Schwabsberg: Arbeitssieg gegen den Aufsteiger
"Ronny Endraß spielt meistens völlig unspektakulär, ist aber immer dann präsent, wenn er gerade gebraucht wird. Ein wirklich unverzichtbarer Mannschaftsspieler.“ Eugen Fallenbüchel über Ronald Endraß (Foto)
Erstligist KC Schwabsberg tat sich unerwartet schwer gegen den kecken Aufsteiger ASV Neumarkt. Die Oberpfälzer lieferten mit 3580 Kegeln ihr bislang bestes Auswärtsspiel im Kegeloberhaus ab. Dass die Ostwürttemberger, die mit Timo Hehl und Kapitän Reiner Buschow, gleich auf zwei wichtige Stammkräfte verzichten mussten, die Punkte zuhause behielten war unter den gegebenen Umständen nicht zwingend selbstverständlich. Erwartungsgemäß sprangen aber andere Akteure in die Bresche und richteten es am Ende doch. Dennoch bedurfte es gegen die befreit aufspielenden Oberpfälzer einiger Mühen, den Heimerfolg sicher unter Dach und Fach zu bringen. Die Gäste, die auf der auf der Ostalb nichts zu verlieren hatten, spielten befreit auf und überraschten mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen. So auch der der Neumarkter Stephan Drexler, der mit hervorragenden 639 Kegeln den Partiebestwert, in dem in jeder Phase hart umkämpften Match, erzielte. Allen Unwägbarkeiten zum Trotz lieferten die Gastgeber auch diesmal, eine insgesamt stimmig Leistung ab. Fünf Akteure rissen die 600er-Marke und das zum Teil recht deutlich. Ein Aspekt, der für die kommenden Aufgaben zuversichtlich stimmt.
Ronald Endraß, der für Timo Hehl in die Startpaarung rotiert war, zeigte mit 4:0 Sätzen und 620:582-Kegeln gegen Daniel Süß absolut erfrischenden Kegelsport. Dem stand Dietmar Brosi, mit 3:1 und 607:581 gegen den Ex-Schwabsberger Jens Weinmann in nichts nach. Schwabsbergers Neuzugang hatte in allen kritischen Situationen stets überzeugende Antworten parat.
Was nach der Startpaarung eher den Anschein eines Selbstläufers hatte, entwickelte sich zur Nervenschlacht und trieb so manchem eingefleischten Schwabsberger Fan, insbesondere im Mitteldrittel, die Schweißperlen auf die Stirn. Dort lieferten sich Bernd Klein und Manuel Lallinger mit den Neumarktern Daniel Beier und Stephan Drexler erbitterte Zweikämpfe, mit Ergebnissen jenseits der 160er-Marke. Auch in dieser Spielphase erwies sich mit Klein ein „Neuer“ als Matchwinner. Seiner 170er-Schlussbahn hatte Beier nichts mehr entgegenzusetzen. Bei Satzgleichstand punktete Klein am Ende mit 605:587-Kegeln und sicherte Schwabsberg, wie sich zeigen sollte, den entscheidenden Duellsieg. Als wahre Augenweide entpuppte sich das Duell zwischen Manuel Lallinger und Stephan Drexler. Ein Duell, das deutlich machte, wie nahe im Kegelsport oftmals Erfolg und Niederlage beieinander liegen. In dem völlig ausgeglichen Match hatte am Ende der Neumarkter Draxler mit 3.1 und sage und schreibe 639:638-Kegeln die Nase vorn.
Im Schlussdrittel erwischte Melvin Rohn gegen Dominik Danzl einen wirklich gut gebrauchten Tag. Der Neumarkter machte sich nach ausgeglichenem Spiel mit einer 175er-Schlussbahn auf und davon und sicherte sich so mit 574:538-Kegeln, bei 2:2-Sätzen das Duell. Nicht viel besser erging es Damir Cekovic. Wie zuvor schon Manuel Lallinger zog er, bereits in Front liegend, mit den allerletzten Würfen gegen den Neumarkter Hannes Lauckner, mit 617:613 Kegeln, noch den Kürzeren. Am verdienten Gesamterfolg der Schwabsberger Mannschaft änderte das indes nichts mehr. Die Ostwürttemberg blieben mit einer weitestgehend geschlossenen Mannschaftsleistung, 3621:3580-Kegel, auch im zweiten Heimspiel der Saison in der Erfolgsspur.
Stimmen zum Spiel – Trainer Eugen Fallenbüchel:
„Neumarkt war eine nervenaufreibende, aber dennoch gute Erfahrung. Meine Mannschaft hat Charakter bewiesen und sich durchgebissen. Allen voran unsere beiden Neuzugänge und einer für den es mich ganz besonders freut: Ronny Endraß. Der spielt meistens völlig unspektakulär, ist aber immer dann präsent, wenn er gerade gebraucht wird. Ein wirklich unverzichtbarer Mannschaftsspieler.“