Bamberg: Mit Heimsieg geht es ins Spitzenspiel
Im Heimspiel gegen Bundesligaaufsteiger SKK Raindorf setzte sich Victoria mit 6:2 und 3714:3644-Kegeln durch. Sowohl in die Vollen als auch im Abräumen war man den Gästen um Ex-Victorianer Christian Schreiner überlegen und behielt völlig verdient die Punkte in Bamberg. Durch diesen Sieg bleibt der SKC verlustpunktfrei mit Meister Zerbst auf Rang 1, hat allerdings einen Mannschaftspunkt weniger als der Meisterschaftsfavorit aus Sachsen-Anhalt. Beste Bamberger gegen Raindorf waren Florian Fritzmann mit 653 und Dominik Kunze mit 651.
Im Spiel über sechs Bahnen musste das Victoria-Team krankheitsbedingt auf Christian Wilke verzichten, und so vertraute der Gastegeber am Start auf Kunze, Lupu und Rüger. Die offensiv aufgestellten Raindorfer vertrauten am Start auf Raab, Hejhal und Schreiner. Dominik Kunze, derzeit in einer guten Verfassung, war gegen Raab jederzeit Herr der Lage und überzeugte gegen Raindorf mit vier guten Durchgängen. Egal, was der Raindorfer Raab auch machte, er zog generell den Kürzeren und so sicherte sich Kunze mit 4:0 und 651:593 das Duell. Lupu hingegen erwischte gegen Hejhal einen denkbar schlechten Start und lag nach 138:140 in Rückstand. Danach besann er sich auf sein Können, hatte aber auch das Glück des Tüchtigen. Erst glich er mit 159:157 zum 1:1 aus, ehe er mit 164:157 eine 2:1-Führung markierte. Auch im letzten Satz profitierte Lupu von Schwächen seines Gegners und machte dadurch den zweiten Duellsieg für Bamberg sicher. Mit 3:1 und 614:601 siegte er gegen Hejhal. Rüger, neu für Wilke ins Team gerutscht, machte seine Sache gegen den Ex-Bamberger Christian Schreiner gut. Nach Gleichstand in die Vollen, setzte sich Rüger im Abräumen durch und ging verdient mit 1:0 in Führung. Nun nutzte er jede Schwäche von Schreiner konsequent aus und erhöhte mit 144:139 auf 2:0. Nach dem Rüger sich im weiteren Verlauf des Spiels auf 164 steigerte, war auch dieses Duell sicher, da Schreiner den 3. Satz mit 158 abschloss. So konnte es der Bamberger verschmerzen, dass Schreiner sich Satz 4 mit 175:148 holte. Mit 3:1 und 611:610 ging das Match an Rüger. Mit 3:0 in den Einzeln und 72 Kegeln lag die Victoria nach dem Starttrio in Front.
Nun hieß es für die Schlussgruppe um Wittke, Craciun und Fritzmann den Vorsprung ins Ziel bringen, um den Heimsieg zu sichern. Die Raindorfer wollten hingegen mit Svoboda, Grötsch und Kotal noch für eine Ergebniskosmetik sorgen. Svoboda, tschechischer Nationalspieler, spielte drei Sätze auf konstanten Niveau, musste sich aber zur Hälfte des Duells gegen Wittke mit einem 1:1 zufrieden geben. In der 2. Spielhälfte setzte sich der routinierte Raindorfer dann gegen Bambergs Youngster durch und holte sich das Einzel mit 3:1 und 602:645, wobei er mit 183 eine tolle Schlussbahn ablieferte. Im Duell von Craciun gegen Grötsch sah der Bamberger schon wie der sichere Sieger aus, da er zu Halbzeit mit 2:0 und 308:278-Kegeln in Front lag. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel von Craciun, und Grötsch gelang mit 146:121 der Anschluss zum 2:1. Nun merkte der Raindorfer, dass Craciun angeschlagen war und setzte alles auf eine Karte. Nach 99 in die Vollen räumte Grötsch 75 ab und sicherte sich den letzten Satz mit 174:154 gegen Craciun. So stand es 2:2 nach Sätzen, und die Gesamtkegel von 593:583 gaben den Ausschlag für Grötsch. Im letzten Duell aber war auf Bambergs Kapitän Fritzmann Verlass. Er legte furios los und riss die Teamkollegen durch starkes Spiel von den Sitzen. Nach einer 196er-Startbahn legte er 167 nach und so standen bereits 363 Kegel zur Halbzeit auf dem Totalisator. Mit 152:151 sicherte sich anschließend nicht nur den 3. Satz sondern auch vorzeitig das Duell. Daher war es auch hier zu verschmerzen, dass er die letzte Bahn mit 138:163 seinem Gegner Kotal überlassen musste. Mit 3:1 und der Partiebestleistung von 653 kegeln ging das Duell an Bamberg. Somit war der so wichtige Heimsieg mit 6:2 gegen Raindorf unter Dach und Fach, womit Bamberg nun am nächsten Wochenende punktgleich mit Meister Zerbst ins Heimspiel geht.
Markus Habermeyer