Breitengüßbach: Auch zum Abschluss der Vorrunde keine Punkte in der Ferne
Auch bei ihrem letzten Auswärtsauftritt in der Vorrunde mussten sich die Bundesligakegler des TSV Breitengüßbach beim FEB Amberg am Ende klar mit 2:6 MP geschlagen geben. Der Gastgeber erwischte mit 3673:3503 Gesamtkegeln einen wahren Sahnetag, sodass die Gäste aus Oberfranken mit ihren erneut überschaubaren Leistungen auch diesmal in der Ferne wieder ohne realistische Siegchance blieben.
Zu Beginn wollte man mit Christian Rennert und Mario Nüßlein den heimstarken Gastgebern auf Grund ihrer veränderten Aufstellung sofort möglichst viel Druck machen, doch dies gelang den TSVlern nur teilweise. Rennert machte gegen Florian Möhrlein einen sehr guten Eindruck und sicherte sich mit 158:145 und 160:159 die beiden Auftaktsätze und machte auf der Folgebahn mit 157:154 bereits den ersten MP für die Gäste perfekt! Leider musste er auf der Schlussbahn noch den ebenfalls stark aufspielenden Möhrlein bei 605:617 Kegeln noch an sich vorbeiziehen lassen. Nüßlein erwischte währenddessen einen schwachen Start in die Vollen und hatte Glück, dass er die Startbahn nur mit 134:149 an Hüttner abgeben musste. Danach zeigte er ein stark verbessertes Auftreten, was mit tollen 164:145 auch prompt den Ausgleich zu Folge hatte. Leider war die Freude nur von sehr kurzer Dauer, denn mit schwachen 127:159 lies er nun deutlich Federn, sodass sich Hüttner am Ende mit 613:576 Gesamtkegeln klar den Duellerfolg über Nüßlein sicherte.
Der Rückstand war mit 49 Kegeln zwar noch greifbar, dennoch keine einfache Aufgabe für das Mittelduo um Tobias Stark und Robin Parkan. Der TSV Kapitän erwischte mit 150:145 einen guten Start, hatte aber auf der Folgebahn mit 147 Kegeln keine Chance gegen den nun aufspielenden Milan Wagner (169). Auf der dritten Bahn machten unnötige Fehler den Unterschied, sodass sich der Tscheche erneut mit 150:139 durchsetzen konnte und nun die bessere Ausgangslage für sich beanspruchte. Zwar war die Chance auf den MP vor dem letzten Abräumen für Stark immer noch gegeben, doch erneut war es selbiges, was den TSV Kapitän verzweifeln lies. Wagner nutze dies im Abräumen wieder gekonnt aus und setzte sich so doch noch sehr deutlich mit 610:569 durch. Auch Parkan hatte diesmal leider seine Schwierigkeiten mit der Amberger Anlage und musste prompt die ersten beiden Bahnen (143+149) gegen eine stark beginnenden Wolfgang Häckl (161+152) abgeben, was den Druck auf die Gäste nicht unbedingt verringerte. Zwar schaffte der Tscheche mit 135:133 und 137:133 noch den Ausgleich nach SP, allerdings war die Differenz aus der ersten Hälfte zu hoch, um den Duellverlust bei 564:579 Kegeln doch noch zu verhindern.
Bei 105 Überholz und 3:1 MP war bereits eine Vorentscheidung für die stark aufspielenden Gastgeber gefallen, die mit Jan Hautmann und Michael Wehner auch noch zwei heiße Eisen im Feuer hatten. Für die TSVler Christian Jelitte und Manuel Bachmaier ging es eigentlich nur noch darum Ergebniskosmetik zu betreiben. Doch was die FEBler Schlussspieler mit dem gehörigen Rückenwind nun auf die Anlage brachten, war schon Kegelsport vom Feinsten. Wehner, mit einer furiosen 182er Auftaktbahn erteilte dem unerfahreneren Bachmaier (118) eine wahre Lehrstunde und lies auch in der Folge keinen Zweifel mehr am Duellerfolg. Mit sehr starken 634:543 demontierte er den Güßbacher, der sich zumindest in der zweiten Spielhälfte (288) wieder halbwegs in Normalform präsentierte. Auch Jelitte hatte trotz gutem Spiel bei 154 und 147 Kegeln zunächst keine Chance gegen den ebenfalls fulminant aufspielenden Hautmann (334). Jedoch steckte der TSVler nicht so leicht auf und holte sich mit 157:144 den Anschluss um zumindest noch eine theoretische Chance auf den MP zu wahren. Was er dann auf der Schlussbahn ablieferte, zeigt, warum er aktuell zu den besten deutschen Spielern der Liga zählt. Mit 107 Vollen und anschließenden 81 Abräumern, erspielte er mit 188:142 einen neuen Einzelbahnrekord und sorgte mit dem Tagesbestwert von 646:620 Kegeln doch noch für den zweiten Duellerfolg gegen den starken Hautmann. Zwar nur eine schwacher Trost, aber mit einer Mannschaftsleistung von 3673:3503 waren die Hausherren einfach durch die Bank auf hohem Niveau unterwegs und sichern sich dadurch auch einen verdienten Erfolg über den TSV im heißen Abstiegskampf.