An diesem Freitag (15.05.20) rauschte es zum Classic-Kegeln gewaltig im Blätterwald der Nation. "DKBC hofft auf die Solidarität der Vereine", schreibt die
Schönebecker Volksstimme, darf der ESV Crailsheim "Titel feiern oder nicht", ist sich das
Hohenloher Tageblatt nicht sicher. Die
Schongauer Nachrichten sprechen von einer "Hängepartie bei den Keglern", nach der
Freien Presse ist der Drei-Stufen-Plan "ins Wanken geraten", für den
Bergsträßer Anzeiger geht die "Zwangspause" weiter.
Am Montag (11.5.) hatte der DKBC nach einem Urteil gegen das Inkrafttreten von Plan C zur Beendigung der Saison 2019/20 eine
Präsidiumsinformation veröffentlicht, in der es unter anderem heißt: "Damit die Saison 2019/2020 zu einem vernünftigen Ende kommen kann und Planungssicherheit bis in die untersten Ligen der Landesverbände herrscht, ist die schon häufig geforderte Solidarität der Bundesligamannschaften innerhalb des DKBC notwendig.
Sollte diese nicht gegeben sein, könnte die Konsequenz sein, dass die Saison 2019/2020 mit den beiden letzten Spieltagen auch noch nach dem 30.06.2020 beendet werden muss. Unter Umständen auch verbunden mit einem nach hinten verschobenem Start der Saison 2020/2021."
Der
Nordbayerische Kurier geht zudem auf ein Schreiben des DKBC-Sportdirektors Harald Seitz an die Landesverbände ein, "dass man spätestens am 13. Juni in einer Sitzung des Ländersportrates für klare Verhältnisse sorgen will, sollte ein Einspruch gegen die Entscheidung des Rechtsausschusses in der nächsten Instanz keinen Erfolg bringen. Ziel ist weiterhin, die Saison mit dem bereits absolvierten 16. Spieltag abzuschließen" und verweist darauf, dass ein Konzept des DKB darauf zielt, dass "ein eingeschränkter Trainingsbetrieb beginnend mit den Kaderathleten/innen vorbehaltlich der Genehmigung der jeweiligen Bundesländer in absehbarer Zeit wieder möglich sein" soll.
Die
Rheinpfalz hatte schon am Donnerstag (14.05.20) zum Urteil des Rechtsausschusses festgehalten: "Die Aussetzung der Spielrunde durch das Präsidium war richtig. Aber, der Drei-Stufen-Plan hätte vom Ländersportrat beschlossen werden müssen."
Die
Volksstimme hatte am Mittwoch (13.05.20) Bundesligasprecher Lothar Müller zitiert, der betont, "dass jetzt alle notwendigen Schritte eingeleitet wurden, um zu einem Ergebnis zu kommen."
Die
Badische Zeitung schreibt am 18. Mai von einem "heftigen Gezerre bei den Keglern" und behauptet: "Das Dickicht aus Maßnahmen und Entscheidungen wird zunehmend undurchsichtiger." Zu Wort kommt sowohl ein Verein, der die Solidaritätserklärung unterschrieben hat, als auch einer, der es nicht getan hat.
In der
Rheinpfalz wird am 17. Mai behauptet, es "werde Druck auf die Bundesliga-Vereine ausgeübt". Der betreffende Verein stellt aber ebenso klar, dass er "zu keinem Zeitpunkt rechtliche Schritte gegen die Saisonabschlussplanungen des DKBC einleite oder unterstütze", aber man werde "die Solidaritätserklärung nicht unterschreiben."
o.netz (Der neue Tag) schreibt von "Unmut bei Sportkeglern nach dem Saisonabbruch", dass es nicht verwunderlich sei, dass die "Solidaritätserklärung von mehr als 90 Prozent der Erst- und Zweitligavereine abgegeben wurde, waren doch nur eine Handvoll Vereine von dieser Regelung wirklich betroffen."
Hinweis: 90 von insgesamt 99 Bundesliga-Mannschaften haben ihre Zustimmung zur
Solidaritätserklärung des DKBC gegeben, drei haben dies verneint. Eine weitere in Frage kommende Mannschaft hatte sich bereits in der Saison vom Spielbetrieb zurückgezogen.