Mit einem am Ende sogar deutlichen 6:2-Erfolg über den letzten deutschen Classic-Meister Blau-Weiß Deutzen haben die Freiberger Bundesligakegler ihren Auswärtskomplex endlich überwunden und kehrten dank der geschlossenen Mannschaftsleistung auf Platz 2 in der Tabelle zurück. „Endlich haben wir uns für den Aufwand mal selber belohnt“, freute sich Teamchef Michael Hahn, der seiner Mannschaft außerdem eine exzellente kämpferische Leistung bescheinigte. Gerade Ingolf Stein, der es gleich zu Beginn mit dem nominell besten Gastgeber Marco Zirzlaff zu tun bekam, ließ sich nicht wirklich abschütteln und begrenzte so den Verlust an Kegeln auf ein Minimum. Im Gegenzug sorgte Robert Mehlhorn aber für den ersten Punktgewinn der Freiberger und egalisierte den Rückstand fast komplett. Im zweiten Spielabschnitt sorgten dann Andreas Beger und Michael Hahn bereits für eine kleine Vorentscheidung, da beide ihre Duelle gewannen und dabei ein Plus von 53 Kegeln heraus spielen konnten. Geburtstagskind Felix Wagner, der sich mit seinen nunmehr 35 Jahren im besten Kegleralter befindet und über jede Menge Ruhe und Erfahrung verfügt, holte schließlich das vierte Duell für sein Team und sicherte somit bereits das Unentschieden. Doch damit nicht genug. Olaf Lange zeigte wahre Nervenstärke, da er sich exzellent den Angriffen des Deutzner Kapitäns David Sauerbrey erwehrte und den Vorsprung bei den Gesamtkegeln fest in Freiberger Hand hielt. Damit war dann auch der erste Auswärtssieg des ATSV in dieser Saison perfekt, und den hatten sich die Bergstädter nach der zuletzt bereits guten aber erfolglosen Vorstellung in Freital auch redlich verdient. Michael Hahn

Nach dem Heimspiel gegen Tabellenführer Zwickau, geht es für die Kegler des ATSV Freiberg nun zum Aufsteiger und derzeitigem Schlusslicht Blau-Weiß Deutzen. Will man sich im oberen Tabellendrittel festbeißen so muss endlich auch mal auswärts gepunktet werden und das ist das erklärte Ziel für kommenden Samstag. Für den Gastgeber geht es indes um nichts geringeres als das nackte überleben. Mit gerade einmal 6 Punkten aus 11 Spielen ziert man das Tabellenende und muss ohne wenn und aber punkten, will man nicht nach nur einer Saison den Gang zurück ins Land antreten. Bisher zeigten die Kegler aus dem Pleißetal jedoch sehr durchwachsene Leistungen und haben nie wirklich zu ihrer Form aus dem Vorjahr gefunden, wo sie Deutscher Classic Meister über 200 Wurf geworden sind. Das Hinspiel konnten die Freiberger klar für sich entscheiden, mal sehen wer dieses mal die Nase vorn haben wird. Michael Hahn

Die rote Laterne ist an der Pleiße angekommen. Der Grund dafür ist nicht im letzten Spiel gegen Markranstädt zu suchen, sondern resultiert eher aus der unnötigen Heimniederlage gegen Mehltheuer. Noch ist es Zeit, das Ruder herumzureißen. Am Samstag ergibt sich dazu die nächste Chance: der ATSV Freiberg gastiert in Deutzen. Freiberg, eine Mannschaft mit viel Erfahrung in der Bundesliga und einer schwer zu bespielenden Heimbahn, zeigte erst am letzten Spieltag mit dem Sieg gegen den unangefochtenen Tabellenführer Zwickau, dass mit ihnen immer zu rechnen ist. Im Hinspiel gab es für die Deutzener Kegler in der alten Bergbaustadt nichts zu holen. Die Kegler aus dem Pleißetal hingegen sind nach der schwachen Vorstellung in Markranstädt und dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz zum Siegen verpflichtet. Am Wochenende werden wieder alle Mannschaftsteile an Bord sein. Unverzichtbar wird für die Deutzener allerdings der 7. Mann sein. Also: Kommt in Scharen am Samstag zur Kegelbahn in der Richard-Wagner-Straße und helft uns, die Klasse zu halten! Gut Holz! Robert Böhme