Am 4. Spieltag mussten sich die Bundesligakegler des TSV Breitengüßbach in der noch jungen Saison 18/19 zum ersten Mal auswärts beweisen, nachdem die TSV-Partie am 2. Spieltag in Raindorf verlegt werden musste. Beim Aufsteiger TSV 90 Zwickau setzten sich die Güßbacher mit 6:2 durch und konnten mit Robin Parkan (637) auch den Bestwert der Partie stellen. Schon zur Begrüßung machten die selbstbewussten Hausherren deutlich, dass sie gegen die Gäste aus Breitengüßbach die ersten Saisonpunkte einfahren möchte. Entsprechend schickten die Aufsteiger mit Florian Forster und Lars Pansa ihre aktuell potentiell stärksten Spieler an den Start. Die Güßbacher hingegen mussten auf Grund des sehr kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfalls von Manuel Bachmaier ihre Taktik in der Ferne komplett überdenken und so kam neben Mario Nüßlein überraschend Christian Rennert zu seinem Comeback, welches auf Grund seiner bestehenden Verletzung keinesfalls so geplant war. Doch die Gäste machten somit aus der Not eine Tugend, auch wenn der Beginn noch nicht so verlief, wie erhofft. Nüßlein hatte sich nach 144:155 und 132:155 schon einen ordentlichen 0:2-Rückstand gegen Forster eingefangen, während nebenan Rennert mit 148:174 und 157:140 gegen Pansa bei 1:1 sehr gut mithalten konnte. Auch die Folgebahnen von Rennert waren mit jeweils 151 Kegeln auf einem soliden und gutem Niveau, sodass er sich am Ende gute 607 Gesamtkegel erspielen konnte. Gegen Pansa (621) reichte dies aber erwartungsgemäß leider nicht ganz zum Duellsieg. Nebenan blies nun Nüßlein mit 167:147 zur großen Aufholjagd und setzte Forster noch einmal unter Druck. Zwar konnte sich der Güßbacher mit 144:135 auch noch den letzten Satz zum Ausgleich sichern, in den Gesamtkegeln hatten jedoch auch hier die Hausherren mit 592:587 die Nase knapp vorne und so wurde die Aufholjagd nicht mehr mit dem wichtigen Duellsieg belohnt. Der Rückstand nach Gesamtkegeln (-19) hielt sich aber trotz des 0:2-Rückstands für die Gäste noch in Grenzen und so sollten in der Mitte Tobias Stark und Robin Parkan für die Kehrtwende im Spiel sorgen. Der TSV-Kapitän begann noch etwas verhalten, sicherte sich aber mit 144:143 denkbar knapp den 1. Satz gegen Patrick Voigt. Nach weiteren 156:138 verschaffte sich Stark bereits ein kleines Polster, doch Voigt drehte nun richtig auf und holte mit 166:142 wichtige Kegel zurück, sodass das Duell vor dem Schlussdurchgang wieder völlig offen war. Stark hatte nun in den Vollen mächtig Probleme (82:93) um so beeindruckender war es, wie er sich mit tollem Abräumspiel (63:51) doch noch mit 145:144 den entscheidenden letzten Satz und mit 3:1 den wichtigen ersten Duellsieg sicherte. Da war es auch zu verschmerzen, dass er mit 587:591 im Gesamtergebnis knapp gegen Voigt unterlag. Ein deutlich klareres Ergebnis zeichnete sich auf den Nebenbahnen ab, obwohl Parkan mit 143:161 den 1. Satz noch deutlich gegen den Zwickauer Neuzugang Lars Heinig abgeben musste. Denn danach lief der Tscheche wieder zur Höchstform auf und ließ seinem Gegner über die Folgedurchgänge von 171/161 und 162 keinerlei Chance mehr auf einen weiteren Satzsieg in diesem Duell. Mit dem Tagesbestwert von 637:589-Kegeln holte Parkan den Ausgleich ind en Duellen und hatte die Partie nun auch im Gesamtergebnis zu Gunsten der Gäste gedreht! Mit einem Plus von 25 Kegeln betraten die Schlussspieler Zoltan Hergeth und Christian Jelitte die Anlage in Zwickau, was den Gästen wieder neue Hoffnung auf den geplanten Auswärtserfolg machte. Auf Seiten der Hausherren sollten Patrick Hirsch und Torsten Scholle nach dem Rückschlag im Mittelpaar nun ihrerseits für die Wende zu Gunsten der Gastgeber sorgen. Doch die gelb-schwarzen Gäste machten von Anfang an klar, dass sie sich den Auswärtserfolg nicht mehr nehmen lassen