Wenige Beobachter des österreichischen Fußballes haben uns diese Ausbeute zugetraut. Nach einem 1:1 gegen Salzburg und dem 1:0 Auswärtssieg in Linz ist man im Rennen um das obere Playoff wieder voll mit dabei. Umso wichtiger wäre es die gezeigten Leistungen gegen den TSV Hartberg zu bestätigen. Die Steier bezwang man am 2. Spieltag auswärts mit 2:1.
Personell muss Damir Canadi auf zwei Innenverteidiger verzichten. Berkay Dabanli handelte sich im Spiel gegen den LASK seine 5. gelbe Karte ein, Kapitän Philipp Netzer zog sich im selben Match eine Mittelfußverletzung zu und kann dem SCR Altach mindestens 4 Wochen nicht helfen. Wieder voll im Training dabei sind Sandi Krizman und Dominik Reiter. Daher tun sich in der Offensive neue Möglichkeiten auf. Dies kann einem Trainer schon Kopfschmerzen bereiten, meinte Canadi auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel.
Johannes Tartarotti reflektierte auf der PK seine bisherige Saison und bedankte sich für das Vertrauen, welches er in letzter Zeit in Form von Startelfeinsätzen wieder geschenkt bekommen hat. Am Anfang der Saison tat er sich noch ein wenig schwer die Spielidee zu verinnerlichen. Da hat er sich – laut seiner eigenen Aussage – in den letzten Wochen wesentlich weiterentwickelt.
Stimmen der Pressekonferenz:
Canadi über den kommenden Gegner: „Der TSV Hartberg ist ein unangenehmer Gegner, welcher ein sehr großes Kämpferherz besitzt. Sie werden probieren, viel über den Kampfgeist zu erreichen. Auf Dario Tadic gilt es aufzupassen. Auch wenn er im Spiel vielleicht nicht der Aktivste ist, hat er auf jeden Fall Qualität vor dem Tor."
… über die eigene Aufstellung: „Wer in Defensive spielt, habe ich noch nicht entschieden. Ich habe einige Varianten im Kopf. Morgen in der Früh nach dem Aktivieren wird die finale Aufstellung feststehen.“
… über die aktuelle Situation in der Tabelle: „Wir beschäftigen uns nicht unbedingt mit der Tabelle. Wir versuchen uns zu entwickeln und die Spiele zu gewinnen. Im Allgemeinen haben wir eine durchwachsene Saison bis jetzt, wir sind aber dabei. Die Stimmung in der Mannschaft ist seit jeher gut, jedoch der Druck, welchen die Mannschaft verspürt, variiert von Spiel zu Spiel.“
Tartarotti über seine anfänglichen Schwierigkeiten: „Der Saisonbeginn war nicht wirklich einfach für mich, jedoch im Nachinein ist es vermutlich sogar gut gewesen, dass ich mir mehr Zeit nehmen konnte, um mich an die Spielidee zu gewöhnen. Jetzt fühle ich mich schon viel wohler und so werde ich versuchen das umzusetzen, was von mir verlangt wird.“
… über die Gründe, weshalb er zu Beginn nicht gesetzt gewesen ist: „Es ist nicht selten der Fall, dass bei jungen Spielern einfach die Kontinuität fehlt und das war bei mir auch so. Da muss ich mich selbst an der Nase nehmen, denn in manchen Situationen war ich einfach zu stur und versuchte mein eigenes Ding durchzudrücken. Dieses Einsehen, dieser Lernprozess half mir dabei wieder zurückzukommen.“
Zahlen & Fakten:
- Der CASHPOINT SCR Altach verlor keines der fünf Heimspiele in der ADMIRAL Bundesliga gegen den TSV Egger Glas Hartberg (2S 3U). Bei so vielen Heimspielen sind die Vorarlberger gegen kein anderes Team in der Bundesliga ungeschlagen.
- In allen fünf Heimspielen in der ADMIRAL Bundesliga des CASHPOINT SCR Altach gegen den TSV Egger Glas Hartberg erzielten beide Teams zumindest ein Tor. Hartberg traf acht Mal, Altach sogar 15-mal.
- Der CASHPOINT SCR Altach kassierte um 6,7 Gegentore weniger als aufgrund der Chancenqualität der gegnerischen Teams zu erwarten gewesen wäre (xGA = 22,7) – Bestwert in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga.
- Der TSV Egger Glas Hartberg erzielte 4,5 Tore mehr als zu erwarten waren (21 Tore | 16,5 xG) – Bestwert in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga. In der Vorsaison lagen die Oststeirer noch 10,5 Tore hinter ihrem Expected-Goals-Wert (38 Tore | 48,5 xG).
- Der CASHPOINT SCR Altach erzielte 44% seiner Treffer nach Flanken aus dem Spiel heraus – der höchste Anteil eines Teams in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga.
(SCRA)