Rudolstadt: Jubiläumsspiel siegreich gestaltet
Der 16. Spieltag stellte für den gastgebenden ESV Lok Rudolstadt einen ganz besonderes Spiel dar. Als der Tabellenzweite Freiberg antrat, war es die neue, zum Teil verjüngte Generation des Thüringer Traditionsvereins, die zum 400. Male in Folge in einem Bundesligaspiel für die Saalestädter auflief. Zwar blieben die ganz großen Ergebnisse aus und die Begegnung wurde überwiegend durch die Gastgeber gestaltet, das tat dieser Auseinandersetzung aber keinen Abbruch und endete letztlich in einem 5:3-Heimerfolg bei 3482 :3319-Kegeln.
Felix Gießler ging seinen Wettkampf gegen Felix Wagner gut an, verlor aber Satz eins knapp mit einem Zähler. Die zweite Bahn sah sodann den Freiberger mit dem besten 30er des Tages von überragenden 171 Kegeln. Nach erneutem Bahnwechsel verkürzte Gießler seinen Rückstand und hatte lediglich noch drei Zähler Rückstand. Zwei davon wurden ins volle Bild wettgemacht. Doch der Abräumer sah den Gästekegler vorn, der am Ende 3:1 bei 598:589-Kegeln das Spiel für sich entschied. Daniel Barth wiederum veranstaltete mit Andreas Göthling nicht viel Federlesen. Mit der einzig fehlerfreien Leistung an diesem Tag von 597 Kegeln siegte er auf drei der vier Bahnen und wies damit seinen Kontrahenten in die Schranken und nahm ihm 43 Zähler ab.
In Runde zwei gab es ein ähnliches Top-Resultat. Simon Axthelm knüpfte an seine gute Leistung des vergangenen Spieltages an und hatte mit der Gegenwehr von Robert Mehlhorn zu keiner Zeit Probleme. Alle vier Sätzen gewann der Youngster vergrößerte mit eigenen 597 Kegeln den Vorsprung des ESV um weitere 95 Zähler. Ein gutes Spiel lieferte auch Gregor Kunstmann ab. Er hatte zwar den Partiebesten Michael Hahn gegen sich, der mit 610 Kegeln das Top-Ergebnis erspielte. Mit den 583 Zählern von Kunstmann in 1:3-Sätzen ging allerdings nicht allzu viel Boden verloren.
Und so mussten die Schlussstarter zumindest noch einen Duellsieg erarbeiten und den Vorsprung verwalten, damit dem Erfolg an diesem Spieltag nichts mehr im Wege stand. Und dies taten sie mit Bravour. Alexander Conrad nahm die durch Andreas Beger mitgebrachten Geschenke in Form von mageren 495 Kegeln an und sicherte sich bei eigenen 591 Kegeln alle vier Sätze. Da machte es dann auch nichts, dass Marcus Lämmerhirt gegen Olaf Lange in 1:3 Sätzen bei 525:560-Kegeln den Kürzeren zog. Der Erfolg des Gastgebers war durch Freiberg nicht zu verhindern gewesen.
Der vorletzte Spieltag führt die Rudolstädter in 14 Tagen zum Tabellenschlusslicht nach Deutzen zum SV Blau-Weiß. Die im Abstiegsstrudel gefangenen Sachsen müssen diese Auseinandersetzung siegreich gestalten, wollen sie sich die Minimalchance auf den Klassenerhalt bewahren. Rudolstadt wird gewillt sein, mit einem Sieg weiterhin um den Vizemeistertitel ein Wörtchen mitreden zu wollen.
Holger Reinhold