Zerbst: Noch fehlt Geschlossenheit im Team
Bereits am dritten Spieltag müssen die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst auswärts den ersten Kracher der noch jungen Saison absolvieren. Am Samstag steht in Oberfranken beim heimstarken SKC Staffelstein das Spitzenspiel um die Tabellenführung auf dem Plan. Beide Teams stehen neben der Victoria aus Bamberg noch ohne Verlustpunkt da und der Sieger der Partie kann einen ersten Fingerzeig um die Deutsche Meisterschaft hinterlassen.
„Das wird für uns der erste richtige Härtetest. Besonders auch durch die Neuzugänge und die nicht ganz einfachen Bahnbedingungen ist Staffelstein schwer auszurechnen“, warnt SKV-Kapitän Timo Hoffmann.
Die Reihen der Gastgeber sind gespickt mit nationalen und internationalen Stars. Angeführt wird das Team des SKC durch den Ex-Zerbster und Nationalspieler Torsten Reiser. Dazu kommt der aktuelle Nationalspieler und WM-Fahrer Mathias Dirnberger, der im Sommer vom Ligakonkurrenten Schwabsberg nach Staffelstein wechselte. Ein ebenso besonderes Duell wird es sicherlich für Marcus Gerdau. Gerdau, der viele Jahre die Zerbster zu vielen Erfolgen führte, wohnt und arbeitet nach wie vor in Zerbst. Komplettiert wird der Kader durch Julian Hess aus dem erweiterten Team der Nationalmannschaft und die beiden tschechischen Nationalspieler Radek Hejhal und Miroslav Jelinek. „Wir wissen, was uns erwartet und sind entsprechend gewarnt. Die Partie in Zwickau hat uns gezeigt, dass wir noch zulegen müssen. Die Spiele in Staffelstein waren immer knapp. Deswegen müssen wir 100% geben“, fordert Hoffmann.
Nach dem guten Trainingslager sind nach dem Zwickau-Spiel eher Fragezeichen als Klarheiten in seinem eigenen Team entstanden. Aktuell fehlt die gewohnte Geschlossenheit im Team. Zudem befindet sich Mathias Weber nach der geplanten Operation noch im Aufbautraining. „Jeder wird gefordert sein. Dafür sind wir letztendlich acht Spieler und es ist egal, wer auf der Bahn steht. Wenn wir von Beginn an Gas geben, bin ich überzeugt, dass wir gewinnen werden“, blickt Hoffmann zuversichtlich voraus. Mit einem Sieg können die Rot-Weißen zwei Wochen vor dem Weltpokal in der Liga bereits vieles in die richtige Richtung lenken.
Martin Herold