Schretzheim: Regensburg löst Tabellenführer ab
Walhalla trumpft im Endspurt auf
Schretzheim kam als Erster und ging als Zweiter - Walhalla Regensburg siegte in einem packenden Spiel gegen den bisherigen Zweitlagatabellenführer Schretzheim mit einem überragenden Endspurt (1143:1064). Die Einheimischen holten sich hier 79 Kegel und 8:0 Satzpunkte.
Schretzheim setzte mit Elisabeth Mannert und Angela Hölzle zwei Hochspielerinnen aus der zweiten Mannschaft ein - Stammspielerin Nicole Weitmann-Griesinger fehlte. Dadurch mußte auch die Mannschaftsaufstellung verändert werden. Hier stellte sich heraus, dass Monika Kopp mit ihrer Rolle als Schlussspielerin nicht zu Recht kam und weit unter ihren Möglichkeiten blieb. Das Spiel war bis zwei Sätze vor Schluss noch völlig offen. Doch die Gegenwehr von Schretzheim blieb aus.
Das Auftaktspiel verlor Elisabeth Mannert (497) gegen Claudia Schwelle (528), Simone Perzl (538) sicherte mit dem letzten Wurf ihrem Team das Unentschieden. Sabrina Hoffmann führte zwar klar mit 552 Kegeln (vor allem Dank ihres erste Satzes mit 154), doch stand sie am Ende ohne Mannschaftspunkt da (1,5:2,5 SP): Bei 1:1 MP führte Regensburg aber mit 45 Kegeln.
Im Mittelteil stand Angela Hölzle (521) das Glück nicht zur Seite. Sie beherrschte eine schwach agierende Sandra Plank (508) klar, vergab aber durch individuelle Fehler drei Satzpunkte knapp mit ein oder zwei Kegeln. Hier halfen auch 13 Kegel Vorsprung nichts, der Mannschaftspunkt ging an die Regensburgerin. Weh taten vor allem im Schlußsatz fünf Fehler in Folge auf den alleinstehenden "Saunagel". Es fehlten dann drei Kegel zum Satzgewinn.
Christine Grau hingegen trumpfte als Mannschaftsbeste (549) groß auf und ließ Birgit Islinger (486) keine Chance. Der Zwischenstand: 2:2, Schretzheim führte mit 31 Kegeln. Damit war ein packender Endspurt vorprogrammiert.
Doch leider lief es hier gar nicht nach Wunsch für die Kleeblattfrauen. Bis zwei Sätze vor Schluss stand es noch Unentschieden. Doch die beiden Regensburgerinnen hatten an diesem Tage einen Lauf. Vor allem Franziska Wurm-Lallinger (565) spielte sich in einem Rausch und überbot ihren bisherigen Heimschnitt um mehr als 40 Kegel. Tanja Schardt trumpfte zudem noch mit dem Partiebestwert von 578 Kegeln auf. Monika Kopp (517) und Marion Frey (547) gewannen keinen einzigen Satzpunkt und mußten tatenlos zusehen wie am Ende der neue Tabellenführer Regensburg jubeln konnte.
In der Meisterschaft ist damit eine Vorentscheidung gefallen .- Schretzheim kann aus eigener Kraft den Titel nicht mehr erringen und muß auf einen Ausrutscher von Walhalla hoffen. Es sind aber nur noch vier Spieltage zu absolvieren und nach den 11 Siegen ohne Niederlage ist dies bei Regensburg nicht zu erwarten, zumal Schretzheim auch noch zwei schwere Auswärtsspiele vor sich hat. Der Druck ist nun von Schretzheim abgefallen, dieser liegt nun bei Walhalla. Vielleicht läßt es sich damit leichter und unbeschwerter spielen, vor allem auswärts. Der neue Tabellenführer hat nur einen Punkt Vorsprung, aber 9,5 Mannschaftspunkte mehr. Dies könnte in der Endabrechnung evtl. noch eine Rolle spielen.
Helmut Frank