Nichts für schwache Nerven
Letzte Würfe sprechen für Schretzheim
Nichts geschenkt wird den Zweitligakeglerinnen des BC Schretzheim in dieser Runde. Sie müssen sich ihre Siege hart erkämpfen - und tun dies mit Bravour. Der zweimalige Bundesligameister hat inzwischen einen Namen in der Liga und wird von den Gegnern sehr ernst genommen.
So auch diesmal gegen den oberpfälzischen Gast Bruck. Das Spiel wurde erst auf den letzten Würfen zu Gunsten von Schretzheim entschieden. Die Startpaarung gehört ganz den Gästen. Sie legten mit 2:0 Mannschaftspunkten und 33 Kegeln vor. So hatte sich das Betreuer Karlheinz Grau nicht vorgestellt.
Christine Grau (492) hatte keinen guten Tag auf den heimischen Bahnen erwischt und verlor mit 1:3 SP gegen Sandra Becher (517). Nicht viel besser erging es Simone Perzl (510). Ihre Gegnerin Beate Stautner (518) glich im letzten Durchgang zum 2:2 aus, hatte aber mit 8 Kegeln mehr den Mannschaftspunkt.
Doch die Mittelpaarung des BCS rückte das Ergebnis wieder zurecht. Christine Rösch (514) findet allmählich ihre Form wieder und holte sich den ersten Mannschaftpunkt für ihr Team. Nicole Stautner (512) konnte den Holzrückstand nicht mehr wettmachen. Monika Kopp ließ sich nur im ersten Satz von Tanja Adam (506) überraschen, dann aber spielte sie all ihre Routine und Cleverness aus. Mit 561 Kegeln legte sie den Partiebestwert auf die Bahnen.
Der Zwischenstand vor dem Schlußteil: 2:2, + 24 Kegel. Bruck legte hier nochmals alles in die Waagschale und forderte die BCS-Frauen stark heraus. Marion Frey (520), immer noch leicht angeschlagen, fand nicht zu ihrer Form und mußte ihren Part an Barbara Fischer (536) abgeben. Sie holte aber im vierten Satz wichtige Kegel (144:130). Es lag nun an Nicole Weitmann-Griesinger den BCS zum Sieg zu führen. Sie mußte unbedingt ihr Duell gewinnen und zudem noch die Holzdifferenz positiv gestalten. Vor dem letzten Satz stand es 4:4 mit einem Kegel Vorsprung für die Kleeblattfrauen. Zwischen Nicole Weitmann-Griesinger (537) und Claudia Bock (523) entwickelte sich ein toller Schlagabtausch. Beide legten im letzten Satz fulimant in die Vollen (106:105) auf. Die Schretzheimerin kämpfte aufopferungsvoll und nervenstark und konnte mit den letzten Würfen den Satz (156:149), den Mannschaftspunkt und damit den Sieg für ihre Mannschaft bejubeln und sich damit ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen.
Schretzheim hat sich nun auf den zweiten Tabellenplatz verbessert, punktgleich mit Gaisbach. Im nächsten Heimspiel gegen Gammelshausen wollen die Kleeblattfrauen die Nerven der Zuschauer (und ihrer eigenen) mehr schonen und auf einen entspannteren Sieg hoffen.
Helmut Frank