wollten. Hergeth eröffnete seine Partie mit guten 152:137 gegen Hirsch und nebenan drehte Jelitte mit 173:137 gegen Scholle erst richtig auf und so fiel bereits im 1. Durchgang ein kleine Vorentscheidung im Gesamtergebnis. Doch die Zwickauer steckten nicht auf, sowohl Hirsch (154:147) als auch Scholle (162:135) schafften in beeindruckender Manier den Ausgleich nach Sätzen und gestalteten die Partie weiterhin offen. Doch immer wenn sich die Gastgeber etwas annäherten, schlugen die Güßbacher beeindrucken zurück, wie auch im 3. Satz. Hergeth ließ Hirsch bei 162:125 nun keinerlei Chance und auch Jelitte hatte nach seinem kurzen Durchhänger mit 157:137 gegen Scholle sein Duell wieder voll im Griff. So konnten beide ihr Duell entspannt nach Hause spielen und sich abschließend sogar noch jeweils den Ausgleich nach Sätzen erlauben. Denn im Gesamtresultat hatte sowohl Hergeth mit 593:565 gegen Hirsch die Nase deutlich vorne und auch Jelitte war mit 608:583 seinem Kontrahenten Scholle klar überlegen. Am Ende steht ein wichtiger 6:2-Erfolg bei 3619:3541-Kegeln zu Buche, mit dem sich der TSV Breitengüßbach mit toller Moral und Kampfwillen nach einem 0:2-Rückstand doch noch die ersten Auswärtspunkte sicherte. Vor der DKBC-Pokal-Pause am kommenden Wochenende rangieren die Oberfranken mit 4:2 Punkten auf Rang 4 der Tabelle, während die noch sieglosen Aufsteiger aus Zwickau mit 0:8-Punkten auch weiterhin das Tabellenschlusslicht bilde Tobias Stark

Auf Grund der verlegten Auswärtspartie gegen Raindorf treten die Breitengüßbacher Bundesligakegler nun erst verspätet am 4. Spieltag zum ersten Mal in der Ferne an. Zu Gast ist der TSV diesmal beim Aufsteiger vom TSV 90 Zwickau, der nach einem schweren Auftaktprogramm und einer vermeidbaren Niederlage am vergangenen Samstag bisher mit 0:6-Punkten das einsame Schlusslicht der Liga bildet. Die aktuelle Tabellensituation ist allerdings kein Grund, den Aufsteiger aus Sachsen zu unterschätzen, denn gerade zu Hause sind die Zwickauer für konstante Mannschaftsleistungen bekannt. Zudem hatte das Team um Patrick Hirsch ein sehr undankbares Auftaktprogramm bei ihrer Rückkehr ins Oberhaus. Zunächst durften sie zum Meisterschaftsanwärter nach Staffelstein reisen und mussten sich dort trotz ordentlicher Leistungen klar mit 2:6 geschlagen geben. Danach folgte die Heimpremiere gegen keinen Geringeren als den Serienmeister RW Zerbst. Auch hier gab es eine klare 1:7-Niederlage für die Hausherren. Die erste realistische Chance auf Tabellenpunkte verpassten die Sachsen dann am vergangenen Wochenende in Hessen. Bei den Nibelungen aus Lorsch hatte man sich bis zum Schlusspaar eine 3:1-Führung erspielt, doch durch eine desolate Vorstellung im Schlusspaar gab der TSV noch stolze 113 Kegel ab und verlor dabei beide Duelle, was am Ende doch noch den knappen 5:3-Heimerfolg für die Lorscher brachte. Eine durchaus schmerzhafte Niederlage für die Sachsen gegen einen vermeintlich direkten Gegner im Abstiegskampf. Die Güßbacher hingegen strotzen nach den beiden Heimspielen gegen Bamberg (3819) und zuletzt gegen Schwabsberg (3868) nur so vor Selbstvertrauen und Spiellaune und wollen, ganz im Gegensatz zur vergangenen Saison, auch möglichst schnell die ersten Auswärtspunkte in der Liga einsammeln. Dazu müssen die Männer von Albert Kirizsan aber auch in der Ferne voll konzentriert und fokussiert ans Werk gehen, um sich keinen Ausrutscher zu erlauben. Mit Lars Pansa haben die Zwickauer einen ehemaligen Nationalspieler in ihren Reihen, der auch schon zusammen mit Christian Jelitte in Bamberg das gleiche Trikot trug. Ob die ehemaligen Teamkollegen auch am Samstag direkt aufeinandertreffen, bleibt abzuwarten, dennoch werden sich sicherlich beide auf das Wiedersehen und Duell ihrer Teams freuen. Spielbeginn ist um 13:00 Uhr. Tobias Stark