Neumarkt: Katastrophaler Auftritt vergrößert Abstiegssorgen
Im Heimspiel gegen den SKC Nibelungen Lorsch hieß es am Ende zweimal top und viermal flop! Vier Ergenisse weit von jeglicher Bundesligaklasse entfernt, brachten eine verdiente 2:6-Heimniederlage. Jens Weinmann mit der Tagesbestleistung von 649 Kegeln und Stephan Drexler (622) holten die einzigen Duellsiege. Der Rest des Teams zeigte eine katastrophale und bundesligaunwürdige Leistung.
Wie bereits in den Wochen zuvor wusste Neumarkt um die Wichtigkeit der Heimspiele, vor allem gegen direkte Kontrahenten im Abstiegsrennen. So schickte der ASV seine beiden stärksten Akteure zu Beginn ins Rennen. Mit Jens Weinmann und Stephan Drexler wollte der Gastgeber von Anfang an zeigen, dass die Punkte in Neumarkt bleiben sollen. Weinmann setzte sich mit überragenden 649 bei einem satten 4:0 gegen Jurek Osinski (558) durch und holte zusätzlich viele Kegel heraus. Stephan Drexler mit ebenfalls sehr starken 622 Kegeln musste sich beim 2:2 gegen Thorsten Gutschalk (597) etwas mehr strecken, doch auch er holte den Mannschaftspunkt und baute den Vorsprung ebenfalls weiter aus.
Der ASV übergab an das Mittelpaar um Daniel Süss und Sven Neuner einen 2:0-Vorsprung und 116 Kegel in der Gesamtwertung. Daniel Süss konnte gegen den ebenfalls sehr schwach spielenden Michael Straub keine nötigen Akzente setzen und verschenkte sein Spiel durch drei schwache Bahnen an den Gast. Mit miserablen 558 Kegeln musste er beim 1,5:2,5 gegen Straub (557) die Segel streichen. Nebenan hatte es Sven Neuner mit dem stärksten Gästespieler Frank Gutschalk zu tun. Auch Neuner erging es an diesem Tag wie seinem Partner. Durch ebenfalls drei schwache Bahnen vergab auch er mit sehr mageren 555 Kegeln den Duellsieg an Frank Gutschalk (624) beim 1:3 und büßte zusätzliche noch viel Vorsprung ein.
Trotzdem führte der Gastgeber immer noch mit 48 Kegeln. Dies sollten Hannes Lauckner und Daniel Beier zu verwalten wissen und zusätzlich mit ihrem Spiel etwas Zählbares für den ASV herausholen. Lauckner agierte in den ersten beiden Sätzen gegen Holger Walter unglücklich und zeigte ungewohnte Schwächen. Dies sollte sich im 3. Satz noch weiter verschlechtern, sodass sich Neumarkt im laufenden Satz für einen Wechsel entschied. Dominik Danzl versuchte das immer mehr schwindende Spiel noch zu drehen, doch auch er konnte nach der Einwechslung im dritten Durchgang keine Akzente setzen und gab auch den dritten Satz an den Gast. Im letzten Satz reichte es nur noch zu Ergebnikosmetik. Mit ebenfalls katastrophalen 555 Kegeln hatte das Duo Lauckner/Danzl beim 1:3 gegen Holger Walter (590) keine Chance. Auch Daniel Beier erwischte einen rabenschwarzen Tag und hielt dem Druck der Lorscher nicht stand. Er bot zu viel Angriffsfläche, was Jochen Steinhauer gekonnt auszunutzen wusste. Er demontierte und deklassierte Beier regelrecht beim 0:4 mit 611 zu desaströsen 515 Kegeln. Das Spiel war gedreht und die Punkte gingen trotz mäßiger Gesamtleistung nach Lorsch.
Teammanager Danzl war nach dem Spiel sichtlich angefressen und schockiert. „Vier von sechs Spielern haben heute einfach enttäuscht und zeigten bundesligaunwürdige Leistungen.“ Auch Spieler Jens Weinmann „konnte nicht nachvollziehen, wie man ein solch komfortables Polster so aus der Hand geben konnte“. Eine 2:6-Heimniederlage mit miserablen 3454:3537-Kegeln stand an der Anzeigetafel. Der ASV wollte das „Geschenk aus Lorsch“ nicht annehmen. Jetzt haben beide in der Tabelle die Plätze getauscht und Neumarkt fährt nach einer Woche Spielpause auf einem Abstiegsplatz zum heimstarken TSV Breitengüßbach. Sollte der ASV im Rennen um die Nichtabstiegsplätze noch etwas mitreden wollen, muss hier etwas Zählbares her, was ein sehr schwieriges Unterfangen sein sollte, denn auch der Ligaprimus Rot-Weiß Zerbst musste dort vor Kurzem Federn lassen.
Daniel Süss