Rudolstadt: Auswärtshürde dieses Mal zu hoch
Der 5. Spieltag der 2. Bundesliga Ost/Mitte 120 führte Rudolstadt ins erzgebirgische Stollberg zum dort beheimateten SKV 9Pins. Auf einer doch rechts fallintensiven Anlage mussten sich die Thüringer einem an diesen Tag deutlich besseren Gastgeber geschlagen geben, wobei sie nun nach dieser 3:5-Niederlage mit 3510:3610 Kegel auf Platz 8 abrutschten.
Im ersten Run musste Gregor Kunstmann sich gegen Alexander Lasch beweisen. Hier lief es 60 Wurf auch ganz gut (1:1/299:291). Doch der Stollberger arbeitete sodann mit der zweiten Luft und ließ weitere 325 Kegel folgen. Mit diesen gab es zwei Satz- und bei letztlichen 3:1-Sätzen und 624:569-Kegeln den erhofften Duellsieg. Michael Barth maß seine Kräfte mit Tim Rösch. Aus der ersten Hälfte dieser Auseinandersetzung erspielte sich der Rudolstädter lediglich einen halben Satzpunkt und baute einen Rückstand von 10 Zählern auf. Die Bahnen drei und vier allerdings entschied Michael Barth für sich, was ihm mit 2,5:1,5 bei fehlerfreien 568 Kegeln den Ausgleich einbrachte.
Max Heinemann hatte in den mittleren Partien trotz einer guten Leistung gegen den Tagesbesten der Gastgeber Rico Kämpe keine Chance. Dieser brachte allein auf den 60 Wurf ins Abräumen 260 Kegel zu Fall und blickte nach 120 Wurf auf ausgezeichnete 638 Kegel. Die Stollberger vergrößerten mit diesem Duellsieg ihren Vorsprung um weitere 63 Zähler. Diesen vermochte Marcus Jäkel gegen Christian Unglaub nur minimal zu verkleinern. Die ersten 60 Wurf gehörten bei zwei gewonnenen Sätzen sowie 320:289-Kegeln dem Gästeakteur – eine komfortable Ausgangsposition. Doch auf der zweiten Hälfte war es der Stollberger, der den Takt vorgab und nach Sätzen ausglich und mit 595 Kegeln um fünf noch am ESV-Spieler vorbeizog. Und so wartete mit einem Gleichstand in den Duellen sowie 103 Kegeln weniger jede Menge Arbeit auf das Rudolstädter Schlusspaar.
Dass es letztlich nicht zur Wende reichte, lag wohl auch daran, dass Mannschaftsführer Felix Gießler kein probates Mittel gegen seinen Widerpart Thomas Mosel fand. Dieser nutzte die Gunst der Stunde und verwies den Saalestädter glatt in 4:0-Sätzen in die Schranken. Bei 608 Kegeln nahm er Felix Gießler die entscheidenden 54 Kegel ab. Dass dies notwendig war, lag am starken Auftritt von Daniel Barth gegen Stefan Werth. Der Thüringische Nationalspieler zeigte ausgezeichneten Kegelsport und sicherte sich und seinem Team durch ein 4:0 den dritten Duellsieg und mit 649 Kegeln den Partiebestwert sowie einen neuen U23-Hallenrekord werden.
Am kommenden Wochenende begrüßen die Zipprodt-Schützlinge den SK Markranstädt 1990 auf den Bahnen am Fuße der Heidecksburg. Mit dem Blick nach vorn und die beiden nicht eingeplanten Niederlagen abhakend, muss gegen die Sachsen der Heimturbo gezündet werden, will man nicht komplett den Anschluss an die obere Tabellenhälfte verlieren.
Holger Reinhold