Szegedi TE macht Finaleinzug in Bamberg perfekt
BAMBERG. Das spannende Kegelduell im Rückspiel zwischen dem SKC Victoria und Alabardos Szegedi TE im Viertelfinale der NBC Champions-League endete mit 4:4-Unentschieden, und so wurde der Traum vom „Finale dahaam“ für die Bamberger Kegelcracks nicht wahr. Mit 3795:3782 konnte Bamberg sich zwar im Ergebnis durchsetzen, aber zwei gewonnen Duelle waren in dem Moment zu wenig. Beste Spieler der beiden Teams waren Norbert Kiss mit 668 für Szeged und Dominik Kunze auf Bamberger Seite mit 649 Kegel.
Im Spiel über sechs Bahnen setzten die Gastgeber zu Beginn daruf, gleich zu punkten. Mit Kunze, Lupu und Rüger eröffnete der SKC das Spiel, während Szeged auf Karsai, Feher und Sel setzte. Und es lief alles andere als geplant. Kunze, der zu Hause die Zuverlässigkeit in Person ist, musste sich mit gleich zwei Mal geschlagen geben. Doch er kämpfte sich zurück ins Spiel und schaffte mit 170:143 den Anschluss. Unter dem Jubel der Kollegen und Fans schaffte er anschließend mit 163:155 nicht nur den 2:2-Ausgleich, sondern holte sich dank des besseren Ergebnisses von 649:630 das Duell. Das Duell von Lupu gegen Feher war eine klare Angelegenheit für Bambergs Oldie. Über eine gute Serie von 173, 150, 156 und 159 kam er Gesamt auf 638 und holte gegen Feher (590) wichtige Kegel und gab dabei auch keine Satz ab. Rüger, dem die Verantwortlichen das Vertrauen schenkten, kam nicht gut ins Spiel und wurde nach seiner Satzniederlage mit 124:153 folgerichtig ausgetauscht. Sichtlich enttäuscht überließ er seinem Teamkollegen Christopher Wittke das Feld, der gleich gut ins Spiel fand und den Ausgleich mit 156:150 markieren konnte. Als er dann auch noch den 3. Satz mit 164:154 gewann, war der Jubel groß, aber auch der nächste Satz musste noch an Wittke gehen, da er im Ergebnis immer noch zurück lag. Es war ein toller Fight mit Szel, der auf die letzten Vollen mit 113 überragte und Wittke mit 99 auf Distanz hielt. Dieser Vorsprung sollte bis zum Ende Bestand haben und so ging das Duell bei 2:2-Sätzen mit 622:596 an den Ungarn. Bamberg führte nach dem Starttrio mit 2:1, 8:4-Sätzen und 41 Kegeln. Alles lief fast wie gewünscht.
Florian Fritzmann, Christian Wilke und Cosmin Craciunsollten gegen die Magyaren um Jovan Calic, Janos Marton und Norbert Kiss zwei weitere Duelle holen. Die Fans im Sportpark Eintracht und auch das Team glaubte fest an den Einzug in die nächste Runde. Und durch den Start des Bamberger Trios wurde der Glaube auch weiter befeuert. Flo Fritzmann rang Calic mit 163:152 nieder, Cosmin Craciun wandelte eine Rückstand vor dem Abräumen in eine Vorsprung mit 167:163 um und auch Chris Wilke konnte mit 153:153 zumindest einen halben Satzpunkt einfahren. Craciun machte so weiter und holte unter dem Jubel der Fans mit 149:147 die 2:0-Führung. Doch dann war Kiss bärenstark und konnte erst mit 182:172 auf 1:2 verkürzen. Anschließend spielte er auf hohem Niveau weiter und glich mit 176:154 zum 2:2 aus. Bbei 2:2-Sätzen ging das Duell über 668:642-Kegel an Kiss. Auf den Nebenbahnen gab Fritzmann gegen Calic die Sätze 2 und 3 ab, sodass der Druck auf Bambergs Kapitän wuchs. Zwar konnte er mit 163:162 noch zum 2:2 ausgleichen, aber für den Duellsieg war das zu wenig. Den sicherte sich Calic mit 641:627. Auch der Dritte Bamberger im Bunde hatte gegen einen wie entfesselt aufspielenden Marton am Ende das Nachsehen. Zwar konnte er nach der Niederlage im 2. Satz (162:158) mit 172:137 zum 1,5:1,5 ausgleichen, aber dann wuchs Marton über sich hinaus. Durch mehrere Handneuner im Abräumen brach Marton den Bann und rang Wilke mit 179:160 nieder. So ging auch dieses Duell mit 2,5:1,5 bei 631:643 an die Ungarn von Szegedi TE. Nach einer sehr spannenden Schlussgruppe endete das Spiel mit 4:4, wobei die Bamberger Jungs in der Gesamtleistung mit 3795:3782-Kegel die Nase vorne hatten. Der Jubel auf der Seite von Alabardos Szegedi TE kannte keine Grenzen mehr und die komplette Anspannung fiel ab. „Es war ein tolles Spiel für die anwesenden Kegelsportfans. Unser Team hat eine hervorragende Leistung geboten und gezeigt, welch enormes Potential in ihm steckt. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen nach vorne blicken, da wir noch schwere Spiele in der Liga vor uns haben und auch noch die Chance auf den Einzug ins Pokalfinalturnier besteht. Trainer und Co-Trainer sind stolz auf die gezeigten Leistungen in der Champions League. Am Ende hat sich vielleicht die größere Erfahrung in diesen tollen Viertelfinalspielen durchgesetzt, wobei man nicht vergessen darf, dass Nico Lupu im Hinspiel krankheitsbedingt gefehlt hat“, so Bambergs enttäuschter Trainer Markus Habermeyer nach dem Spiel.