Bamberg: Titelverteidiger erneut im Final Four
Gespannt blickt die Kegelwelt an diesem Wochenende nach Zapresic in Kroatien, wenn sich die europäischen Spitzenteams im Champions-League Final Four ein großes Stelldichein geben. Am Start sind die besten vier Clubmannschaften der Damen und Herren, die sich über die internationalen Mannschafts-Wettbewerbe für die Champions-League qualifiziert und dort zwei K.-o.-Runden überstanden haben.
Im Vergleich zum letzten Final Four hat sich das Teilnehmerfeld deutlicher als sonst verändert. Bei den Damen sind mit KK Mlaka Rijeka (CRO) und dem BBSV Wien (AUT) zwei Teams dabei, die im Vorjahr nicht für das Finalturnier qualifiziert waren. Neben Titelverteidiger SKC Victoria Bamberg vervollständigt das tschechische Spitzenteam von KK Slovan Rosice das Damenfeld.
Nach dem durch den Spielplan des internationalen Verbandes NBC die Halbfinalpartien bereits im Vorfeld feststanden, konnten sich alle Teams gezielt vorbereiten. Die Deutsche Meisterinnen aus Bamberg zählen zum Favoritenkreis auf den Sieg in der diesjährigen Champions-League, wobei man sagen muss, dass die Qualität des Teilnehmerfeldes im Vergleich zum Vorjahr noch einmal gestiegen ist.
Im 1. Halbfinale trifft der Titelverteidiger und frischgebackene Deutsche Meister SKC Victoria auf den Meister der Tschechischen Republik, den KK Slovan Rosice. Im Vergleich zu Bamberg musste sich Rosice durch zwei Runden der Champions League kämpfen, ehe die Teilnahme am Final Four feststand. So schaltete man in der 1. Runde das ungarische Spitzenteam von Rakoshegyi VSE mit zwei 5:3-Siegen aus, ehe man in Runde zwei einen wahren Kraftakt vollbringen musste. Nach der 3:5-Hinspiel-Niederlage bei ZAEV Zalaegerszegi siegte man zuhause mit 6:2 und qualifizierte sich fürs Halbfinale. Bamberg war in der 1. Runde spielfrei und setzte sich im Viertelfinale trotz einer 3:5-Rückspiel-Niederlage gegen den KC Schrezheim durch, da man das Hinspiel mit 6:2 gewonnen hatte. Direkt im Anschluss treffen die Teams von KK Mlaka Rijeka und dem BBSV Wien aufeinander und spielen den zweiten Finalisten aus. Rijeka war in der 1. Runde ebenfalls spielfrei und spielte im Viertelfinale gegen den SKK Poing. Die Kroatinnen nutzten ihren Heimvorteil rigoros aus und siegten im Hinspiel klar und deutlich mit 8:0, was fast schon die Teilnahme am Final Four bedeutete. Zwar ging das Rückspiel dann in Poing mit 2:6 verloren, aber die erspielten zwei Mannschaftspunkte bedeuteten die sichere Finalteilnahme. Der BBSV Wien setzte parallel gegen das rumänische Spitzenteam von C.S. Elektro-Mures Romgaz aus Targu Mures durch. Im Hinspiel siegte Wien mit 5:3 und im Rückspiel kam Wien zur Überraschung vieler zu einem 4:4-Unentschieden. Riesig war der Jubel nach diesem Coup und der abermaligen Finalteilnahme in der Champions League.
Aus Sicht des DKBC wäre ein deutscher Doppelerfolg (auch die Männer aus Zerbst sind in Zapresic am Start) das Schönste, was passieren könnte.
Markus Habermeyer