Bamberg: SKC weiter auf Pole-Position
Mit einem sehr schmeichelhaften 5:3-Erfolg gelang den Bambergerinnen beim ESV Pirmasens ein gelungener Auftakt in die Rückrunde der 1. Bundesliga. Mit 608 von Beata Wlodarczyk und 605 von Ines Maricic konnte ein verloren geglaubtes Spiel noch aus dem Feuer gerissen werden. Tagesbeste war Alisa Bimber (ESV) mit 613 Kegeln.
Es waren nur noch wenige Kugeln zu spielen und als zwei Pirmasenserinnen schon fertig waren, hatten die Gäste noch Würfe zu absolvieren. Es kam am Ende auf Maricic gegen Winicker an, die noch jeweils zwei Würfe vor sich hatten. Maricic musste ein zusammen stehendes Bild abräumen und in die Vollen kommen, was Winnicker zuvor nicht gelungen war. Die zwei Kegel räumte sie und eine "Sieben" folgte, die den Sieg mit sechs Kegel mehr auf dem Tableau (3419:3413) bedeuteten.
Zur Vorgeschichte gehört aber auch, dass Pirmasens nach der ersten Runde über sechs Bahnen mit 3:0 und 131 Kegel führte. Lange Gesichter im Lager des SKC. Ausschlaggebend waren die extrem schwache Vorstellung von Ioana Antal (510 gegen Alena Bimber, 575) und auch Corinna Kastner, die nach Rückenproblemen mit 543 gegen Marie-Luise Scherer (580) den Kürzeren zog. Einzig Alina Dollheimer konnte mit 584 gegen die Tagesbeste Alisa Bimber (613) gefallen. Victoria hatte zu diesem Zeitpunkt lediglich 1.5 von zwölf Satzpunkten für sich notieren können. Schwach wie nie zuvor in einem Spiel.
Es schien also aussichtslos, aber Bamberg bot in der zweiten Runde die erfahrenen Beißer, Wlodarczyk und Maricic auf. Somit konnte die Aufholjagd beginnen. Nach Satz eins waren 39 Zähler aufgeholt. Sätze 2:1, da Beißer verlor. Satz zwei endete mit 1:2, da Maricic mit einem Kegel verlor und Beißer erneut unterlag. Wlodarczyk hingegen schrieb 26 Kegel – und so wurden weitere 21 Kegel gewonnen. In Satz drei konnte Beißer auf 1:2 verkürzen, während Maricic auf eben 1:2 zurückfiel. Wlodarczyk dagegen konnte ihr Duell mit dem 3:0 gegen Freyler bereits für sich entscheiden. Lediglich elf Zähler ließen sich die Gastgeberinnen abringen. Immer noch betrug der Rückstand beachtliche 60 Kegel, bevor es auf die letzte Bahn ging. Jetzt mussten Beißer und Marcic ihre Sätze gewinnen, um ihr Duell noch herumzureißen. Nach dem Spiel in die Vollen waren es immer noch 36 Kegel. Die Bambergerinnen suchten nun im Abräumen jede Möglichkeit, um zu punkten. Die Pfälzerinnen, den Sieg schon vor Augen, wurden immer nervöser und die routinierten gelbschwarzen
Akteure griffen gnadenlos an. Beißer (61– gesamt 569) und Maricic (61 – 605) glichen zum 2:2 aus und gewannen die Duelle über die Gesamtkegel. Beide wurden von Wlodarczyk mit 60 Kegeln im Abräumen unterstützt, gemeinsam holten sie tatsächlich noch einmal 42 Kegel – Sieg auf den letzten beiden Wurf. Danach kannte der Jubel im Lager der Gäste kein Halten mehr, denn auch 2017 wurde kein Spiel verloren.