Zerbst: International noch viel vor
Nach einem spielfreien Wochenende in der Bundesliga und der Möglichkeit, einmal durchzuschnaufen, tritt Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst am Samstag in Österreich zum Rückspiel in der Königsklasse an. Nach dem komfortablen Heimsieg gegen Neunkirchen vor drei Wochen scheint die Aufgabe reine Formsache. Die Mannen von Timo Hoffmann gehen mit einem 7:1 und nur sieben verlorenen Sätzen in das Match.
„Wir haben mit dem Heimspiel die optimalen Voraussetzungen fürs Weiterkommen geschaffen. Daher bin ich überzeugt, dass wir ins Final Four einziehen. Trotzdem wollen wir natürlich auch auswärts gewinnen und ein ordentliches Spiel abliefern“, blickt der SKV-Kapitän Timo Hoffmann voraus. Dass man die Österreicher nicht unterschätzen darf, zeigt der Blick in Runde eins. Nach einer Heimniederlage gegen Belgrad gelang ein überraschender Auswärtssieg in Serbien und somit das Weiterkommen. Durch die erstklassige Besetzung mit den beiden serbischen Weltmeistern Milos Simijonovic und Radovan Vlajkov haben die Neunkirchener dafür die nötige Klasse in ihren Reihen.
In der eigenen Liga in Österreich rangieren die Gastgeber weiterhin nur auf dem dritten Tabellenrang und müssen mit jeweils drei Punkten Rückstand auf St. Pölten und Orth um die erneute Meisterschaft und Teilnahme am Weltpokal bangen. Mit der Champions League haben sie daher die wahrscheinlich letzte Chance, einen versöhnlichen Saisonschluss zu schaffen und werden gegen die Zerbster alles versuchen, um die Sensation gegen den Favoriten zu erreichen.
Bereits am Freitag reisen die Zerbster nach Österreich. „Wir werden am Vorabend in die Nähe von Neunkirchen fahren, um dann am Samstag ausgeruht und frisch auflaufen zu können“, erläutert Sportwart Andreas Förster. Die Kleinstadt Neunkirchen mit ihren knapp 12.000 Einwohnern liegt in Niederösterreich und ca. 60 km südlich von Wien.
Nach der Pause am letzten Samstag und dem sehr guten Heimspiel in der Vorwoche gegen Staffelstein hat Timo Hoffmann die Qual der Wahl in der Aufstellung. Boris Benedik wird sicherlich nach überstandener Erkältung wieder über die volle Distanz gehen können. Daneben sind die Dauerläufer auf Top-Niveau mit Mathias Weber und Jürgen Pointinger feste Größen im Team. „Die Partie gegen Staffelstein hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und nach und nach alle in Form kommen. Darum geht es auch gegen Neunkirchen. Denn wir haben besonders international Ende März noch viel vor“, blickt Hoffmann voraus.
Er spielt dabei schon auf das mögliche Finalturnier in Bamberg an, wo die üblichen Dauerkonkurrenten aus Podbrezova, Bamberg oder Zalaegerszeg warten werden.
Martin Herold