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Nachrichtenticker: Corona-Virus in Münster



05/25

Studentinnen sammeln kreative Arbeiten in Zeiten von Corona und veröffentlichen sie im Online-Magazin „no place but home“

Jemand fühlt sich allein in einer viel zu großen Wohnung. Ein anderer braucht Rückzugsmöglichkeiten vom engen Dasein mit der Familie. Andere vermissen Abwechslung im immer gleichen Tagesablauf und Nähe zu den engsten Bezugspersonen. Es gibt etliche Beispiele, was Menschen in der Coronakrise belastet. Manch einer oder einem hilft es, sich kreativ auszudrücken und dadurch mit der Situation umzugehen – durch Zeichnungen, Bastelkunst, Malerei, Schreiberei oder Illustration. Insa Lügger und Aelfleda Clackson vom Fachbereich Design der FH Münster, der Münster School of Design (MSD), stellten fest: Es gibt viele solcher Arbeiten in ihrem Umfeld. So viele, dass sie beschlossen, diese in einem Online-Magazin zu bündeln. Seit Ende März erscheint deshalb „no place but home“. Sechs Hefte gibt es bislang, die neueste Ausgabe kommt voraussichtlich am 27. Mai. Eine außergewöhnliche Zeit zu dokumentieren – das ist das Ziel von „no place but home“. „Und das passiert auf ganz unterschiedliche Weise“, sagt Lügger. Es gibt Gedichte, Illustrationen, Kommentare, Buchempfehlungen. Immer mit dabei ist ein stichwortartiger Überblick über die Corona-Themen der letzten Wochen. „Der eigenen gestalterischen Freiheit sind überhaupt keine Grenzen gesetzt“, so Clackson. Und deshalb ist es auch für die beiden Herausgeberinnen eine große Überraschung, wie genau die neueste Ausgabe aussieht. „Da sind wir immer sehr gespannt.“ Material für „no place but home“ bekamen sie zunächst von ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen, inzwischen kommen Ideen aus ganz Deutschland. „Mit dabei sind viele Ehemalige der MSD, aber auch fachfremde Leute, die über andere auf unser ‚zine‘ – so heißt diese Publikationsform – aufmerksam geworden sind und Beiträge bei uns einreichen“, erklärt Lügger. Viele Menschen hätten jetzt Zeit, um kreativ zu sein. „Für manche ist das auch ein Ventil, um mit der schwierigen und stressigen Situation umzugehen“, so die 23-Jährige. Gemeinsam mit Clackson veröffentlicht sie die Zusendungen im Magazin – die Idee dazu ist komplett auf Eigeninitiative der Studentinnen entstanden. „no place but home“ erscheint dann alle zwei Wochen online. Über den eigens dafür eingerichteten Instagram-Kanal bewerben die beiden angehenden Designerinnen die Hefte – und bekommen viel positives Feedback. „Das freut uns natürlich sehr“, sagt Clackson. Wie es mit „no place but home“ weitergeht, bleibt abzuwarten. „Momentan beobachten wir, dass Corona gar nicht mehr so sehr im Mittelpunkt steht. Das ist auch vollkommen okay. Denn uns geht es vor allem darum, Arbeiten zu sammeln, die in dieser ungewöhnlichen Zeit entstehen – ein Corona-Bezug muss gar nicht sein“, erklärt die 24-Jährige.


05/23

Kostenlose digitale Lernbetreuung

Die Corona School ist ein soziales Projekt, bei dem Studenten Schülern per Video bei ihren Schulaufgaben unterstützen, vor allem wenn diese Zuhause nicht so viel Hilfe bekommen.


