Schwabsberg: Ostalb Kegel-Festspielwochen gehen weiter
Was für die einen geradezu einem noch nie dagewesenen Wellnessprogramm gleichkommt, ist für die anderen, die Erstligakegler vom KC Schwabsberg, trotz des damit verbundenen ungeheuren Reizes, eine echte Strapaze. Immerhin, die Freunde hochklassigen Kegelsports kommen derzeit im Schwabsberger Kegelcenter Woche für Woche voll auf ihre Kosten. Vergangene Woche noch war es im Champions League-Hinspiel der rumänische Meister CFR Cluj, der zum Kräftemessen auf die Ostalb angereist war. Am Samstag klopft mit dem deutschen Vizemeister SKC Victoria Bamberg der nächste Hochkaräter an die Tür der Kegelhalle. Für die Vorzeigekegler von der Ostalb bleibt da kaum Zeit zum Atemholen. Vor der Winterpause stehen dann noch das Rückspiel in Cluj und am 16. Dezember das Heimspiel zum Rückrundenauftakt gegen den deutschen Meister SKV RW Zerbst an. Bereits am 6. Januar muss der amtierende DKBC-Pokalchampion bereits wieder im Pokalwettbewerb, zu Hause gegen den Zweitligisten RW Hirschau, ran. Ein eng getaktetes Programm und ein Los, das der KC mit den Spitzenteams aus Bamberg und Zerbst teilt. Die sind ebenfalls in allen drei Wettbewerben vertreten.
Bamberg war und ist ein Gegner, der größter Aufmerksamkeit bedarf. Mit Christopher Wittke, Nicolae Lupu, Florian Fritzmann und Christian Wilke haben die Oberfranken gleich vier Spieler mit einem Auswärtsschnitt von 633-640 Kegeln unter den Top-Ten der Liga. Eine durch und durch bemerkenswerte Leistung. Dennoch wäre es schwierig die Spielstärke der Oberfranken ausschließlich anhand dieser Ergebnisse sachgerecht einzuschätzen. In der Liga haben die Victorianer nämlich erst zwei Auswärtsbegegnungen (erfolgreich) bestritten. Bezieht man jedoch die bei den internationalen Wettbewerben erzielten, teilweise herausragenden Ergebnisse mit ein, bestätigt das den ersten Eindruck voll umfänglich. Die Feststellung, dass am Samstag in Schwabsberg erneut eine europäische Spitzenmannschaft auf dem Prüfstand steht, ist angesichts der Spielstärke der Oberfranken ohne Abstriche zulässig. Den Oberfranken deshalb jedoch flugs die Favoritenrolle in dieser Begegnung zuzuschustern, wäre zu einfach.
Man weiß in Bamberg nur zu genau, dass die Ostwürttemberger ein absolut gleichwertiger Gegner sind. Ein Gegner dazu, der auf heimischem Geläuf noch nie besonders spendabel mit den Punkten umgegangen ist. Sparsam eben, wie die Schwaben halt so sind. Bamberg wird alles daranlegen, um vom derzeitigen zweiten Tabellenplatz in die Rückrunde zu starten. Dazu muss der SKC aber zumindest mit einem Remis im Gepäck die Heimreise antreten. Verliert Bamberg, tauschen beide Teams die Plätze. Eine Partie, in der es um etwas geht und in der auch Schwabsberg nach der Heimniederlage gegen Staffelstein gehörig unter Druck steht. Man darf sich eigentlich keine zweite Heimpleite mehr leisten, will Schwabsberg in der Endabrechnung nicht wieder auf dem undankbaren vierten Tabellenrang landen. Mit Blick aufs internationale Geschäft, für beide Teams natürlich ein höchst willkommenes Kräftemessen.
Stimmen zum Spiel – Mathias Dirnberger:
„Wir freuen uns auf die Partie gegen die Victoria. Solche Spiele sind das Salz an der Suppe. Oft sind es Kleinigkeiten die eine Partie zweier Mannschaften, die sich auf Augenhöhe gegenüber stehen, entscheiden. Aber gerade das macht den besonderen Reiz dieser Begegnungen aus.“
Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Manuel Lallinger, Melvin Rohn, Marcell Volz, Philipp Vsetecka.
Eugen Fallenbüchel