Trotz Vereinsrekord unterliegt Zeil in Hainstadt
Der erste Spieltag der 2. Bundesliga Nord/Mitte führte den 1.SKK Gut Holz Zeil nach Hessen zum Mitaufsteiger
Hainstadt Haie. Die Haie aus Hainstadt verwirklichten sich beim Aufstiegsturnier in Goldbach gemeinsam mit dem 1.SKK Gut Holz Zeil den Traum vom Aufstieg in Liga 2. Aufgrund des Heimvorteils lag die Favoritenrolle vor der Partie klar beim KSC Hainstadt. Die Zeiler konnten frei aufspielen und wollten damit nach Möglichkeit etwas Zählbares aus Hessen mit nach Hause nehmen.
Als erste Paarung schickten die Zeiler Marco Endres und Holger Jahn auf die Hainstädter Anlage. Der Gastgeber bot Jürgen Götz und Thorsten Herzberger im Startdrittel auf. Während Marco Endres seinen ersten Satz mit 149:136 Kegeln gewinnen konnte, geriet Holger Jahn mit schwachen 124 Kegeln gegen Herzberger (166 Kegel) böse unter die Räder. Doch Holger erholte sich schnell von diesem Schock und brachte in der Folge sein wahres Können auf die Bahn in Hainstadt. Die Sätze zwei (164:147), drei (150:141) und vier (151:139) entschied Jahn allesamt für sich und setzte sich damit am Ende mit 3:1 Sätzen trotz des geringeren Gesamtergebnisses (589:593) gegen Herzberger durch. Marco Endres musste in Satz zwei (136:178) einen Rückschlag hinnehmen, konnte dann aber die Sätze drei (175:166) und vier (169:153) nach grandioser Leistung für sich entscheiden. Damit holte Endres, wie auch Jahn, mit dem geringeren Gesamtergebnis (629:633) mit einem 3:1 Sieg den Mannschaftspunkt auf die Zeiler Seite.
Etwas überraschend führten die Zeiler damit mit 2:0, liefen allerdings einem kleinen Kegelrückstand hinterher. Bastian Hopp und Marcus Werner hatten nun die Aufgabe nachzulegen, um den Gastgeber weiter unter Druck zu setzen. Alexander Ankert und Srecko Vidakovic wollten dies mit aller Gewalt verhindern. Was sich im Mitteldrittel des hochklassigen Zweitligaspiels entwickelte war erstklassig. Kegelsport der Extraklasse boten die vier Akteure den Zuschauern. Marcus Werner legte nach vier konstanten Durchgängen von 155, 153, 158 und 151Kegeln starke 617 Kegel auf die Bahn. Sein Gegner Vidakovic konnte diese mit 629 Kegel allerdings noch toppen und setzte sich dabei mit 3:1 Sätzen gegen den Zeiler durch. Im Duell Bastian Hopp gegen Alexander Ankert entschieden erst die letzten Würfe das Duell zugunsten des Hessens Ankert. Bastian Hopp unterlag nach Durchgängen von 156, 165, 156 und 142 trotz phantastischer 619 Kegel gegen Ankert, der 637 Kegel erzielte und sich mit 2,5 : 1,5 Sätzen durchsetzen konnte.
Das Spiel war damit zum 2:2 ausgeglichen und Zeils Kapitän Olaf Pfaller und Patrick Löhr liefen einem Rückstand von 38 Kegeln hinterher. Was die Aufgabe nicht leichter erschienen ließ war die Tatsache, dass Hainstadts Ausnahmespieler Thomas Sinnß gegen Patrick Löhr an den Start ging. Pfaller bekam es mit Christopher Götz zu tun. Patrick begann mit 155 und 146 in den Sätzen eins und zwei gut und konnte gegen Sinnß (142, 144) überraschend mit 2:0 in Führung gehen. In Satz drei steigerte sich Löhr sogar auf 172 Kegel, welchen Sinnß mit seinen 152 nicht folgen konnte. Damit führte der Zeiler mit 3:0 und der Punktgewinn war sicher. Doch wie lief es auf der Gegenseite? Aufgrund eines verhaltenen Startes musste Pfaller Satz eins unnötig mit 141:145 Kegeln Götz überlassen. In Satz zwei steigerte sich Pfaller zwar auf 151 Kegel, Götz hingegen zauberte 172 Kegel auf die fallträchtigen Bahnen im Frankfurter Vorort. Nach schwachem Beginn in Satz drei machte Pfaller letztlich Platz für Oliver Faber, der damit Zeils letzte Hoffnung war. Kurzzeitig sah es so aus, als würden die Zeiler das Spiel drehen können, doch in den nötigen Situationen brachte der KSC die richtigen Würfe auf die Bahn. Die Kombination Pfaller/Faber landete am Ende bei mageren 568 Kegeln, was Götz mit seinen starken 620 Kegeln zu nutzen wusste. Auch ein 4:0 in den Sätzen sprach in diesem Duell letztlich eine klare Sprache. Löhr krönte seine tolle Vorstellung mit sehr guten 627 Kegeln, womit er sich gegen Sinnß (593) durchsetzen konnte.
Nachdem beide Teams jeweils drei direkte Duelle für sich entscheiden konnten, mussten demnach die beiden Punkte für die höhere Gesamtkegelzahl über Sieg und Niederlage entscheiden. Der 1.SKK Gut Holz Zeil landete dabei in seinem ersten Zweitligaspiel der Geschichte bei bärenstarken 3649 Kegeln, die sogar neuen Vereinsrekord bedeuteten. Der Gastgeber vom KSC 1950 Hainstadt setzte mit 3705 Kegeln allerdings noch eins oben drauf und konnte sich damit am Ende mit 5:3 durchsetzen. Angesichts des Spielverlaufes wäre für den 1.SKK Gut Holz Zeil ein unentschieden sicher nicht ganz unverdient gewesen.
Nun heißt es für die Zeiler unter der Woche konzentriert zu trainieren, um dann am kommenden Samstag zu Hause gegen SKC Nibelungen Lorsch II nach Möglichkeit die ersten Bundesligapunkte einfahren zu können.