Freital: Mit schwacher Leistung sich selbst geschlagen
Letztes Wochenende konnte Freital noch in Zeulenroda mit guten Leistungen die Punkte aus Thüringen entführen, doch was die Gastgeber gegen den DKC zeigten, war nicht bundesligareif.
Doch der Reihe nach, die Dommitzscher Sportfreunde waren bestens bekannt. Freital wusste um die mentale Stärke der Randsachsen. Sven Keil und Lucas Dietze sollten im Startpaar die Punkte einholen. Dazu mussten sie Alex Rudolf und David Schade schlagen. Es ging gut los, Dietze gleich mit einer 159 und Keil mit 154. So konnten beide ihren Satz gewinnen. Dann ging Keil auf Bahn 4, die Bahn die den Gastgebern an diesem Tag das Genick brechen sollte. Mit 121:159 ging dieser Satz nach Dommitzsch. Dietze schwächelte auch ein wenig, brachte es aber auf 135, die gegen die 152 von Rudolaf aber auch nicht reichten. Dann wechselte Dietze auf die Bahn 4, bähm 129!!! Das bähm kam aber eher von der Bahn und nicht von unserem Spiel. Rudolf ließ sich diese Einladung nicht zweimal vorlegen, 155 und anschließend noch einmal 155. Dietze konnte zwar mit 146 den Verlust auf der letzten Bahn in Grenzen halten, aber 1:3 und 569:610 sprachen eine deutliche Sprache. Keil kam nach der schwachen Bahn 4 wieder ins Spiel, 151:133 und der Satz war auf Freitaler Seite. Im letzten Satz wieder eine schwächere Leistung, 132:148 hießen 2:2 und 558:591. Es sah also schon nach dem ersten Durchgang nicht gut für den KSV aus. 0:2 und 74 Kegel Rückstand.
Da Jörg Gotthardt und Frank Gonzales Fresnedo noch verletzt sind und Ralf Jordan in den letzten Spielen geschwächelt hatte, gingen Richard Penzholz und Mirko Knöpfchen ins Spiel. Sie sollten gegen Lars Günther und Rico Wiesner Boden gut machen. Dabei war es für Penzholz deutlich schwerer, bestimmt Wiesner doch seit Jahren das Niveau in der 2. Buli mit. Knöpchen ging auf Bahn 1 ins Rennen. Auf 100 Vollen folgten 71 Abräumer, wow 171 waren mal eine Hausnummer. Da kam Günther nicht mit und brachte nur 133 Kegel zu Fall. Doch auf der 2. Bahn konnte Knöpfchen dieses Niveau nicht halten, verlor diesen Satz mit 136:144. So war alles noch im grünen Bereich, das Polster der ersten Bahn war groß genug. Aber dann die 3. Bahn, die ominöse Bahn 4. Knöpfchen war völlig von der Rolle, am Ende standen 111 auf der Anzeige. Günther konnte diesen Satz mit mäßigen 131 nach Hause schaukeln. So war Knöpfchen trotz Kegelführung unter Druck. Den letzten Satz konnte er sich aber dann mit 140:123 und damit das Duell sichern. Aber 558:531 waren wieder zu schwach für die Liga. Wie schlug sich Penzholz gegen Wiesner? Er begann stark und ließ 148 aufleuchten. Wiesner hielt aber mit 156 dagegen. Die zweite Bahn, jetzt wieder die Bahn 4, wie würde Penzholz diese spielen? Bravourös, endlich jemand, der die Bahn spielte. 149, ein gutes Resultat. Wiesner spielte aber seelenruhig eine 174, da konnten wir nur den Hut ziehen. So lag Penzholz schon 0:2 hinten, obwohl er mit 297 gar nicht schlecht war. Jetzt kam Penzholz' schwere Bahn, schon in Zeulenroda war die 3. Bahn die schlechteste. Auch heute erging es ihm so, aber 135 waren noch zu verkraften. Einen Satz gab es gegen Wiesner damit aber nicht. Im letzten Satz zeigte Penzholz noch mal 142 – ein rund solides Spiel. So stand zwar ein 0:4 zu Buche aber 574 sind eine ansprechendes Resultat.
Freital hatte also sage und schreibe 92 Kegel Rückstand und nur einen Duellsieg vor dem Schlussabschnitt. Da mussten Michael Kubitz und Chris Vollert schon einen Sahnetag erwischen, um das gegen Stefan Holike und Jens Günther zu drehen. Und es ging gut los für die Hausherren, obwohl Vollert mit nur 136 startete, konnte er 24 Kegel rausholen. Kubitz holte mit 144:137 auch noch ein paar Kegel, und der KSV schöpfte Hoffnung: Vollert kam ins Rollen, sagenhafte 174 auf Bahn 2 und Kubitz gegen Günther 147:140. Aus 92 waren nur noch 27 Kegel Rückstand geworden, ging da doch noch was? Vollert musste auf Bahn 4 und konnte die Leistung der zweiten Bahn nicht wiederholen, 140:156 und der Vorsprung von Dommitzsch wuchs wieder. Kubitz gab jetzt auch einen Satz ab und kam nur auf 134. Dommitzsch war wieder voll im Spiel und ließ sich das im letzten Satz nicht mehr nehmen. Kubitz konnte den letzten Satz für sich entscheiden, blieb aber mit 579 weit unter seinen Möglichkeiten. Vollert, der Einzige der die Fahnen hoch hielt, spielte 605. Da Holike aber mit 573 dagegen halten konnte, standen am Ende doch noch 44 Kegel mehr auf Dommitzscher Seite.
Fazit: Freital war schlecht, sehr schlecht. Dommitzsch nutzte das eiskalt aus und hielt im richtigen Moment dagegen. Jetzt gilt es Luft holen, Kräfte sammeln und dann in 2 Wochen sehen, was in Rudolstadt geht.