Serie gerissen
Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga konnte der Tabellenführer Poing II beide Punkte aus den Kleeblattstuben mitnehmen und beendete die Heimserie der BCS-Frauen (22 Spiele in Folge ungeschlagen).
Die alte Binsenweisheit dass man Kegeln im Räumen gewinnt, traf diesmal nicht zu. Schretzheim räumte klar besser ab (1040:986/31:43 Fehler), hatte jedoch in die Vollen das Visier falsch eingestellt (2148:2219). Hinzu kam dass das nötige Quentchen Glück noch fehlte. So beim Auftaktspiel, als Christine Grau (516) gegen die Schnittbeste Christine Friedlein (517) bis kurz vor Schluss führte. Doch dann spielte die Poingerin im Räumen drei Neuner hintereinander und sicherte sich mit einem Kegel mehr noch den Mannschaftspunkt. Monika Kopp 528) hatte zwar auch Mühe, konnte sich aber gegen Sandra Gruber (524) durchsetzen. Interessant war die Räumschwäche von Poing (285:355/24:10 Fehler). Doch Schretzheim hatte beim leichteren Part in die Vollen kein Zielwasser (689:756/-67).
Im Mittelteil mußte die beste Schretzheimerin Jennifer Hollet (546) verletzungsbedingt behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Doch der Spielfluß war dahin. Gegen die Partiebeste Nadine Boksic (563) mußte sie sich letztendlich klar geschlagen geben. Eng ging es auch bei Nicole Weitmann-Griesinger (541) zu. Es reichte aber auch hier nicht zum Erfolg. Rebekka Pröll (548) hatte das bessere Ende für sich.
Somit stand es 1:3 (-21) für Poing. Das Spiel war damit noch völlig offen, aber Poing hatte die besseren Karten. Die angeschlagene Marion Frey konnte nur im ersten Satz auftrumpfen, (149:130) dann aber konnte sie durch ihre Verletzung nicht mehr ihre Leistung abrufen und mußte sich geschlagen geben. Sie beendete das Spiel mit 514:518. Damit waren alle Siegeschancen dahin. Da half auch der Punktgewinn von Simone Perzl (543) gegen Sandra Schmdigbauer (535) nichts mehr.
Es war eine unglückliche und vermeidbare Niederlage für Schretzheim. Die Kleeblattfrauen sind dadurch auf den dritten Tabellenplatz abgerutscht.
Helmut Frank