Breitengüßbach: Mäßiger Auftritt in Hessen stoppt den Höhenflug des TSV
Die Auswärtsreise des TSV Breitengüßbach zum SKC Nibelungen Lorsch am 6. Spieltag der 1. Bundesliga war leider nicht von Erfolg gekrönt. Die Hausherren zeigten sich mit 3630:3530 Kegeln im Mannschaftsergebnis deutlich geschlossener mit ihrer bisher besten Leistung und holen sich mit 6:2 MP somit auch den verdienten Heimerfolg gegen die Oberfranken. Wichtige Punkte im spannenden Kampf um den Klassenerhalt für die Hessen, während der TSV mit 6:4 Punkten trotz der vermeidbaren Niederlage - auf Grund der anderen Spieltagergebnisse - weiterhin auf einem sehr guten dritten Tabellenrang stehen bleiben darf.
Von Anfang an war klar, dass die Aufgabe in Lorsch nach dem Coup gegen Meister Zerbst keine leichte für die Güßbacher werden wird und so entwickelte sich auch der Spielverlauf bei den Nibelungen, die nach der Rückkehr von Leistungsträger Thorsten Gutschalk noch motivierter in die Partie starteten. Doch zu Beginn war es sein Bruder Frank Gutschalk, der zusammen mit Stefan Wernz für den nötigen Rückenwind der Hausherren sorgen sollte. Mario Nüßlein hatte aber den jungen Stefan Wernz über die gesamte Spieldauer fest im Griff und konnte sich nach anfänglicher Punkteteilung alle weiteren Sätze souverän sichern. Sein sehr gutes Ergebnis von 615:572 Kegeln sollte am Ende auch den Bestwert für die Gäste bedeuten aber dennoch nicht ausreichen, um den TSV nach dem Start in Front zu halten. Denn der beste Heimakteur Gutschalk schraubte sein Gesamtergebnis über 153,170,153 und 170 auf sehenswerte 646 Kegel und lies damit seinem schwachen Kontrahenten (555) keinerlei Chance auf den weiteren MP für die Gäste.
Somit betrug der Rückstand für die Schwarz-Gelben vor dem Mittelpaar zwar bereits 48 Kegel bei 1:1 MP, aber dennoch wollten Christian Rennert und Tobias Stark für den TSV auch weiterhin alle Möglichkeiten offen halten. Rennert hatte es mit dem widergenesenen Thorsten Gutschalk zu tun, der sich auf der ersten Bahn mit 163:142 gleich wieder von seiner besten Seite zeigte, ehe Rennert mit 155:142 für den Ausgleich sorgte. Eine kleine Vorentscheidung fiel dann auf der dritten Bahn zu Gunsten der Hausherren, als sich erneut Gutschalk im hochklassigen Duell mit 163:162 denkbar knapp durchsetzen konnte. Zwar kämpfte sich Rennert immer wieder verbissen heran und erspielte sich gute 604 Gesamtkegel, doch Gutschalk behielt auch im letzten Durchgang die Oberhand und war mit 629 Kegeln in diesem Duell ebenfalls der verdiente Sieger. Gar nicht rund lief es hingegen beim TSV Kapitän, der mit einer 128er Bahn den perfekten Fehlstart gegen Michael Straub (146) hinlegte. Zwar steigerte sich Stark im weiteren Verlauf des Spiels immer weiter, auf Grund des hohen Rückstands aus der Anfangsphase und einem insgesamt zu schwachen Abräumspiel (169) musste er sich am Ende mit mageren 557:584 und 1,5:2,5 SP gegen Straub geschlagen geben, ein MP der in Normalform für den Mannschaftsführer sicherlich möglich und in dieser Phase des Spiels auch mehr als wichtig für sein Team gewesen wäre!
So jedoch betrug der Rückstand vor dem Schlussdurchgang nun bereits 1:3 MP und stolze 100 Kegel, eine Hypothek, die für Christian Jelitte und Manuel Bachmaier schier unmöglich erschien, denn mit Holger Walter und Jochen Steinhauer, hatten auch die Nibelungen noch einiges entgegenzusetzen. Doch der Beginn war dennoch verheißungsvoll für die Oberfranken, denn sowohl Jelitte (159:158), als auch Bachmaier (162:150) holten sich ihren Auftaktsatz und legten sofort nach. Mit 317:306 holte Jelitte zur Halbzeit ein 2:0 gegen Walter heraus und auch Bachmaier lag mit 326:306 beim Stande von 2:0 SP klar in Front, jedoch verhinderten die ebenfalls starken Ergebnisse ihrer Gegner eine notwendige Aufholjagd nach Gesamtkegeln. Jelitte machte im Vollespiel (106:83) weiterhin immensen Druck auf Walter, doch leider verlor nun auch er im Abräumspiel seinen Faden und konnte mit 144:134 „nur“ für die Vorentscheidung um den MP sorgen, jedoch keinen weiteren Boden im Gesamtergebnis gut machen, da nun auf den Nebenbahnen auch Steinhauer mit 152:136 den Anschluss zu Bachmaier wieder herstellte. Nun war auch für die größten Optimisten im TSV Lager kein Wunder mehr möglich und so beendete Jelitte mit guten 609:590 Kegeln sein Spiel gegen Walter. Auch Bachmaier resignierte nun im letzten Abräumen auf Grund der unvermeidbaren Auswärtsniederlage und so fing ihn Steinhauer nach starkem Schlussspurt mit 609:590 im Gesamtergebnis bei 2:2 SP sogar noch ab, was am Ende dann doch die klare 2:6 Niederlage nach MP mit 3530:3630 Kegeln in Hessen bedeutete.