Schwabsberg: Spitzenspiel auf der Ostalb
Es geht mit hoher Schlagzahl weiter für die Kegler vom KC Schwabsberg. Zum Spitzenspiel der 1. Bundesliga 120 empfangen die Ostwürttemberger den bislang noch ungeschlagenen Meister aus Zerbst. Gewackelt haben sie in dieser Saison schon ein paar Mal, nur gefallen sind die Sachsen-Anhaltiner bislang nicht.
Einen Automatismus, dass die erfolgsverwöhnten Zerbster die Bahn immer als Sieger verlassen, gibt es bislang nicht. Dennoch ist es unglaublich schwer gegen diese Mannschaft, die über einen exzellenten Spielerkader verfügt, bestehen zu können. Dass die Ostwürttemberger auf diesem Niveau mitspielen können, ist allein schon eine kleine Sensation für sich, zumal man in den vergangenen beiden Jahren jeweils einen Akteur an den Meister abgeben musste. Nichtsdestotrotz bleibt die Begegnung KC Schwabsberg vs. SKV Rot Weiß Zerbst 1999, das Duell zweier Top-Mannschaften, das wie schon in den vergangenen Jahren für absolute Hochspannung im KC Kegelcenter steht.
International haben beide Mannschaften in dieser Spielzeit bereits ihre Duftmarken gesetzt. Zerbst gelang mit dem zweiten Platz im Weltpokal zwar nicht ganz der erhoffte große Wurf. Im Finale mussten die Sachsen-Anhaltiner knapp mit 3:5 und nur 23 Kegel weniger gegen den ungarischen Meister Zalaegerszegi TK die Segel streichen. In der ersten Runde der Champions-League setzte man sich souverän mit einem glatten 8:0-Auswärtserfolg nach einem 6:2 im Hinspiel gegen den ASKC Fugger Sterzing (ITA) durch. Mit dem Gewinn des NBC-Pokals im deutsch-deutschen Duell gegen den Ligarivalen SKC Staffelstein gelang den Ostwürttembergern in diesem Jahr ihr erster internationaler Titel.
Wie auch Zerbst überstand der KCS die erste Runde des Champions League-Wettbewerbs gegen den rumänischen Meister C.S. CFR Cluj unbeschadet. Nach einem 6:2-Erfolg im Hinspiel kehrte man mit einem 5:3-Erfolg im Gepäck auf die Ostalb zurück. Die zweite Runde hält allerdings mit dem amtierenden Weltpokalsieger Zalaegerszegi TK (HUN) die derzeit wohl schwierigste Aufgabe für die Ostwürttemberger bereit.
Auch in der Liga stimmt Schwabsbergs Bilanz (beinahe). Leider fehlte es in den Heimspielen gegen Staffelstein und Bamberg etwas an Power; in der einen oder anderen Situation vielleicht auch am notwendigen Quäntchen Glück. In dieser Situation kämen da ein, zwei (Sonder-) Punkte gegen Zerbst nicht gerade ungelegen. Nur gibt es die halt nicht geschenkt. Vorsichtshalber hat man in Schwabsberg daher diese beiden Punkte noch nicht etatisiert. Dennoch wird man vor heimischer Kulisse schauen, ob da nicht doch etwas geht. So, wie im vergangenen Jahr, als sich beide Teams mit einem Remis trennten. Gewinner sind allemal die Zuschauer. Denen steht angesichts dieser Konstellation sicherlich ein spannender Kegelnachmittag bevor. Für die Begegnung hat sich mit dem Sportkreisvorsitzenden und Vizepräsidenten des Württembergischen Landessportbundes Manfred Pawlita bereits hoher Besuch angekündigt.
Stimmen zum Spiel – Kapitän Reiner Buschow: „Zerbst ist eine Herausforderung auf die wir uns immer freuen. Sportlich gesehen sind solche Spiele das Salz an der Suppe. “
Eugen Fallenbüchel