05/23

Was plant Gebauer mit Lehrern? GEW beklagt fehlende Offenheit

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die NRW-Landesregierung erneut scharf kritisiert: „Trotz mehrfacher Andeutungen, dass auch Lehrer aus Risikogruppen bald für den Präsenzunterricht herangezogen werden sollen, bleibt die Ministerin konkrete Aussagen, unter welchen Bedingungen das künftig geschehen soll, schuldig“, so GEW-Stadtverbandsvorsitzender Ulrich Thoden. Die GEW fordert die Ministerin auf, endlich Gespräche mit der Gewerkschaft und den Hauptpersonalräten zu führen. „Die mangelnde Transparenz und der Schlingerkurs der vergangenen Wochen haben viel Vertrauen verspielt. Wer Akzeptanz will, muss Risikogruppen dauerhaft schützen, Beteiligung garantieren und offen kommunizieren“, führt Thoden aus. Sonst bestünde die Gefahr, dass das bisher große Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die bislang einen tollen Job geleistet hätten, leide. Der aktuelle Fall an der Hauptschule Wolbeck – dort waren Infektionen unter Schülern und Lehrern aufgetreten – zeige, so Thoden, auf welch dünnem Eis wir uns bewegten. Thoden verlangt: „Wir brauchen einen Metaplan für den Einsatz und den Schutz unserer Lehrkräfte mit transparenten und nachvollziehbaren Regeln. Insbesondere müssen wir auch über regelmäßige Testungen nachdenken.“ Ministerin Gebauer müsse, so der GEW-Stadtverbandsvorsitzende, endlich ihren Verpflichtungen nachkommen, als oberste Dienstherrin für einen umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz der Lehrkräfte zu sorgen. Gebauer hatte angekündigt, die Frage der Rückkehr der Lehrkräfte mit Personalräten und anderen Ministerien zu erörtern, um dann zu entscheiden, wie es weitergehe. Dabei sei es für sie „selbstverständlich“, dass möglichst viele Lehrer in den Präsenzunterricht zurückkämen, damit auch so viele Schüler wie möglich wieder direkt unterrichtet werden könnten. GEW-Geschäftsführer Carsten Peters: „Die Einhaltung des Infektionsschutzes muss genau so selbstverständlich sein. Das ist oberstes Gebot. Notwendig ist es, innerhalb der Landesregierung zu einem abgestimmten Vorgehen zu kommen, ebenso notwendig sind allerdings konstruktive Verhandlungen mit der größten Interessenvertretung der Lehrkräfte in NRW.“
Foto: GEW
Ulrich Thoden, GEW-Stadtverbandsvorsitzender


05/22

Infizierte Großfamilie in Angelmodde

Am Mittwoch wurden in Angelmodde 25 Kontaktpersonen Infizierter der Großfamilie untersucht. Fünf Personen wurden hier positiv getestet. Diese Personen werden im Laufe des Tages vom städtischen Gesundheitsamt informiert und isoliert. Diese fünf Personen waren zuvor als so genannte Kontaktpersonen bereits in Quarantäne. Sie müssen nun diejenigen Personen benennen, zu denen sie vor ihrer Quarantäne Kontakt hatten. Diese Personen werden wie üblich vom Gesundheitsamt und dem Kommunalen Ordnungsdienst intensiv überwacht. Zu Beginn der Woche wurden die Zahlen Infizierter aus dem Stadtteil Angelmodde korrigiert: Hier hatte sich ein Meldeverzug durch das letzte Wochenende ergeben. Das zuständige Labor hatte Testergebnisse nicht an das Gesundheitsamt weitergeleitet. Zusätzlich hatte eine örtliche Hausarztpraxis noch weitere Abstriche vorgenommen. Mit Zusammenführung sämtlicher umfangreicher Daten aller Beteiligten war es möglich, eine Gesamtzahl von heute 35 Infizierten zu nennen. Der Kommunale Ordnungsdienst führt seinen regelmäßigen Streifendienst in der Waldsiedlung fort, so die Stadt Münster


05/22

Hauptschule Wolbeck

Bislang wurden 40 Coronatests ausgewertet, alle Befunde sind negativ. Heute wurde mit den Testungen fortgefahren. Bis alle Ergebnisse vorliegen, bleibt die Schule geschlossen.


