Achte Finalteilnahme für Hohenems oder der Traum vom ersten Endspiel für Underdog Schruns
Das Cup-Sensationsteam aus dem Montafon hofft im Stadion Herrenried auf die nächste Pokalüberraschung
HOHENEMS. Mit Hohenems wurde Mario Ledetzky als aktiver Spieler dank dem 1:0-Erfolg gegen Rankweil im Jahr 1996 VFV Cupsieger. „Es war eine wunderschöne sportliche Zeit in der Grafenstadt und hat in meiner aktiven Laufbahn einen sehr großen Stellenwert“, sagt Schruns Coach Mario Ledetzky (48). Nun kehrt der 48-jährige Trainer des Cup-Sensationsteam aus dem Montafon an seine alte Wirkungsstätte ins Stadion Herrenried zurück. Zwei Saisonen von 1994 bis 1996 schnürte Ledetzky in Hohenems die Schuhe. Erstmals will Schruns in der langen Vereinsgeschichte das Endspiel im landesweiten Pokalbewerb erreichen. Für Hohenems wäre es die achte Finalteilnahme, fünf Mal 1989, 1991, 1996, 2004 und 2017 durfte Ems die begehrte Pokaltrophäe in die Höhe stemmen. Nach Altach Amateure (1:0) will Schruns einen zweiten Regionalligaklub aus dem Bewerb schießen und so für die riesengroße Pokalsensation sorgen. „In 90 Minuten ist im Cup alles möglich. Meine Mannschaft ist so richtig heiß und wir werden alles in die Waagschale werfen das Unmögliche zu realisieren. Die Chancen stehen 60:40 für Favorit Hohenems. Der unbedingte Siegeswille und das starke Kollektiv ist unser großer Pluspunkt. Wollen auch Offensiv Akzente setzen und uns nicht auf ein Elferschießen einstellen und der Riesentöter bleiben. Wir schaffen das und sind sehr nahe dran“, so Schruns Coach Mario Ledetzky. Für Schruns ist der Aufstieg nach zehn Saisonen in der Landesliga fast schon fix. Das Erreichen des Cupfinale wäre für den Traditionsklub ein Tüpfelchen auf dem i. Der bislang beste Torschütze im 43. VFV Cup, der Schrunser Philipp Dorner (8 Tore) fehlt wegen eines Bänderriss im Sprunggelenk. Ein Einsatz von Torjäger Rochus Schallert entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn aufgrund einer Oberschenkelblessur. Schruns stellt mit Tormann Antonio Romic, Rochus Schallert, Marco Summer und dem Brasilianer Pablo Henrique Nascimento viele gute Einzelspieler. Zweiklassenunterschied und Heimvorteil Für Favorit Hohenems, den Zwölften der Regionalliga West, spricht der Heimvorteil und die bessere Qualität. „Die Favoritenrolle ist uns bewusst. Das Halbfinale ist schwieriger als das Endspiel. Es wird nicht leicht, Schruns hat auch große Qualität trotz des Zweiklassen Unterschied. Wir sind gewarnt. Wir müssen aber jede Woche ein höheres Tempo in der Meisterschaft gehen als der Gegner. Ein großes Anliegen vom Klub ist ein Finale dahoum“, so der 52-jährige Peter Jakubec. Johannes Klammer wird wohl erst auf der Ersatzbank Platz nehmen wegen muskulären Problemen im Oberschenkel. „Wir haben mit Kapitän Kevin Dold und Özkan Demir zwei starke „Sechser“. Trotz vielen Angeboten aus dem Profibereich bleibt Flügelflitzer Jan Stefanon nächste Saison in Hohenems. Auch Marco Feuerstein wird ab Sommer dem Eins-Kader angehören.