Bamberg: Niederlageserie gestoppt – Im Viertelfinale nun nach Zerbst
Im DKBC-Pokal konnte sich Victoria im Nachholspiel des Achtelfinals mit 5:3 bei 12:12-Sätzen und 3704:3650-Kegeln gegen den SKK Raindorf durchsetzen und zog ins Viertelfinale ein. In einem spannenden Spiel profitierten am Ende die Bamberger vom enormen Vorsprung, auch wenn Raindorf das Spiel bis zum Ende hin offen halten konnte. Überragende Spieler des Spiels waren Florian Fritzmann und Daniel Schmid (Raindorf), die beide hervorragende 683 Kegel auf die Bahnen zauberten. Aber auch Dominik Kunze (633) und Christian Wilke (627) wussten zu gefallen. Am 23. März 2019 geht es im Viertelfinale nach Sachsen-Anhalt zum Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst.
Wie schon in den Pokalrunden davor wurde auch das Achtelfinale gegen Raindorf über vier Bahnen ausgetragen. Mit Dominik Kunze und Florian Fritzmann wollte Bamberg am Start „volle Pulle loslegen“ und den Grundstein für einen späteren Erfolg legen, so die Idee der Verantwortlichen. Raindorf setzte parallel auf den Ex-Bamberger Christian Schreiner und den tschechischen U23-Nationalspieler Michael Kotal, der in der Bundesliga überzeugt hatte. Kunze, der auf einem stark aufspielenden Schreiner traf, lag schnell 0:1 zurück, konnte aber mit 175:131 postwendend ausgleichen und sich einen großen Vorsprung erspielen. Doch Schreiner berappelte sich und ging nach einem 160:144 erneut mit 2:1 in Führung. Kunze lag im Gesamtergebnis noch in Front ein einfacher Satzgewinn hätte genügt. Dies gelang allerings nicht (153:165), sodass es Schreiner war, der sich das Duell mit 3:1 und 628:633-Kegeln sicherte. Im anderen Duell war Fritzmann der tonangebende Spieler und spielte sich gleich zu Beginn in einen wahren Rausch. Mit 183 gestartet, ließ er starke 174 folgen und erspielte sich damit eine 2:0-Führung. Vorzeitig machte er anschließend durch ein 165:126 den Sack zu und sicherte sich das Duell. Mit abschließenden 161:118 schraubte er sein Ergebnis auf 683 Kegel, holte sich gegen Kotal (nur 522) 4:0-Sätze und schrieb sagenhafte 161 Kegel für sein Team. 1:1 in den MP und ein Plus von 166 Kegeln in der Gesamtwertung.
In der Mittelpaarung spielten Seidelmann und Rüger, die auf Schmid und Raab trafen. Ziel von Seidelmann war es, nicht allzu viele Kegel gegen Schmid abzugeben und eventuell auch einen Satzgewinn einzufahren. Doch an diesem Samstag war mächtig viel Sand im Getriebe von Seidelmann, der vor allem im Vollenspiel nicht sein gewohntes Niveau abrufen konnte. Aber dank einer starken Abräumleistung (233) kam er am Ende noch auf 583 Kegel, womit er dennoch klar das Nachsehen gegen Schmid hatte, der über 170, 169, 175 und 169 auf ganz starke 683 Kegel kam und sich ein 4:0 nach Sätzen sicherte. Rüger sollte parallel gegen Raab punkten, so der Gedankengang der Trainer. Der Bamberger begann gut, da er sich die Sätze 1 und 2 mit 161:148 und 149:132 sicherte. Mit einer 2:0-Führung im Rücken wechselte man die Bahnen und Raab konnte anschließend mit 143:137 auf 1:2 verkürzen. Raab war sogar etwas obenauf, da Rüger eine zu hohe Anzahl an schlechten Würfen unterlief. Doch in der Mitte des Abräumens gelang Rüger ein Neuner, was Raab die letzte Chance raubte. Als am Ende Rüger auch noch der Satzgewinn mit 152:151 gelang, kam wieder ein Lächeln ins Gesicht des Bamberger Spielers. Mit 3:1 und 599:574 holte er das Duell gegen Raab und schrieb wichtige 25 Kegel. Beim Stand von 2:2 mit 8:8-Sätzen und einem Plus von 91 Kegeln schickte man nun das Schlussduo auf die Bahnen.
Im Finaldurchgang kamen Christopher Wittke gegen Philipp Grötsch und Christian Wilke gegen Milan Svoboda zum Einsatz. Fünf Sätze oder ein Duellsieg mussten her, die Kegel zu verteidigen schien eine leicht lösbare Aufgabe. Beide Bamberger konnten ihren ersten Satz gewinnen und den Vorsprung erhöhen, doch dann war es vor allem Svoboda, der sich gegen die Niederlage der Raindorfer stemmte. Dank starken Spiels holte er sich mit den Satzergebnissen von 164, 155 und 185 alle weiteren Sätze und konnte sein Team bei 3:1 und 659:627 im Spiel halten. Parallel sicherte sich jedoch Wittke auch den 2. Satz mit 150:148. Und als Wittke das dritte Mal in Serie jubelte, weil Grötsch im 27. Wurf eine offene Fünf spielte und nicht mehr ins volle Bild kam, war der so wichtige dritte Duellsieg für den SKC eingefahren und so war es zu verkraften, dass Grötsch den letzten Satz mit 155:133 gewann. Wittke sicherte sich das Duell mit 3:1 und 579:584-Kegeln und stellte damit das Endresultat mit 5:3 bei 3704:3650K-Kegeln her, was sein Team ins Viertelfinale im DKBC-Pokal einziehen ließ.
Markus Habermeyer