Bamberg: Trotz vier Duellsiegen kein Sieg
Nach der herben Enttäuschung durch das Ausscheiden in der Champions League hat der SKC Victoria auch im Heimspiel gegen den KRC Kipfenberg mit dem 4:4 Federn gelassen. Vier Duellsiege reichten nicht, um die zwei Punkte in Bamberg zu behalten, da die Gäste aus dem Altmühltal neben zwei Duellen auch die Gesamtkegelwertung mit 3662:3641 gewannen und so zur Überraschung vieler einen nicht unverdienten Punkte aus Bamberg entführten. Doch nach der überraschenden Niederlage des SKC Staffelstein in Breitengüßbach konnte Victoria im Kampf um Platz 2 den Vorsprung auf nunmehr vier Punkte ausbauen, bei noch drei ausstehenden Spielen. Bester Bamberger war Cosmin Craciun mit 633, den Tagesbesten stellten aber die Gäste vom KRC Kipfenberg mit Michael Schobert, der phantastische 656 Kegel zu Fall brachte.
Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Florian Fritzmann baute Victoria die Mannschaft etwas um, und so kam am Start neben den Stammspielern Dominik Kunze und Nicolae Lupu mit Dominik Teufel ein weiterer junger Spieler zum Einsatz. Kipfenberg vertraute auf Dietmar Brosi, Andreas Bayer und Fabian Lange. Kunze, der in dieser Saison ein wahrer Punktegarant auf den Heimbahnen ist, tat sich zu Beginn gegen einen gut spielenden Brosi schwer und lag bereits 0:2 zurück, ehe er mit einem 154:138-Satzsieg den Anschluss herstellen konnte. Nun war Kunze am Drücker und zeigte seine Klasse gerade im Abräumen des letzten Satzes, in dem er Brosi noch abfangen konnte. Mit 163:143 glich Kunze zum 2:2 aus und holte sich das Duell letztlich noch sicher mit 621:601. Lupu musste ebenfalls zu Beginn eine Niederlage mit 149:152 einstecken. Wenig beeindruckt von der Gegenwehr Bayers holte er sich den Ausgleich mit 171:147. Im 3. Satz profitierte er von seiner Routine und rang Bayer mit 153:149 nieder. Bayer jedoch steckte nie auf, hatte aber keine Chance mehr gegen Lupu. Mit 147:143 holte Lupu sich das 3:1 und blieb am Ende bei 620:591 stehen. Im 3. Duell des Starttrios zeigte Teufel gute Ansätze, doch als ihm ein schlechter Wurf unterlief, war die Lockerheit wie weggeblasen. Dies nutzte Lange konsequent aus und erspielte sich mit einer starken Serie von 154, 158, 161 und 150 sehr gute 623 und rang Teufel glatt mit 4:0 nieder. Der SKC Victoria führte zwar mit 2:1, lag aber in der Gesamtwertung zwölf Kegel zurück.
Das Schlusstrio um Christopher Wittke, Christian Wilke und Cosmin Craciun sollte gegen die Kipfenberger Michael Schobert, Michael Niefenecker und Gästekapitän Alexander Stephan die Partie drehen und für den Bamberger Sieg sorgen. Die Hausherren jedoch taten sich gegen gut spielende Gäste sehr schwer. Einzig Wilke konnte den ersten Satz in seinem Duell gewinnen. Auch in der Folge war Wilke der bessere Spieler und sicherte sich mit 152:132 und 146:122 eine 3:0-Führung und den vorzeitigen Duellgewinn. Wittke konnte zwar im zweiten Satz mit 146:143 zum 1:1 ausgleichen, hatte aber anschließend gegen die 171 von Schobert mit 153 keine Chance. 2:1 für Schobert bei einer Führung von 52 Kegeln. Craciun, der zu Beginn mit 150:183 unterlag, konnte mit 158:141 zum 1:1 ausgleichen und anschließend sogar mit 2:1 in Führung gehen, da er sich den 3. Satz mit 163:155 sicherte. Nun war Bamberg drauf und dran, das Spiel zu drehen. Noch 30 Kugeln waren in allen Duellen zu spielen. Unter dem Jubel der Teamkameraden setzte der SKC zum Überholen an, da Wittke (107), Wilke (105) und Craciun (99) in die Vollen überzeugen konnten. Doch im Abräumen war es dann vorbei mit der Herrlichkeit. Neunerserien von Schobert und Niefenecker auf der einen Seite und offene Bilder nach den Anwürfen auf der anderen Seite verbauten den Weg zum Bamberger Erfolg. Und am Ende musste der Gastgeber sogar noch das Schlimmste befürchten, da Stephan gegen Craciun vorne lag. Doch am Ende siegte Craciun bei 2:2-Sätzen mit 633:623 und sorgte damit für den so wichtigen vierten Duellsieg für den SKC Victoria, da Wittke gegen Schobert mit 1:3 und 656:590 unterlegen war. Wikles Sieg stand bereits fest, sein Duell endete 3:1 und 615:568. So teilte man sich Ende die Punkte, wobei der Punktgewinn für den KRC Kipfenberg noch wichtig sein könnte im Kampf um den Klassenerhalt. Für die Victoria war der Punkt am Ende – so wie das Spiel gelaufen war – kein Punktverlust, sondern ein Punktgewinn.
Markus Habermeyer