Staffelstein eine Nummer zu groß
Im Auswärtsspiel gegen die favorisierten Staffelsteiner musste sich der SKC Victoria mit 1:7 bei und 3524:3728 Kegeln geschlagen geben. Die Heimmannschaft agierte auf gutem Niveau, das Bamberg nur vereinzelt mitgehen konnte. So waren die Startspieler Dominik Kunze mit 647 und Florian Fritzmann mit 617 die besten Bamberger. Für den Spitzenwert der Partie sorgte in der Mitte Marcus Gerdau mit hervorragenden 664 Kegeln.
„Mit dieser Niederlage haben wir gerechnet, schließlich stehen uns wichtige Spieler wie Lupu und Craciun aufgrund von Verletzungen derzeit nicht zur Verfügung. Dennoch sind wir mit der gebotenen Leistung zufrieden, wenn man betrachtet, wie das Team zusammengestellt war“, so Bambergs Trainer Werner Fritzmann nach dem Spiel.
Zum Auftakt bot er die besten Spieler mit Kunze und Fritzmann gegen Hess und Reiser auf. Beide Bamberger legten in die Vollen los wie die Feuerwehr und zeigten hervorragenden Kegelsport. Kunze gewann gegen Hess mit 178:158 und Fritzmann musste sich aufgrund von Schwächen im Abräumen mit 154:159 geschlagen geben. Er schlug jedoch postwendend zurück und glich mit 163:153 zum 1:1 aus. Davon beflügelt erspielte e sich mit 162:147 die 2:1-Führung, während Kunze parallel vorzeitig alles klar machte. Zunächst erhöhte er durch ein 148:147 auf 2:0, ehe er mit 155:153 das 3:0 markierte und damit das Duell vorzeitig einfuhr. Viele rechneten schon mit einer 2:0-Führung für die Bamberger. An Kunze lag es nicht, der siegte auch im letzten Satz mit 166:162 und garnierte sein 4:0 mit 647:620-Kegeln. Parallel jedoch steigerte sich Reiser in das Duell mit Fritzmann hinein und konnte den Rückstand bereits im Vollenspiel verkürzen, sodass das Abräumen die Entscheidung bringen musste. Hier war dann Reiser der bessere Mann und konnte Fritzmann noch knapp vor dem Ziel abfangen, da er den letzten Satz mit 162:138 gewann und damit neben dem 2:2 in den Sätzen auch noch das Duell durch die höheren Gesamtkegel mit 621:617 einfuhr und damit zum 1:1 ausglich. Bamberg aber blieb zumindest eine Führung von 23 Kegeln.
Im mittleren Spielabschnitt standen sich dann Gerdau und Dukic sowie Hejhal und Seiler gegenüber. Seiler spielte unbekümmert auf und holte sich gleich mit 159:131 den 1. Satz. Parallel kam Dukic mit der Staffelsteiner Anlage überhaupt nicht zurecht und gab Satz 1 mit 120:152 ab, worauf Coach Fritzmann reagierte und Habermeyer ins Spiel brachte. Dieser kam dann sofort gut ins Spiel (160) hatte aber gegen eine konzentriert agierenden Gerdau (167) das Nachsehen. Parallel konnte auch Hejhal gegen Seiler mit 147:130 zum 1:1 ausgleichen. Seiler bot Hejhal weiterhin die Stirn, doch die Erfahrung des tschechischen Nationalspielers in Reihen Staffelsteins sollte den Ausschlag im 3. Satz beim 150:145 geben. Hejhal führte mit 2:1, lag aber bei den Gesamtkegeln mit 428:434 hinten, womit Seiler ein Satzgewinn für den Duellsieg reichte. Doch im letzten Satz war Hejhal obenauf und zeigte schon in den Vollen, wer gewinnen wird. Am Ende sicherte sich Hejhal mit 157:139 den Satz und somit auch das Duell mit 3:1 und 585:573. Auf den Nebenbahnen hatte Habermeyer gegen Gerdau keine Chance und musste die Sätze 3 und 4 mit 154:176 und 133:169 abgeben, womit auch dieser Mannschaftspunkt mit 4:0 und 664:567 an Staffelstein ging. Somit war das Derby nach der Mittelgruppe quasi entscheiden, da Staffelstein mit 3:1 und 86 Kegeln vorne lag.
Im Schlussdrittel kamen für Staffelstein Dirnberger und Jelinek zum Einsatz während Bamberg Müller und Seidelmann auf die Bahn schickte. Müller konnte Dirnberger nur zu Beginn Paroli bieten, wodurch er sich mit 157:153 auch eine 1:0-Führung erspielte. Doch fortlaufend war Dirnberger der bessere Spieler und sicherte sich alle folgenden Sätze. Somit gab Müller mit 1:3 und 558:603 das Duell ab. Im Duell von Jelinek gegen Seidelmann zeigte der junge Bamberger, der letzte Saison noch in der Bezirksliga spielte, eine solide Vorstellung, ehe er im letzten abfiel. Mit 142, 151, 150 und 119 kam er auf 562 und musste gegen Jelinek (635) alle Sätze abgeben. Damit war der hohe und vollauf verdiente Staffelsteiner Sieg mit 7:1 und 3728:3524 unter Dach und Fach.
Markus Habermeyer