Schwabsberg: Eine harte Nuss
Eine Vergnügungsreise wird das nicht werden, wenn Schwabsbergs Kegler am kommenden Wochenende bei den Raindorfer Chambtalkeglern antreten müssen. Der Aufsteiger aus der Oberpfalz hat sich als die Überraschungsmannschaft der ersten Halbserie entpuppt. Zu Hause noch ungeschlagen, hat sich der freche Aufsteiger unmittelbar hinter den Ostwürttembergern auf Rang fünf der Tabelle eingenistet. Dabei haben die Chambtalkegler etablierte Teams wie Kipfenberg, Lorsch und Breitengüßbach hinter sich gelassen, ebenso wie den Mitaufsteiger aus Amberg. Aufhorchen ließen die Oberpfälzer als sie im letzten Rückrundenspiel dem hohen Favoriten aus Staffelstein beim 4:4 einen Punkt abknöpfen konnten. In der Spielzeit 2014/15 haben die Oberpfälzer erfolgreich den Sprung von der Bayernliga in die 2. Bundesliga Süd/West gemeistert, wo sie sofort Fuß fassen konnten. Bereits in ihrer zweiten Saison gelang den Chambtalkeglern, die von ihrer Heimstärke profitierten, der Durchmarsch in die erste Liga. Bislang haben sich die Kegler um Christian Schreiner dort als belebendes Element erwiesen.
Mit dem Tschechen Radek Hejhal, früher Donauperle Straubing, konnte nicht nur der Kader komplettiert, sondern auch ein keglerisches Schwergewicht mit reichlich Erstligaerfahrung verpflichtet werden. Seine Erstligatauglichkeit hat der Aufsteiger in der Hinrunde mit zwei Heimsiegen und einem hochverdienten Remis sowie einem Überraschungscoup in Kipfenberg, als der SKK mit einem 5:3-Auswärtserfolg beide Punkte entführen konnte, nachgewiesen. Bereits fünf Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt, könnten den Oberpfälzern nach derzeitiger Rechnung bereits zwei Rückrundenerfolge zur Sicherung des Klassenerhalts ausreichen. Die und natürlich auch den einen oder anderen Bonuspunkt will man so rasch wie möglich unter Dach und Fach bringen. Wie Schwabsberg ist Raindorf auch im Pokalwettbewerb noch voll auf Kurs in Richtung „Final Four“. Der SKK ist allerdings bereits eine Runde weiter. Schwabsberg muss seine Achtelfinalbegegnung gegen Rot-Weiß Hirschau im Februar erst noch unbeschadet überstehen. Das Hinspiel am 2. Spieltag der Vorrunde konnten die Ostwürttemberger mit einem soliden 6:2 (3667:3521-Kegel, 16:8 Gewinnsätze) für sich entscheiden. Bester Kegler bei den Gästen war damals Christian Schreiner mit herausragenden 641 Kegeln. In Schwabsberg ist man sich der Schwere der Aufgabe durchaus bewusst. Die beiden Auswärtsbegegnungen in Raindorf und Breitengüßbach, in denen keine Gastgeschenke zuerwarten sind, will der KCS zielgerichtet zur Vorbereitung auf das anstehende Champions League-Match am 27. Februar beim ungarischen Meister in Zalaegerszeg nutzen.
Stimmen zum Spiel – Kapitän Reiner Buschow: „Beide Mannschaften wissen, dass das kein Spaziergang wird. Raindorf wird alles geben, um sich zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sichern. Da es nichts zu verschenken gibt, werden die uns in allen Mannschaftsteilen richtig fordern.“
Das Mannschaftsaufgebot: Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Manuel Lallinger, Melvin Rohn, Marcel Volz und Philipp Vsetecka.
Eugen Fallenbüchel