Nach der zweiten Heimniederlage gegen Bennewitz vor zwei Wochen waren die Keglerinnen des ATSV Freiberg förmlich am Boden zerstört, nun folgte allerdings mit dem Auswärtssieg in Holzweißig eine spektakuläre Wiederauferstehung. Mit sage und schreibe 7:1 fegten die vom Ehrgeiz gepackten Bergstädterinnen förmlich über den Gastgeber hinweg und wahrten sich so vorerst alle Chancen im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Nord-Ost. Nach einem leichtem Rückstand von 20 Kegeln beim Stand von 1:1 aus den beiden Startduellen, war es vor allem der zweite Spielabschnitt der die Weichen für den ATSV auf Sieg stellen sollte. Während Stefanie Engelmann ihren Mannschaftspunkt frühzeitig in trockene Tücher bringen konnte, holte Sindy Thiel trotz Hexenschuss auf der letzten Bahn noch einen 16 Punkte Rückstand auf, glich zum 2:2 aus und stellte somit das Mannschaftskonto auf 3:1 für Freiberg. Angetrieben von dieser kämpferischen Leistung, ließen dann auch Sylvana Hübler und Katrin Wagner abschließend nichts mehr anbrennen und gewannen sogar beide Schlussduelle. Dabei übertraf Wagner sogar noch die bis dahin aufgestellte Tagesbestleistung von Heidi Meyer um 2 Punkte auf 542 Kegel. Auch wenn es „nur“ gegen den Tabellenletzten ging, aber Auswärts und in einer solch prekären Situation in der sich die Freiberger Damen befinden, musst du erstmal so zurückschlagen. Mit diesem Sieg dürfte das Selbstbewusstsein jedenfalls wieder etwas gestiegen sein und plötzlich ist auch wieder alles möglich im Abstiegskampf. Michael Hahn

Fast schon aussichtslos erscheint der Kampf um den Klassenerhalt für Freibergs Keglerinnen angesichts der drei Punkte Rückstand auf den sicheren 7. Platz. Zwar steigen erstmal nur zwei Mannschaften ab, aber sollte der VfB Sangerhausen aus der 1. Liga absteigen und sich der Meister der eigenen Staffel bei den Aufstiegsspielen nicht durchsetzen, dann erwischt es eben auch Platz 8. Ein Hoffnungsschimmer wäre da ganz sicher ein Erfolgserlebnis im Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Holzweißiger SV. Zum einen würde man damit den Gegner auf Abstand halten und zum anderen hätte der ATSV für die letzten drei Spiele eine deutlich bessere Ausgangsposition. Fakt ist jedenfalls, dass die Messe für die Freibergerinnen noch auf keinen Fall gelesen ist, jedoch die Hürde für einen Verbleib in der Liga sehr hoch steht. In jedem Fall werden die Keglerinnen alles versuchen, das Schreckenszenario Abstieg zu verhindern, und sollte es diesmal nicht reichen, so will man sich in den verbleibenden Spielen wenigstens ordentlich verabschieden. Michael Hahn