Auszüge
Pizza, Pasta, Insalata: In der Gaststätte im Kegelzentrum Bennewitz kocht bald ein Albaner italienisch. Nicht nur die Wettkämpfe – im Juni immerhin das Landespokalfinale – sind gastronomisch abgesichert.
Seit fast genau 20 Jahren hat der Kegelverein, dessen Geschichte 1951 damit begann, dass sich die Männer eines Gesangvereins ab und zu auch zum Kegeln trafen, sein Domizil „An der Mulde“. Nachdem die vorherige Sportstätte in der Nähe des ehemaligen Silikatwerkes 1997 Opfer eines Brandes geworden war, wurde die neue am 1999 im Gewerbegebiet eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt ahnte niemand, dass auch diese nur drei Jahre später wieder von einer Katastrophe heimgesucht werden sollte – diesmal vom Hochwasser. „Zum Glück“, erzählt Schatzmeisterin Antje Todte, „stoppte das Wasser 20 Zentimeter unter der Elektronik.“
Bereits im Dezember 2002 konnte der Trainingsbetrieb – vor allem dank des Einsatzes der Sportfreunde – wieder aufgenommen werden. Eigentümer des Kegelzentrums ist die Gemeinde. „Da wir es aber vollständig selbst verwalten, sind wir auf die Gaststättenpacht angewiesen“, freut sich deshalb auch die Schatzmeisterin über den neuen Betreiber. „Nur aus Mitgliedsbeiträgen könnten wir das Haus nicht unterhalten.“
Der KSV selbst zählt 113 Mitglieder – auch aus Thallwitz, Wurzen, Grethen. Und sie sind äußerst erfolgreich. Die 1. Frauen spielt in der 2. Bundesliga, die Zweite in der 1. Verbandsliga, die Dritte in der 2. Bezirksliga, und die 1. Männer behaupten sich in der 2. Landesliga. „Auch unsere Jugend ist schon sehr erfolgreich“, freut sich Liebig. Die belegte jeweils Platz 6 bei den Deutschen Meisterschaften 2016 und 2018 und wurde 2019 erneut Sachsenmeister. 2017 holte Sara-Helen Wahrn (U 18) sogar WM-Silber. Es wäre schön, wenn man für den Sport noch mehr Kinder und Jugendliche begeistern könnte – aktuell sind es knapp 20 –, meint Liebig.
Mit der Grundschule wurde bereits ein Schulsporttag vereinbart. Ab zehn Jahren dürfen Kinder am Wettkampfbetrieb teilnehmen, das Training ist mit Einverständnis der Eltern ab acht Jahren möglich. „Die 2-Kilo-Kugel sollten sie schon heben können“, scherzt sie.