05/22

702 Infektionsfälle in Münster

davon: 58 aktuell infiziert 631 Patienten gesundet 13 Patienten verstorben


05/22

GEW fordert Verbesserungen für Studierende

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bundesregierung und Bundestag aufgefordert, sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, um Studierenden und Wissenschaftlern zu helfen. „Die bislang beschlossenen Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus. Die Bundesregierung muss dringend dafür sorgen, dass auch Studierende und Hochschulbeschäftigte jetzt endlich einen Platz unter dem Rettungsschirm der Bundesregierung bekommen“, sagt GEW-Stadtverbandsvorsitzender Ulrich Thoden. Viele Studierende, die wegen der Corona-Krise ihre Jobs verloren haben oder deren Eltern in Kurzarbeit gehen mussten, wissen nicht, wie sie ihr Studium, ihren Lebensunterhalt und ihre Miete finanzieren sollen. „Es ist höchste Zeit, dass der Bund sie mit einer unbürokratische Soforthilfe aus einem Studienfonds unterstützt – die Gelder sollen als Zuschuss fließen, der nicht zurückgezahlt werden muss“, unterstrich GEW-Geschäftsführer Carsten Peters: „Darüber hinaus muss das BAföG krisenfest gemacht werden: Leistungskontrollen müssen ausgesetzt und die Förderung um mindestens ein Semester verlängert werden. Wir können es uns nicht erlauben, eine ganze Corona-Generation zum Studienabbruch zu zwingen – das wäre zum einen zutiefst sozial ungerecht, zum anderen würde der Fachkräftemangel weiter verschärft.“ Auch Wissenschaftler und andere Hochschulbeschäftigte seien auf eine wirksame Unterstützung angewiesen, sagte Thoden. Neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeitern an Universitäten seien befristet beschäftigt. Sie dürften nicht dafür bestraft werden, dass es im Corona-Semester Verzögerungen in Forschung und wissenschaftlicher Qualifizierung geben wird. „Es ist zu begrüßen, dass die Koalition die zulässige Befristungsdauer im Wissenschaftszeitvertragsgesetz um sechs Monate erweitern will. Es darf aber nicht von der Willkür der Personalabteilungen der Hochschulen abhängen, ob ein Vertrag verlängert wird: Wir brauchen einen Rechtsanspruch für alle befristet Beschäftigten auf Vertragsverlängerung“, betonte die GEW.


05/22

Keine Bollerwagen gesichtet

Am Feiertag lockte das sommerliche Wetter viele Menschen ins Freie. Familien, Freunde und Väter waren unterwegs. „Bollerwagen“ wurden an diesem Vatertag nicht gesichtet, so der Hinweis des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD).Der KOD war besonders am Aasee, am Kanal sowie in Park- und Grünanlagen unterwegs. Zumeist haben die Münsteranerinnen und Münsteraner wieder die Bestimmungen und Abstandsregeln eingehalten. Bei 54 Kontrollen verzeichneten die Streifen 39 Verstöße, die sich mit dem Hinweis auf die Abstandsregeln erledigten. In einigen Bereichen des Dortmund-Ems-Kanals wurde wegen des schönen Wetters der Abstand zwischen den Personen nicht immer eingehalten. Diese Bereiche bilden in den nächsten Tagen einen Kontrollschwerpunkt des Kommunalen Ordnungsdienstes. Die Stadt appelliert an alle Münsteraner, die nicht zu einer Familie gehören, den Mindestabstand von 1,5 Metern zu weiteren Personen einzuhalten.


05/22

Erntehelfer: Testungen abgeschlossen

Keiner der Coronatests, die das Gesundheitsamt zuletzt mit 107 Erntehelfern durchgeführt hat, ist positiv ausgefallen. Schon in der vergangenen Woche sind 206 Erntehelferinnen und Erntehelfer getestet worden. Vier Personen wurden damals positiv getestet, die befinden sich in Isolation.


05/21

Systemrelevante Kulturszene

Das „Club Komitee Münster", der Zusammenschluss der Clubbetreiber und Konzertveranstalter in Münster, sprach mit OB Markus Lewe über den Stand der Dinge, die Rolle der Politik und das Abwenden eines völligen Kahlschlages in der hiesigen Szene.


