstörte. Zwar musste sich Fritzmann abschließend nochmal mit 145:155 geschlagen geben, aber der Mannschaftspunkt ging bei 2:2-Sätzen und 636:614 an Bambergs Teamkapitän. Victoria entschied insgesamt vier Duelle für sich und lag in der Gesamtkegelwertung mit 3794:3745 in Front, womit man den eigenen Bahnrekord zwar um sieben Kegel verfehlte, aber den Sieg auf 6:2 schraubte.
Markus Habermeyer