Am Samstag steht im Chambtaler Hof in Raindorf das nächste Kegel-Highlight auf dem Programm, wenn der Deutsche Serienmeister Rot Weiß Zerbst seine Visitenkarte abgibt. Der Top-Klub aus Sachsen-Anhalt holte 13 Jahre in Folge den Deutschen Meistertitel und hat auch international schon zahlreiche Titel gewonnen. Eigentlich ist diese Begegnung das Spitzenspiel der ersten Bundesliga, in der Tabellendritte auf den Spitzenreiter trifft. Doch das Chambtalerteam sieht sich in der Außenseiterrolle. Zerbst hat sein Team gegenüber der letzten Saison kaum verändert. Neu im Team der Sachsen ist der Österreicher Philipp Vsetecka. Mit einer persönlichen Bestleistung von 740 Kegeln kam er vom KC Schwabsberg zu den Rot-Weißen. Dagegen hat der Sliwene Uros Stoklas den Klub verlassen und ist nach Kroatien zum KK Zapresic gewechselt. Bekanntester Spieler für die Raindorfer Anhänger ist der Untertraubenbacher Matthias Weber. Jedoch hat er verletzungsbedingt erst drei Einsätze in dieser Saison bestritten. Schnittbester Spieler ist Timo Hoffmann, der mit 645.5 Kegeln auf den vierten Platz liegt. Aber auch Thomas Schneider mit 637,5 als 7. und Manuel Weiß als 12. mit 630,25 Kegeln können die 630er-Marke noch überschreiten. In der letzten Saison musste sich das Grötsch-Team mit 3:5 geschlagen geben und spielte mit dem Gegner teilweise auf Augenhöhe. Jedoch war die Topleistung von Timo Hoffmann in der Schlusspaarung mit 711 Kegeln zu viel für das Chambtalerteam. Auch im Halbfinale des DKBC-Pokal war der SKK einer Sensation nahe, als er bei einem 4:4 lediglich aufgrund der Satzpunkte verlor. So sollte Raindorf die Partie mit viel Selbstvertrauen angehen. Trotz der bisherigen makellosen Heimbilanz von drei Siegen dürfte gegen Zerbst noch eine Steigerung erfolgen müssen, wenn die Gastgeber eine Chance haben wollen. Dabei hofft man natürlich auch auf die Unterstützung der hervorragenden Fans. Spielbeginn ist um 14 Uhr.

Eine Woche vor dem Champions League-Heimspiel müssen die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst in der Bundesliga noch eine schwere Auswärtspartie überstehen. Dabei steht das Topduell zwischen dem Tabellendritten aus Raindorf und dem Tabellenführer aus Zerbst an. Die Rot-Weißen benötigen den Auswärtssieg, um den ersten Platz vor dem härtesten Verfolger aus Staffelstein verteidigen zu können. Die Raindorfer hingegen könnten mit einem Sieg den Zweipunkterückstand zum Deutschen Meister aufholen und damit den Anspruch auf eine Medaille am Saisonende deutlich verbessern. „Raindorf ist auf der eigenen Anlage ein richtiger Härtetest. Sie spielen eine überraschend gute Saison und haben wie letztes Jahr nichts mit dem Abstiegskampf zu tun. Deswegen sind wir gewarnt und dürfen das Match nicht auf die leichte Schulter nehmen“, blickt SKV-Kapitän Timo Hoffmann voraus. Mit breiter Brust werden die Gastgeber aus dem Bayrischen Wald gegen den Favoriten auflaufen. Nach einem sicheren und deutlichen Erfolg in Zwickau, bei dem besonders der tschechische Routinier Milan Svoboda mit 687 Kegeln glänzen konnte, brauchen die Hausherren sich nicht zu verstecken und können frei aufspielen. In der Sommerpause haben sich zudem die Raindorfer mit dem WM-Teilnehmer und Vizeweltpokalsieger Daniel Schmied nennenswert verstärkt. Für die Zerbster wird es daher darum gehen, über eine gute Mannschaftsleistung und die größere Ausgeglichenheit den Erfolg einzufahren. Aufgrund eher schwankender Leistungen im Team hat Kapitän Timo Hoffmann wieder die Problematik, die optimale Aufstellung zu finden. Besondere Hoffnung auf einen Einsatz von Beginn an dürften sich Mathias Weber und Jürgen Pointinger machen, die in Raindorf fast ein Heimspiel haben. „Auch am letzten Spieltag hat uns die Geschlossenheit noch zu 100 Prozent gefehlt. Es war sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen uns aber weiter steigern“, fordert Hoffmann. Parallel können die Rot-Weißen auf einen Ausrutscher von Staffelstein beim Aufsteiger in Neumarkt hoffen, um die alleinige Tabellenführung übernehmen zu können. Martin Herold