05/21

Gastronomie: „Jedes Bier zählt“

Mit Blick auf Abstands- und Hygieneregeln ist auch in Münster der Restaurantbesuch nun ein anderer. Der große Ansturm der Gäste bleibt bislang aus. Nach einer Umfrage der IHK Nord Westfalen liegen die Umsätze der Hälfte der Betriebe unter 25 Prozent des regulären Umsatzes.


05/20

Viele Münsteraner treibt es bei dem guten Wetter in Zeiten von Corona nach draußen. Das Grünflächenamt bittet darum, an überfüllten Eimern nicht noch mehr Müll liegen zu lassen.


05/20

Mund-Nasen-Schutz für ältere Menschen in Stiftungswohnungen

Über 400 Masken haben die Kommunalen Stiftungen jetzt auf den Weg zu ihren Seniorenwohnungen gebracht. „Die Mund-Nasen-Bedeckungen haben wir extra für unsere älteren Mieterinnen und Mieter nähen lassen“, erzählt Christine Westphal aus der Geschäftsstelle der Kommunalen Stiftungen. „Hygienisch verpackt kommen die Masken in diesen Tagen bei den älteren Menschen an.“ Die Altenwohnungen der Kommunalen Stiftungen sind in ganz Münster verteilt, unter anderem in der Innenstadt, aber auch in den Stadtteilen wie Hiltrup oder Gievenbeck. Meist bilden um die 30 Wohnungen eine Seniorenwohnanlage. Die größte Anlage ist an der Andreas-Hofer-Straße mit 190 Wohnungen.Insgesamt besitzen die Kommunalen Stiftungen etwa 400 Wohnungen für ältere Menschen, deren Wohl den Stiftungen besonders am Herzen liegt. „Wir haben in diesem Jahr damit angefangen, in den Gemeinschaftsräumen zu Veranstaltungen einzuladen“, erzählt Kirsten Wegener-Bücker von der Stiftung Magdalenenhospital. „Auch Hofkonzerte organisieren wir für die älteren Menschen.“ Die Masken-Aktion ist also nur ein weiterer Baustein in einer Kette von verschiedenen Aktivitäten rund um die Seniorenwohnungen der Stiftungen. „Wohnen und Leben im Alter ist ein Handlungsfeld, für das die Kommunalen Stiftungen stehen“, betont Westphal. „Darum soll auch das Wohnen in Stiftungswohnungen durchaus etwas Besonderes sein.“ Die Geschäftsstelle Kommunale Stiftungen verwaltet fünf große Sozialstiftungen, die in drei Handlungsfeldern unterwegs sind: „Wohnen und Leben im Alter“, „Förderung von Kindern und Jugendlichen“ und „Bürgerschaftliches Engagement“. Zum Stiftungsvermögen gehören unter anderem insgesamt rund 1.000 Wohnungen in Münster.
Foto: Kommunale Stiftungen Münster
(v.l.:) Kirsten Wegener-Bücker, Martina Kreimann und Christine Westphal von den Kommunalen Stiftungen bringen Masken für ältere Menschen auf den Weg.


05/20

694 Infektionsfälle in Münster

davon: 57 aktuell infiziert 624 Patienten gesundet 13 Patienten verstorben


05/20

Stadttheater: Planungen zur Zwischenöffnung im Juni

Unter Einhaltung aller Hygieneregeln und Sicherheitskonzepte entwickelt das Theater Münster derzeit ein Programm, das vom 30. Mai bis 14. Juni 2020 auf der Bühne zu sehen sein soll – vorbehaltlich der Genehmigung durch das Ordnungsamt der Stadt Münster. Die geplanten Veranstaltungen umfassen Beiträge aus den Sparten Schauspiel, Musiktheater, Konzert und Junges Theater. Details zum Programm und Vorverkauf werden veröffentlicht, sobald positiv über die Zwischenöffnung entschieden wurde.