Schrezheim: Gäste mit neuen Bahnrekorden
Es war ein Leckerbissen vom Feinsten. Bamberg spielte neue Einzel- und Mannschaftsbahnrekorde. Die Schrezheimer Mädels aber müssen sich auf keinen Fall verstecken, denn sie waren dran. Zwar mit 3:5 verloren, haben sie Bamberg alles abverlangt.
Sissi Schneider hatte es gleich zu Beginn mit ihrer Teamkollegin Alina Dollheimer aus der Nationalmannschaft zu tun. Schneider hatte immer ein As im Ärmel und zauberte zum Ende jeder Bahn nochmals ein paar tolle Würfe und holte sich das Duell. Daniela Weber nahm es mit Sina Beißer auf und musste der Eimzel-Vizeweltmeisterin Tribut zollen. Webers Würfe schlugen nicht wie gewohnt, so hatte sie keine Chance.
Verena Schupp musste in der Mitte den ersten Satz zwar abgeben, mit fünf Kegeln Rückstand war aber noch nichts verloren. Sie legte los und sicherte sich gegen Corinna Kastner eine Bahn nach der anderen und sicherte das zweite Duell für die Gastgeberinnen. Laura Runggatscher hingegen kam gegen eine stark aufspielende Iona Antal nicht ins Spiel und gab den Punkt ab.
Der Gesamtkegelrückstand war schon auf 89 angewachsen. Aber ein 4:4 war im Schlussdurchgang noch drin. Kathrin Lutz trumpfte auch sofort auf. Die erste Bahn mit 183 war eine Hausnummer gegen Beata Wlodarzyk. Mit tollen Würfen spielte sie weiter. Am Ende hatte sie ein tolles Gesamtergebnis von 635 Kegeln und das dritte Einzel gesichert. Doch Nicole Knodel hatte es mit der amtierenden Einzelweltmeisterin Ines Maricic zu tun. Diese ließ sich den Sieg nicht nehmen. Auf konstant sehr guten Niveaubrillierte sie und legte einen neuen Bahnrekord von 650 Kegeln auf – eine tolle Vorstellung von Maricic.
Die 3605 der Gäste stellten zudem auch einen neuen Mannschaftsbahnrekord dar. Als Tabellendritter sind die Schrezheimerinnen, die sehr gute 3459 Kegel spielten, weiter vorne mit dabei, so auch Wolfgang Lutz nach dem Spiel: „Wir haben Kegelsport auf Weltklasse-Niveau gesehen. Bamberg ist halt eine Hausnummer und nicht umsonst die beste Mannschaft der Welt. Trotzdem haben meine Mädels drei Punkte entführt und bravourös gekämpft. Gegen den Bahnrekord, sei es im Einzel oder in der Mannschaft, konnten wir nicht mithalten. Man darf nicht vergessen, dass bei Bamberg sechs Weltmeister auf der Bahn standen, darum haben wir uns achtbar geschlagen!“
Kristina Sanwald